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Die Schmuckseeschwalbe Thalasseus elegans ist eine Vogelart aus der Unterfamilie der Seeschwalben Sterninae Ihre Brutverbreitung beschrankt sich auf einen kleinen Teil der nordamerikanischen Pazifikkuste im Suden Kaliforniens und im Norden Niederkaliforniens 1999 gab es nur funf bekannte Kolonien wobei 90 97 des Gesamtbestandes auf der Isla Rasa im Nationalpark Marino Archipielago de San Lorenzo in Mexiko bruten Die Art schliesst sich fast immer grossen Kolonien anderer Seevogel wie insbesondere der Heermannmowe und der Raubseeschwalbe an SchmuckseeschwalbeSchmuckseeschwalbe Thalasseus elegans SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Seeschwalben Sterninae Gattung ThalasseusArt SchmuckseeschwalbeWissenschaftlicher NameThalasseus elegans Gambel 1849 Schmuckseeschwalbe im RuttelflugSchmuckseeschwalbe mit erbeutetem FischAufgrund der beschrankten Verbreitung wird die Art von der IUCN auf der Vorwarnliste als Near Threatened potentiell gefahrdet gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Bestand 3 Wanderungen 4 Ernahrung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Schmuckseeschwalbe zahlt mit einer Korperlange von 39 bis 43 cm einer Flugelspannweite von 76 bis 81 cm und einem Gewicht von etwa 260 g zu den mittelgrossen Seeschwalben Die Federn des Hinterkopfs sind zu einer struppigen Haube verlangert die langste bei allen Seeschwalben Der Schnabel ist mit etwa 53 69 mm Lange oft langer als der Kopf sowie schmal und zugespitzt Aufgrund des etwas gekrummten Schnabelfirsts wirkt die Spitze leicht herabgebogen Im Flug wirkt die Schmuckseeschwalbe sehr schlank und elegant und fliegt mit kraftigen ausgewogenen Flugelschlagen Der Schwanz ist tief gegabelt Die Beine und Fusse sind meist schwarz mit gelblichen oder orangen Verfarbungen selten auch komplett hellrot Die Geschlechter unterscheiden sich ausserlich nicht 1 2 Bei adulten Vogeln im Brutkleid ist der Schnabel hellgelb bis rotorange oder orangerot wobei die Spitze meist eher gelb die Basis oft rot ist Der Oberkopf und die Haube sind schwarz Rucken Schultergefieder und Oberflugel sind blaulich hellgrau wovon sich die etwas dunkleren inneren Handschwingen absetzen Das ubrige Gefieder einschliesslich des Unterflugels des Burzels und der Steuerfedern ist weiss Die Unterseite kann eine leicht rosefarbene Tonung aufweisen 1 Im Schlichtkleid sind Stirn und Zugel weiss Die verbleibende schwarze Maske wirkt dreieckig beginnt um das Auge herum und verbreitert sich stark zum verlangerten Nackengefieder hin Der Schnabel ist matter rot gefarbt als im Prachtkleid 1 Das Jugendkleid ahnelt dem Schlichtkleid jedoch sind Rucken und Schultergefieder braunlich getont Der grosste Teil der Oberflugeldecken wirkt aufgrund der dunkler graulichen oder braunlich grauen Zentren schuppenartig die mittleren Armdecken sind hellgrau Die Steuerfedern sind dunkelgrau mit dunkleren Spitzen und weissen Endsaumen Die Spitzen der inneren Hand und der Armschwingen sind deutlich aufgehellt Der Schnabel der kurzer ist als bei adulten Vogeln wirkt hell gelblich bis rotlich orange mit schwarzlichen Markierungen an den Oberschnabelkanten Die Beine sind meist schwarz die Fusse oft etwas grunlich 1 2 Verbreitung und Bestand BearbeitenDie Brutverbreitung beschrankt sich auf das sudliche Kalifornien und Baja California Im Verlauf des 20 Jahrhunderts bestanden zeitweise mindestens zwolf Brutkolonien gleichzeitig das Verbreitungsgebiet war noch bis zur Bucht von San Francisco und weiter uber den Golf von Kalifornien ausgedehnt Um die Jahrtausendwende waren nur funf Brutkolonien bekannt 3 4 Isla Rasa