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Dieser Artikel behandelt das Schloss in Oberosterreich Siehe auch Schloss Feldeck Das Schloss Feldegg wurde im 16 Jahrhundert an der Stelle einer Vorgangerburg neu erbaut und befindet sich im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Pram im Bezirk Grieskirchen Ostseite von Schloss Feldegg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Feldegg heute 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenEin Vorgangerbau des heutigen Schlosses befand sich vermutlich auf einer Insel in dem Teich der zu Fussen des heutigen Schlosses liegt Fundamente davon sind erhalten Die Burg bzw das spatere Schloss war zuerst der Sitz der Pilch Pillich Hans I Pilch vom Baumgarten Pfleger zu Wernstein am Inn wird urkundlich 1414 erwahnt 1442 wird ein Toman Thomas Pilch zu Feldeck und Paumgarten 1460 angefuhrt er hat sich also bereits nach Feldegg genannt und er hat den zweiten Burgenbau nordlich des heutigen Schlosses unmittelbar an der Pram angelegt Die erste Burg stand etwa 500 m sudlich und hiess einfach Am Feld Toman Pilch Pillich war mit Katharina Mamlinger zu Mamling vermahlt 1461 erbt Hanns II Pillich 1488 die Herrschaft Feldegg Der letzte der Pilch im Mannesstamm war Stephan Pilch 1494 seine Tochter Barbara Pilchin brachte den Besitz in die Ehe mit Caspar von Retschan 1545 kaiserlicher Pfandinhaber der Herrschaft Wolfsegg ein Ihr Enkel Christoph Abraham von Retschan errichtete Schloss Feldegg zwischen 1589 und 1594 von Grund auf neu Das alte Weiherhaus soll zum Schlossneubau einen Teil des Baumaterials geliefert haben Er liess auch ein figurenreiches Epitaph fur seine Vorfahren an der Nordostseite der Pfarrkirche von Pram anbringen Nach seinem Ableben 1 Dezember 1604 ging das Schloss an seine Schwester Rosina die mit Ferdinand von Hochberg aus der Steiermark verheiratet war Ihr Sohn Christof Melchior von Hochberg auf Feldegg Riedau und Zell war mit Euphemia von Bergheim verheiratet 1615 Der aus dieser Ehe stammende Sohn Christoph Ferdinand von Hochberg 1640 der zumeist auf Schloss Schwarzgrub lebte blieb unvermahlt Aus dem Nachlass kaufte Ehrenreich Freiherr von Pranckh 1646 1642 den Besitz Sein Sohn Franz Adam Gottlieb von Pranckh der im Dienste des Salzburger Erzbischofs stand folgte im Besitz 1648 nach er verausserte Feldegg 1713 an Johann Achaz Wiellinger von der Au zu Feldegg und Hinterndobl 1738 einen Enkel des bekannten Bauernfuhrers Unter seinem Nachfolger Johann Achaz Wiellinger 1760 wurde Feldegg 1760 versteigert und kam an Franz Karl Pogner der es aber bald danach 1768 an den aus einer niederlandischen Adelsfamilie stammenden Beneventura von Roo 9 Juni 1809 verausserte Nachfolger im Besitz wurde sein Sohn Felix von Roo 1811 brach im Schloss ein Brand aus der das Dachgeschoss den Zwiebelturm des Schlosses die Kapelle und das Jagdhaus zerstorte 1826 kaufte Franz Manzador auf dem Versteigerungsweg das Schloss aus der Erbmasse des Felix von Roo nbsp Schloss Feldegg nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer von 1674 nicht realitatsgetreu Im 19 Jahrhundert wechselten Schloss und Gutsbesitz des Ofteren den Besitzer zu nennen sind Franz Maximilian von Heyss 1836 zugleich Besitzer von Schloss Innersee und Schloss Hinterndobl Karoline Hauer die Grossmutter des Bohmerwalddichters Karl Faustin Klostermann 1851 Josef und Anna Mayrhofer 1853 Angelo Saullich 1855 Johann Niedermayr 1861 Eva Ringl 1864 Johann und Rosa Ringl 1867 wiederverheiratet mit Josef Muhlbock 1878 Josef und Maria Berger 1910 sowie Josef Irger Berger Besitzer der Furthmuhle und Burgermeister von Pram 1913 wollte der Realitatenhandler und Guterschlachter Georg Kaisinger das Schloss abtragen lassen nachdem er schon drei Seiten des Wirtschaftsgebaudes abgerissen und die Grundstucke veraussert hatte 1916 kam der Besitz an Josef Witzeneder Im Ersten Weltkrieg diente das Schloss ab 1915 als Unterkunft fur 120 Trientiner Fluchtlinge die mit einem eigenen Geistlichen Pater Angelo Cazzanelli im Schloss einquartiert wurden Danach kamen weitere 68 Galizier und nochmals 80 Trientiner die nach ihrem Abzug im Jahre 1917 das Schloss in fast abbruchreifen Zustand hinterlassen haben Im Jahr 1917 kam das Schloss an den Kunsthistoriker und sammler Alfred Walcher Ritter von Molthein 1867 1928 der es vor dem Untergang rettete und mit umfangreichen Renovierungen des Schlosses begann Sein Sohn