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Das Schloss Zell an der Pram liegt in der gleichnamigen Gemeinde und gehort stilistisch bereits zum Fruhklassizismus Wasserschloss Zell an der Pram nach einem Kupferstich von Michael Wening von 1721Schloss Zell an der Pram Hauptfront heutePlanskizze des abgegangenen Burgstalls Zell an der Pram von Johann Ev LamprechtSchloss Zell an der Pram Westseite mit EingangstorSchloss Zell an der Pram Ostseite mit RosengartenSchloss Zell an der Pram FestsaalSchloss Zell an der Pram Treppe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Heutiges Erscheinungsbild 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas gegenwartige Schloss ist bereits die dritte Schloss beziehungsweise Burganlage dieses Namens Der erste Bau mit Burgstall bezeichnet befand sich auf der rechten Uferseite der Pram die lange noch vorhandenen Fundamentreste wurden beim Bau der dort verlaufenden Innviertler Bundesstrasse B 137 im Jahr 1964 abgetragen sodass davon heute nichts mehr vorhanden ist Das nachste Schloss Zell war ein Wasserschloss an dessen Stelle das heutige Gebaude getreten ist Das Wasserschloss ein zweigeschossiger Wohnbau der von einer Mauer mit Turmen umgeben war lag auf einer Insel in einem Teich Der jetzige Bau stammt aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts verweist in seiner Formensprache aber bereits auf den Fruhklassizismus Zell selbst wird seit dem Jahr 955 beurkundet Die ersten noch auf der rechtsufrigen Burg sesshaften Zeller waren Hermann und Otto de Celle Ein Teil dieser Familie besass zwischen 1433 und 1484 auch die Herrschaft Riedau die dann zu einer gemeinsamen Verwaltung zusammengefasst wurde Das spatere Wasserschloss wurde von dieser Familie 1426 am linken Pramufer erbaut Im 16 Jahrhundert starb dieses Geschlecht mit Christoph Zeller 1550 aus Seine beiden Tochter brachten den Besitz je zur Halfte an ihre Ehemanner Christoph Retschan und Leo von Hoheneck Der Retschansche Anteil gelangte uber Erbwege an die von Hochberg und in der Folge an die von Tattenbach die 1638 dann auch den anderen Teil wieder erwerben konnten Aufgrund ihrer Verdienste hat Kaiser Ferdinand die von Tattenbach bereits 1637 in den Reichsgrafenstand erhoben Die von Tattenbach Rheinstein wohnten allerdings nicht in Zell sondern in St Martin Das Schloss Zell war ein Witwensitz und vor allem ein Jagdschloss Graf Ferdinand Josef von Tattenbach Rheinstein liess das im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges stark verwustete alte Wasserschloss zwischen 1709 und 1712 umbauen 1760 wurde der Sudtrakt abgebrochen und mit dem Neubau des jetzigen Schlosses begonnen der 1774 beendet war Baumeister war Franz de Cuvillies der Jungere der kurfurstliche Hofmaler Christian Wink 1739 1795 gestaltete im Festsaal die Freskenmalerei an der Decke Galerie und Empore im Rokoko Stil die Scheinarchitektur auf den Wanden stammt vom Munchner Theatermaler Josef Damian Stuber 1821 kaufte Graf Maximilian von Arco Valley nach dem Aussterben der von Tattenbach den ganzen Besitz mit St Martin Zell und Sigharting Gegenwart BearbeitenIm 19 Jahrhundert begann der Niedergang des Schlosses 1938 sollte es sogar zugunsten einer neuen Schule abgerissen werden 1941 wurde die Nachbargemeinde Riedau Besitzerin die das Schloss aber an die Deutsche Reichsbahn abgeben musste 1945 wurde der Besitz als Deutsches Eigentum konfisziert aber von der Osterreichischen Bundesbahn verwaltet 1949 erwarb die Gemeinde Zell an der Pram das Gebaude und adaptierte es fur eine Volksschule einen Kindergarten und fur Wohnparteien Mit dem Auszug von Schule und Kindergarten ergab sich 1973 eine kritische Situation fur den Schlossbau Zwischen 1975 und 1978 erfolgten die Generalsanierung und die Adaptierung fur das oberosterreichische Landesbildungszentrum fur musische Erwachsenenbildung Das Schloss ist heute ein Mittelpunkt fur das kulturelle Leben des Innviertels Eigentumer ist weiterhin die Gemeinde Zell an der Pram allerdings ist das Schloss auf 99 Jahre an das Land Oberosterreich verpachtet das hier ein reichhaltiges Seminarprogramm anbietet Heutiges Erscheinungsbild BearbeitenDas Schloss Zell ist ein machtiger dreigeschossiger Baublock mit einem nun geschlossenen Innenhof Die Hauptfront bildet ein dreiachsiger Mittelrisalit mit einem Giebel der von zwei Flugeln begrenzt wird Ein fruher vorhandener Balkon ist heute verschwunden Die Bedachung besteht aus einem Satteldach mit eingebauten Mansarden Im Westtrakt im Bereich des ehemaligen Rossstalles befindet sich der sogenannte Kulturkeller ausgestattet mit einem schonen Gewolbe und zwei Reihen toskanischer Saulen Im Nordtrakt der Hofes der fruheren Schlossscheune ist nun ein Mehrzwecksaal eingerichtet Der Aussenbereich ist durch einen Rosen und einen Steingarten gestaltet Im Schlossinneren befindet sich ein uber zwei Stockwerke reichender Festsaal der an den Schmalseiten von Galerien und ionischen Saulen abgeschlossen wird Die Decken und Wandbilder stellen Szenen aus der griechischen Mythologie und Genrebilder aus dem adeligen Landleben dar Im Stiegenhaus befindet sich ein prachtiges Treppengelander die Wande sind mit Rokokomalereien ausgestaltet Literatur BearbeitenNorbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 1976 3 Neubearbeitete Auflage Linz Oberosterreichischer Landesverlag ISBN 3 85214 157 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Zell an der Pram Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesbildungszentrum Schloss Zell an der Pram Schloss Zell an der Pram In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Zell an der Pram im Projekt Welt der Wappen Heraldik am Schloss Zell an der PramNormdaten Geografikum GND 7841506 8 lobid OGND AKS 48 315555555556 13 629722222222 370 Koordinaten 48 18 56 N 13 37 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Zell an der Pram amp oldid 235549678