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Das Kloster Fraubrunnen ist eine ehemalige Zisterzienserinnen Abtei in Fraubrunnen im Schweizer Kanton Bern etwa 16 km nordnordostlich der Stadt Bern Es ist Sitz der Bezirksverwaltung und ein Baudenkmal von regionaler Bedeutung Kloster Fraubrunnen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Abtissinnen von Fraubrunnen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Grafen Hartmann IV der Altere und Hartmann V der Jungere von Kyburg uberliessen ihr Gebiet im Bereich der damaligen Siedlung Mulinen dem Zisterzienserorden welcher 1246 das Frauenkloster Fons beatae Mariae Brunnen der Heiligen Maria grundete Durch verschiedene Schenkungen und Erwerbungen gelangte das Kloster rasch zu reichem Grundbesitz Als Kastvogte des Klosters dienten die Kyburger von welchen Fraubrunnen das Wappen ubernommen hatte Bereits 1280 wurden die Klosterbauten durch einen Brand verwustet Nach dem Wiederaufbau erlebte das Kloster Fraubrunnen eine kulturelle und wirtschaftliche Blutezeit und stieg neben Konigsfelden zum bedeutendsten und reichsten Frauenkloster des schweizerischen Mittellandes auf Zu den Klostergutern zahlten die Ortschaften der naheren Umgebung mit Grafenried Zauggenried Buren zum Hof Limpach und Bittwil bei Rapperswil BE Daneben besass das Kloster Rebberge am Bielersee verschiedene weitere Guter und Hauser in den Stadten Burgdorf Bern und Solothurn Aus diesen Stadten stammten auch die meisten Nonnen Im Jahr 1375 wurde die Abtei Fraubrunnen von den Guglern uberfallen die sich hier vorubergehend einquartierten Am 26 Dezember desselben Jahres griff ein Berner Trupp die Gugler an besiegte sie auf dem Tafelenfeld nordlich des Dorfes und vertrieb sie aus Fraubrunnen Das Kloster und Teile des Dorfes gingen bei diesem Gefecht allerdings in Flammen auf An das Ereignis erinnert eines der fruhesten Inschrift Denkmaler im Kanton Bern entstanden 1475 In der Folgezeit erholte sich das Kloster nur langsam vom entstandenen Schaden Es gelangte 1420 nach dem Aussterben der Kyburger in Abhangigkeit von Bern das besonders gegen Ende des 15 Jahrhunderts Reformen des klosterlichen Lebens einzufuhren versuchte Mit der Einfuhrung der Reformation wurde das Kloster im Jahr 1528 sakularisiert Die ehemaligen Klosterguter wurden zur Landvogtei Fraubrunnen umgewandelt welche dem Landgericht Zollikofen unterstand Ein Teil der Klostergebaude mit der Kirche wurde 1535 abgebrochen wodurch aus Sud und Westflugel die heutige eigenwillige Winkelhakenform entstand Der restliche Teil mit dem Kreuzgang wurde zum Schloss umgebaut und diente fortan als Sitz des Landvogtes bis das Schloss 1798 nach der Niederlage gegen die Franzosen geplundert wurde Heute sind zwei Flugel des ehemaligen Klosters erhalten Sie weisen noch die Grundstruktur des nach dem Brand von 1280 wiederaufgebauten Klosters auf wurden aber im 16 Jahrhundert zum Schloss umgebaut und erfuhren im 18 Jahrhundert eine weitere Umgestaltung zum heutigen barocken Schlossbau Heute stellt Fraubrunnen ein gewachsenes barock uberformtes Baudenkmal auf klosterlich mittelalterlicher Grundstruktur dar Es enthalt zahlreiche besonders wertvolle Elemente wie fruhgotische Befensterung mittelalterliche Backsteinverbande und Dachstuhle und eine gute Ausstattung des 17 und 18 Jahrhunderts Liste der Abtissinnen von Fraubrunnen BearbeitenAbtissin von bis BemerkungenAdelheid vor 1280 vor 1280 Elsebetha 1280 1280 Berchta 1285 1285 Geppa 1293 1293 Jordana de Pont 1296 1302 Ita von Grunenberg 1303 1305 1318 ungefahr 1291 als Nonne in den Konvent eingetreten war fur etwa zehn Jahre nicht AbtissinDiemut von Halten 1307 1312 Clementa von Schwertschwendi 1313 1321 Margareta von Hasle 1324 1349 Judenta von Buchegg 1326 1348 Margareta von Rormoos 1352 1364 Anna von Deitingen 1359 1359 Clara von Sumiswald 1364 1379 Margareta von Signau 1369 1370 Beatrix von Grunenberg 1378 1380 Johanna von Moringen 1383 1383 Anna Schauland 1386 1401 Anastasia von Burgistein 1392 1409 Adelheid von Erlach 1412 1454 Margareta Lisser 1468 1468 Katharina Hoffmann 1472 1506 Margaretha von Balmoos 1509 1525 trat angesichts der Reformationsbewegung von ihrem Amt zuruck heiratete den letzten Prior der Predigermonche von Bern und starb kinderlos 1543Katharina 1525 1528 Literatur BearbeitenJurg Leuzinger Das Zisterzienserinnenkloster Fraubrunnen Von der Grundung bis zur Reformation 1246 1528 In Europaische Hochschulschriften Reihe III Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Band 1028 Peter Lang Bern 2008 ISBN 978 3 03911 142 8 Dissertation 2004 Universitat Bern Text und Bilder entstammen teilweise dem gemeinfreien Art 5 URG Devestitionskonzept vom 26 Oktober 2007 des Amts fur Grundstucke und Gebaude des Kantons Bern S 13 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in EvilardWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Fraubrunnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anne Marie Dubler Fraubrunnen Kloster Vogtei In Historisches Lexikon der Schweiz Bernstrasse 1 In Bauinventar des Kantons Bern Kanton Bern abgerufen am 13 Februar 2024 Bernstrasse 5 In Bauinventar des Kantons Bern Kanton Bern abgerufen am 13 Februar 2024 47 084866666667 7 5265777777778 Koordinaten 47 5 5 52 N 7 31 35 68 O CH1903 606678 214877 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Fraubrunnen amp oldid 242172867