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Scho t hebraisch ש ו ט Schōṭ deutsch Peitsche ist die israelische Version des britischen Centurion Kampfpanzers Scho t KalScho t Kal Gimel in der Gedenkstatte der israelischen Panzertruppe Yad la Shiryon bei Latrun Allgemeine EigenschaftenBesatzung 4 Fahrer Kommandant Schutze Ladeschutze Lange 7 84 mBreite 3 38 mHohe 2 94 mMasse 53 tPanzerung und BewaffnungHauptbewaffnung 105 mm L7 KanoneSekundarbewaffnung 1 7 62 mm Blenden MG MG Lafetten auf dem TurmBeweglichkeitAntrieb Dieselmotor Teledyne Continental AVD S 1790 2A mit Automatikgetriebe Allison CD 850 6A1550 kWGeschwindigkeit 50 km hLeistung GewichtReichweite 500 km 1 Centurion bei der Parade ZaHa Ls am Jom haʿAtzma ut den 6 Mai 1965 in Tel Aviv 1965Nagmascho tNagmachonNakpadonPuma Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Versionen 3 Einsatze 4 Umbauten auf Scho t Centurion Basis 5 Weblinks 6 Literatur 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenAls Erganzung der veralteten Sherman und leichten AMX 13 kaufte die israelische Regierung 1959 zunachst 60 Centurion Panzer in Grossbritannien Die Verhandlungen hatten bereits 1955 begonnen sich aber wegen politischer Rucksichtnahmen auf die arabischen Staaten und Zweifeln an der Zahlungsfahigkeit Israels hingezogen Es handelte sich um 16 Mk 5 aus Lagerbestanden der britischen Armee und 44 neu gebaute Mk 8 Die Mk 5 besassen noch eine 83 3 mm Kanone die Mk 8 hatten bereits die 105 mm Kanone L7 Zwischen April 1959 und Oktober 1962 erhielt Israel 135 Centurion Mk 5 Aufgrund von drei Auftragen in den Jahren von 1965 an lieferte Grossbritannien noch einmal 250 Centurion davon 190 gebrauchte Mk 5 und 60 neue Mk 6 2 Bis zum Ausbruch des Sechstagekrieges wuchs der israelische Bestand auf 385 Centurion Sie stellten den wichtigsten Teil der Panzerflotte noch vor den 250 Exemplaren des M48 aus US Produktion 293 der 385 verfugbaren Panzer beteiligten sich am Krieg Im Krieg gegen Jordanien wurden 30 der 44 jordanischen Centurion erbeutet 3 Fur das Jahr 1972 gab das Institute for Strategic Studies den israelischen Bestand an Centurion mit 950 an 4 Die Gesamtzahl der von Israel gekauften Centurion zu denen auch ausgemusterte Exemplare aus Sudafrika und den Niederlanden zahlen wird auf 1080 geschatzt 5 Die israelische Panzertruppe hatte zunachst erhebliche Schwierigkeiten mit dem Typ Er erwies sich als storanfallig Die Hitze fuhrte haufig zum Versagen des Motors Die Probleme wurden durch eine bessere Ausbildung der Soldaten sowie durch eine starkere Motorkuhlung beseitigt Die Umbauten in den Jahren 1967 bis 1970 beseitigten etliche weitere Schwachen des Centurion So erhielten die Scho t einen Dieselmotor mit Automatikgetriebe und grossere Tanks statt deren des ursprunglichen Benzinmotors Damit verfunffachte sich die Reichweite mit einer Tankfullung auf rund 500 km Der Teledyne Continental AVD S 1790 2A wurde ebenso in die israelischen M48 eingebaut Zudem wurden im Laufe der Zeit unter anderem alle Centurion auf die 105 mm Kanone hochgerustet die Panzerung verstarkt das Feuerleitsystem und die Feuerloschanlage modernisiert sowie der Stauraum fur die Granaten optimiert In der Panzertruppe setzte sich fur die modernisierten Centurion der Name Scho t hebraisch fur Peitsche durch obwohl dies zunachst keine offizielle Bezeichnung war 6 7 Die Anschaffung des Centurion in hohen Stuckzahlen entsprach der israelischen Doktrin der Panzerkriegsfuhrung wie sie der Kommandeur der Panzertruppen Israel Tal entwickelte Die Armeen der Nato und des Warschauer Pakts setzten aufgrund der Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg auf Kampfpanzer bei denen Beweglichkeit wichtiger war als Panzerschutz Dagegen bereitete sich die israelische Armee auf einen Krieg vor in dem die relativ langsamen bei Panzerung und Feuerkraft uberlegenen Centurion die stark verteidigten arabische Stellungen durchbrechen und tief in feindliches Gebiet vorstossen sollten Die starke Panzerung des Centurion sollte auch das Leben der Soldaten schutzen da Israel mit seiner kleinen Bevolkerungszahl nur relativ wenige Panzerbesatzungen aufbieten konnte 8 Zudem spielte fur die israelischen Planer das Gefecht der verbundenen Waffen keine Rolle da der Armee die dafur benotigten Schutzenpanzer Selbstfahrlafetten und anderen gepanzerten Fahrzeuge fehlten Stattdessen sollten die Kampfpanzer im Alleingang das Gefecht entscheiden 9 Etliche Scho t Varianten sind in Yad LaShiryon der Gedenkstatte der Panzertruppe der israelischen Armee bei Latrun ausgestellt Versionen BearbeitenScho t