Johann Georg 1969 ubernahm 1929 das Erbe seines Vaters Im Zweiten Weltkrieg blieb das Schloss unbeschadigt und auch von Einquartierungen verschont Die verwitwete Ehefrau Alfreds Anselma geb Welzl von Wellenheim 1866 verstarb am 30 April 1945 Ihr Sohn und die beiden Tochter blieben unverheiratet und ohne Nachfolger Von ihrem Sohn Johann Georg Walcher von Molthein 1969 genannt Schlosshans kam der Besitz 1964 durch Kauf an Georg Hanreich dem der Erhalt und die vielfaltige Revitalisierung des Schlosses zu verdanken ist 2002 ubernahm dessen Sohn Bernhard Hanreich ein in Florenz ausgebildeter Mobelrestaurator den Besitzanteil von seiner Mutter Liselotte am Schloss Die Baugeschichte des Schlosses ist bei Hanreich 2003 detailliert dokumentiert und bebildert Schloss Feldegg heute BearbeitenDas Schloss liegt an der hochsten Stelle eines sanft ansteigenden Parks Es ist ein dreigeschossiger Viereckbau mit einem quadratischen Turm und einem steilen Dach Die den Dachboden um 10 m uberragenden Schornsteine sind teilweise aus Lehm gemauert die holzernen Fensterladen rot weiss rot gestrichen Die Raume des Erdgeschosses zwei Raume im ersten Stock sowie das Stiegenhaus sind mit Gewolben versehen Uber dem Hauseingang an der Sudostseite und an der ruckwartigen Seite des Schlosses steht die Jahreszahl 1593 im Keller 1589 Die Frontfassade sowie die Nord und Westseite sind efeubewachsen Vor dem Schloss befindet sich eine kleine Kapelle mit zwei Saulen welche die Buchstaben C A V R tragen Ebenso sieht man hier eine Wasserschale mit der Jahreszahl 1797 sowie ein kleines Wappen mit Krone und den Initialen M P Das Schloss liegt in einem Park der zu einem Teich fuhrt Ein ehemaliger Entenstall am Teich wurde durch das Obergeschoss des Stadls der ehemaligen Schonmuhle in Gstocket ersetzt Die Geschichte des Schlosses ist im Kontext der europaischen Geschichte auf der Ruckwand eines 36 Meter langen Zeltes am Teich als Feldegger Geschichtspfad dargestellt und Besuchern von Mai bis September zuganglich Die Ateliereinrichtung des Wiener Bildhauers Gustav Gurschner 1970 ging 1968 an den Schlossbesitzer der einige Objekte im Schloss ausstellt aber die meisten Materialien an das Heeresgeschichtliche Museum und das Museum fur Angewandte Kunst MAK weitergereicht hat 1992 wurde ein Getreidekasten von 1726 aus Engelhartszell als Galerie im Troadkasten fur Ausstellungen beim Schloss aufgestellt Sie zeigt in Zusammenarbeit mit der Innviertler Kunstlergilde Wechselausstellungen meist zeitgenossischer oberosterreichischer Kunstler Seit 1993 befindet sich die Mobelrestaurierwerkstatte von Bernhard Hanreich im nordlich gelegenen Wirtschaftsgebaude des Schlosses 1998 wurde das Maleratelier von Lilly Hagg der jungsten Tochter des Schlossbesitzers die inzwischen in Oberschutzen im Burgenland lebt im Dachboden des Wirtschaftsgebaudes ausgebaut Durch ein Kulturprogramm mit Ausstellungen Lesungen und Vortragen tragt der seit 2001 gegrundete Verein Freunde von Schloss Feldegg zur offentlichen Nutzung des Schlosses bei nbsp Sudostseite des Schlosses mit Turm nbsp Eingangsportal nbsp Kapelle beim Eingang zum Schloss nbsp WirtschaftsgebaudeLiteratur BearbeitenNorbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Georg Grull Burgen und Schlosser in Oberosterreich Band 2 Innviertel und Alpenvorland Birken Verlag Wien 1964 Georg Hanreich Die Baugeschichte von Schloss Feldegg in alten und neuen Bildern Verlag des Museumsverbandes Edition Feldegg Pram 2003 ISBN 3 900432 21 X Oskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Angelika Aspernig Walter Aspernig Schlossgeschichte n Region Wels Hausruck Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Wels Sonderreihe zum Jahrbuch des Musealvereines Wels Band 12 Wels 2010 Alfred Walcher von Molthein Burgen und Schlosser Oberosterreichs Schloss Feldegg In Heimatgaue 6 Jahrgang Heft 3 amp 4 Linz 1925 S 190 198 ooegeschichte at PDF Franz Steinbock PRAM Geschichte Geschichten Bilder Heimatbuch Moserbauer Druck amp VerlagsgesmbH Mattighofen 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Feldegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Freilichtmuseum Schloss Feldegg In www ooemuseen at Abgerufen am 29 April 2020 Schloss Feldegg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 48 238359 13 594293 Koordinaten 48 14 18 1 N 13 35 39 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Feldegg amp oldid 228325981