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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Schloss Altenhof bzw Gut Altenhof Schloss Altenhofen war ein Schloss in der heutigen Gemeinde Sankt Oswald bei Plankenwarth im Bezirk Graz Umgebung in der Steiermark Seine Geschichte lasst sich bis in das 13 Jahrhundert zuruckverfolgen Seine Wurzeln liegen vermutlich im 10 Jahrhundert Wahrend seines Bestehens war das Schloss im Besitz mehrerer Adelsfamilien ehe es 1860 abgetragen wurde Das Schloss Altenhofen nach Georg Matthaus Vischer 1681 in Topographia Ducatus Stiriae Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseStandort BearbeitenDas Schloss befand sich laut Robert Baravalle am nordostlichen Rand der heutigen Gemeinde Sankt Oswald bei Plankenwarth unweit des Bauernhofes mit dem Vulgonamen Triebl bei der Adresse Sankt Oswald Nr 1 Laut der Josephinischen Landesaufnahme aus dem Jahr 1787 und des GIS Steiermark befand es sich aber sudostlich von Sankt Oswald In der Nahe des Schlosses befand sich die Kreuzung der von Graz und Gratwein nach Westen verlaufenden Strassen 1 Geschichte BearbeitenDer Name Altenhofen lasst auf einen alten Ansitz schliessen der bereits im 10 Jahrhundert errichtet worden sein konnte Ein Beleg fur diesen Ansitz oder dessen Bauherren gibt es jedoch nicht Der Name Althofen fand wahrscheinlich erst mit der Errichtung der Burg Plankenwarth im 13 Jahrhundert Verwendung Gesichert ist nur dass der Ansitz Altenhofen bereits vor dem Bau der Burg Plankenwarth bestand und im Vergleich zu jener auch uber eine bessere Ausstattung verfugte So hatte Altenhofen einen eigenen Burgfried und Gericht welche beide landesfurstliche Lehen waren Nach der Errichtung der gunstiger gelegenen und besser zu verteidigenden Burg Plankenwarth verlor Altenhofen aber an Bedeutung diente aber immer noch als Verwaltungsmittelpunkt fur die umliegenden Bauernhofe Ab dem 13 Jahrhundert ist auch ein Adelsgeschlecht bekannt das sich nach dem Anwesen von Altenhofen nannte und dessen erster 1254 urkundlich erwahnter Vertreter Mangold von Altenhofen war Es ist moglich dass Mitglieder dieser Adelsfamilie die Burg Plankenwarth errichteten 1 Ein Mangold von Altenhofen wahrscheinlich der Enkel des bereits fruher urkundlich genannten gleichnamigen Familienmitglieds schenkte im Jahr 1311 dem Stift Rein mehrere Guter der Herrschaft Nach seinem Tod im Jahr 1312 kam das Anwesen an Ernst von Teuffenbach welcher um 1280 Margret die einzige Tochter Mangolds geheiratet hatte Ernsts Sohn Ortolf nannte sich auch nach dem Ansitz der wahrend des gesamten 14 Jahrhunderts im Besitz der Teuffenbacher von Altenhofen blieb welche ein Zweig der obersteirischen Teuffenbacher waren Hans von Teuffenbach von Altenhofen tauschte am 24 September 1422 verschiedene Getreidedienste mit dem Stift Rein gegen die Marchfutterrechte an den Stiftsgutern in Sankt Oswald ein Im Jahr 1433 erhielt Tristram von Teuffenbach das landesfurstliche Lehen uber die Gerechtsame des Gutes 2 Tristram von Teuffenbach verkaufte am 1 Marz 1450 den Ansitz Altenhofen an seinen Neffen Ruprecht von Windisch Graetz wobei er sich das Recht auf einen innerhalb von 10 Jahren zu erfolgenden Ruckkauf einraumte Von diesem Recht machte er Gebrauch da er 1462 wieder im Besitz von Altenhofen war Nur zwei Jahre spater verkaufte er es erneut diesmal an seine eigene Frau Adelheid von der es unter Einbehalt eines ewigen