Meteor Centurion Mk 5 mit dem ursprunglichen Rolls Royce Meteor Triebwerk Scho t Kal Alef Erste modernisierte Version mit 105 mm Kanone und Dieselmotor Aus Platzgrunden wurde der Motorraum erhoht Zudem wurden die Kommandantenkuppel sowie der Tragkorb am Turm modifiziert Scho t Kal Bet Verstarkte Panzerung und andere Verbesserungen Scho t Kal Gimel Reaktivpanzerung an Rumpfbug und Turmseiten Neues Feuerleitsystem Scho t Kal Dalet Laser Entfernungsmessgerat Warmeschutzhulle fur die Bordkanone 10 Einsatze BearbeitenAls Mitte der 1960er Jahre immer wieder Grenzgefechte mit syrischen Truppen aufflammten verbesserten die Centurion die Feuerkraft der israelischen Armee Die neuen Panzer verfugten mit der 105 mm Kanone uber ein weitreichendes Geschutz sie konnten es auch dank ihres positiven Hohenrichtbereichs auf die syrischen Stellungen auf den Golanhohen ausrichten 11 Dank der grossen Reichweite der Kanone vernichteten die Centurion etliche Baufahrzeuge die die Wasserzuflusse des See Genezareth unterbrechen sollten Die Syrer gaben daraufhin das Vorhaben auf 12 Im Sechstagekrieg kamen die Centurion im Kampf gegen die agyptischen Truppen bei der Eroberung der Sinai Halbinsel zum Einsatz Die beste Panzereinheit der israelischen Armee die 7 Brigade verfugte zu Beginn der Kampfe uber 58 Centurions und 66 M 48 Sie stiess vom Gaza Streifen parallel zum Mittelmeer bis zum Sueskanal vor Weiter im Suden blockierten neun Centurion den Mitla Pass von denen vier wegen Treibstoffmangels von den anderen zu ihrem Ziel gezogen werden mussten die Engstelle fur drei sich zuruckziehende agyptische Divisionen 13 Wahrend des Jom Kippur Krieges standen den 1260 syrischen Panzern 177 Scho t gegenuber In der entscheidenden Schlacht auf den Golanhohen im sogenannten Tal der Tranen vernichteten die israelischen Panzertruppen 260 syrische Panzer Die Sho t profitierten vom negativen Hohenrichtbereich da sie aus teilgedeckten Stellungen von Hugeln herunter auf die syrischen T 55 feuern konnten deren positiver Hohenrichtbereich wiederum nicht ausreichte um das Feuer zu erwidern 14 Die mit Scho t ausgerusteten Einheiten standen auf den Golanhohen im Einsatz da sie mit ihrer harten Federung und den reinen Stahlketten besser fur das felsige Terrain geeignet waren als die M48 und M60 die auf dem Sinai kampften Die Reaktivpanzerung bewahrte sich besonders im Libanonkrieg 1982 gegen Panzerbuchsen und Panzerabwehrlenkwaffen 15 Mit den Waffenlieferungen aus den USA nach dem Jom Kippur Krieg sowie der Indienststellung des Merkava sank der Anteil der Scho t am israelischen Kampfpanzerbestand kontinuierlich bis sie 1992 ganzlich ausgemustert wurden 16 Umbauten auf Scho t Centurion Basis BearbeitenNagmascho t1989 wurde ein schwer gepanzerter bewaffneter Mannschaftstransporter unter dem Namen Nagmascho t eingefuhrt Dabei wurde der Turm des Scho t Panzers entfernt und die Wanne mit Zusatzpanzerung versehen 17 NagmachonDer Nagmachon ist eine Weiterentwicklung des Nagmascho t Ein Motor mit geringeren Abmessungen wurde eingebaut so dass ein Zugang zum Fahrzeuginneren uber das Heck moglich ist Anstatt des Panzerturms wurde eine drehbare gepanzerte Kabine aufgesetzt durch die der infanteristische Kampf gefuhrt werden kann 18 NakpadonDer Nakpadon ist eine Weiterentwicklung des Nagmachon Er ist mit zusatzlicher Panzerung an der Wannenunterseite sowie dem 900 PS Triebwerk des Merkava Mk 1 ausgerustet Zudem wurde Reaktivpanzerung installiert 19 PumaAuf Basis des Nagmascho t wurde ein Fahrzeug fur die israelische Pioniertruppe entwickelt der den Namen Puma erhielt Seine Besatzung besteht aus drei Soldaten acht Pioniere konnen transportiert werden Mit dem Namen Puma Teppich wird die Variante als Minenraumpanzer bezeichnet 20 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Centurion Panzer inklusive Scho t Varianten Album mit Bildern Videos und Audiodateien Scho t auf Globalsecurity org Scho t auf tank encyclopedia comLiteratur BearbeitenSimon Dunstan Centurion Universal Tank Osprey Oxford 2003 ISBN 1 84176 387 X S 39ff Simon Dunstan Centurion vs T 55 Yom Kippur War 1973 Osprey Oxford 2009 ISBN 978 1846033698 David Eshel Chariots of the Desert The Story of the Israeli Armoured Corps Brasseys London u a 1989 ISBN 0 08 036257 5 Marsh Gelbart Modern Israeli Tanks and Infantry Carriers 1985 2004 Osprey Oxford 2004 ISBN 1 84176 579 1 S 5 19 Dan Horowitz Edward Luttwak The Israeli Army Cambridge Massachusetts 1983 ISBN 0 06 012723 6 Bill Munro The Centurion Tank Crowood Press Ramsbary 2005 ISBN 1 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