im Golf von Kalifornien Baja California Mexiko 1994 22 500 Brutpaare 90 97 des Gesamtbestands Western Salt Company im Suden der San Diego Bay Kalifornien 1996 1870 Brutpaare 1998 weniger als 15 Paare Bolsa Chica Ecological Reserve Orange County Kalifornien 1995 5000 Brutpaare 1998 nur noch wenige Paare Isla Montague Mundung des Colorado River Baja California Mexiko 1992 275 Brutpaare Los Angeles Harbor Kalifornien 1998 etwa 3000 BrutpaareWanderungen BearbeitenDie Schmuckseeschwalbe ist ein Mittel bis Langstreckenzieher der vorwiegend an der sudamerikanischen Pazifikkuste uberwintert Nach der Brutzeit finden Dismigrationen entlang der Kuste nordwarts bis in den Norden Kaliforniens seltener auch bis British Columbia statt Im Herbst haben die meisten Vogel bis Ende November die Brutgebiete verlassen Im Fruhjahr kehren sie ab Mitte Marz in die Kolonien zuruck 5 Die Uberwinterungsgebiete an der Pazifikkuste erstrecken sich von Nayarit in Mexiko sudwarts bis Puerto Montt in Chile Die Art ist jedoch nur sudlich von Ecuador haufiger Uberwinterer weiter nordlich ist sie im Winter selten tritt teils aber regelmassig als Wintergast auf 3 Als Irrgast wurde die Art in Texas und Arizona nachgewiesen Ein 1966 in San Diego beringter Vogel wurde 1969 auf dem Johnston Atoll im Nordpazifik festgestellt 1974 und 1984 trat die Schmuckseeschwalbe in Arcachon in Frankreich als Vermehrungsgast in einer Kolonie der Brandseeschwalbe auf 1974 war dort ein Exemplar zu beobachten 1984 waren es zwei Alle waren jeweils mit Brandseeschwalben verpaart Ferner traten Irrgaste in Nordirland und Irland 1982 Belgien 1988 und Deutschland 2004 auf 3 Ernahrung BearbeitenDie Schmuckseeschwalbe ernahrt sich von kleineren Fischen die in grossen Schwarmen auftreten Nur selten kommen erganzend Krustentiere hinzu Der haufigste Beutefisch ist die Amerikanische Sardelle Engraulis mordax Weitere haufig erbeutete Arten stammen aus den Familien der Sardellen Heringe Ahrenfische Grundeln und Makrelen 6 Die Nahrungssuche erfolgt meist einzeln oder in Gruppen von zwei bis drei Individuen Dabei rutteln die Vogel uber dem Wasser und stossen gelegentlich ins Wasser herab Zur Brutzeit brechen oft kleinere Trupps aus der Kolonie gemeinsam auf um auf gewohnten Routen zu den Nahrungsgrunden zu fliegen An Stellen mit gunstigem Nahrungsangebot sammeln sich manchmal Schwarme von mehreren hundert Exemplaren Es wurde beobachtet dass Schmuckseeschwalben in der Nahe von Ohrenscharben oder Grosskopfmeeraschen jagten die kleinere Fische zusammentreiben 6 Literatur BearbeitenGary P Burness Kara Lefevre Charles T Collins Elegant Tern Thalasseus elegans in A Poole Hrsg The Birds of North America Online Cornell Lab of Ornithology Ithaca 1999 doi 10 2173 bna 404 Klaus Malling Olsen Hans Larsson Terns of Europe and North America Princeton University Press Princeton New Jersey 1995 ISBN 0 691 04387 6 Gerald S Tuck Hermann Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Burness et al 1999 Abschnitt Distinguishing Characteristics a b Olsen Larsson 1995 S 63f a b c Burness et al 1999 Abschnitt Distribution Burness et al 1999 Abschnitt Demography and Populations Burness et al 1999 Abschnitt Migration a b Burness et al 1999 Abschnitt Food Habits Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schmuckseeschwalbe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thalasseus elegans in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2010 Abgerufen am 25 Marz 2013 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Thalasseus elegans in der Internet Bird Collection Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmuckseeschwalbe amp oldid 225355583