Wiederkaufrechtes an den ehemaligen Verwalter des Ansitzes Sigmund Roggendorfer kam Roggendorfer erhielt 1465 auch die landesfurstlichen Lehen des Gutes aber Tristram von Teuffenbach kaufte den Ansitz erneut zuruck Seine beiden Sohne Andra und Georg verkauften Altenhofen am 12 Oktober 1473 an ihren Verwandten Ernst von Pranckh Dieser nutzte Altenhofen als Verwaltungsmittelpunkt fur seine seit 1445 im Umkreis erworbenen Guter In den nachfolgenden Jahren wurde der Ansitz aber wahrscheinlich vernachlassigt da er bei einer im Jahr 1542 erfolgten Schatzung nur einen eher geringen Wert hatte und in den darauf folgenden Jahren hohe Schulden anhaufte Aufgrund der Schulden musste Ernst von Pranckh das als verwahrlost bezeichnete Anwesen am 6 Janner 1582 an den Hofvizekanzler Wolfgang Schranz verkaufen welcher es wiederum bereits im folgenden Jahr an Martin Pletschnig ubergab Hans von Pranckh der Bruder von Ernst von Pranckh hatte aber auch noch Anteile an der Herrschaft und um seine Anspruche geltend zu machen verkaufte er diese an Christof Gabelkhoven Um dem Streit zwischen den beiden Brudern zu entgehen verkaufte Pletschnig seinen Anteil an dem Ansitz an Georg Christof Rud von Khollenburg welcher im Jahr 1596 den Streit zu seinen Gunsten entscheiden konnte Von Khollenburg kam Altenhofen 1600 an Prosper Skoliko welcher es auf Grund von Schulden an Hans Karl Herzenskraft verkaufte Dieser wiederum liess das Anwesen 1612 pfanden und geriet mit den Besitzern von Plankenwarth in Streitigkeiten uber die Fischrechte im Liebochbach Nach Herzenskrafts Tod loste Hans Wilhelm Freiherr von Galler als einer der zahlreichen Erben die Herrschaft an sich musste sie aber 1630 an Magdalena Freiin von Galler verkaufen Zu jener Zeit war das Schloss bereits in schlechtem Zustand und Magdalena bat den Landesfursten um materielle Unterstutzung um das Gebaude zu erneuern 2 Magdalene Freiin von Galler verkaufte Altenhofen schliesslich 1641 an Georg Adl welcher Steuerschulden auf dem Gut ansammelte so dass sein Sohn Georg Adam es 1651 an Euphrosine Scholastika Freiin von Wilfersdorf verkaufte Ihr folgten 1663 Wolf Ehrenreich Paniquar und 1699 Johann Georg Grauf Saurau im Besitz nach Von Karl Maria Graf Saurau kam Altenhofen 1718 an dessen Schwiegervater Ferdinand Leopold Graf Breuner und von diesem 1729 zuruck an seinen Schwiegersohn Karl Marias Witwe verkaufte das Gut 1731 an Georg von Cronthall Im Jahr 1739 fand eine Visitation der Schlosskapelle statt Nach Cronthalls Tod wurde der Konkurs uber sein Vermogen verhangt weshalb seine Sohne die Walder der Herrschaft schlagern liessen Im Jahr 1763 wurde Altenhofen von Anton Seyfried Moshart aufgekauft und durch dessen Witwe kam es 1806 an Karl Graf Sturgkh welcher es mit seiner Herrschaft Plankenwarth verband Das verfallene Schloss wurde schliesslich 1860 abgetragen 2 Literatur BearbeitenRobert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Leykam Buchverlagsgesellschaft m b H Graz 1961 ISBN 3 7011 7323 0 S 146 147 Einzelnachweise Bearbeiten a b Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Leykam Buchverlagsgesellschaft m b H Graz 1961 ISBN 3 7011 7323 0 S 146 a b c Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Leykam Buchverlagsgesellschaft m b H Graz 1961 ISBN 3 7011 7323 0 S 147 47 084523 15 282306 Koordinaten 47 5 4 3 N 15 16 56 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Altenhofen amp oldid 237752371