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Das Schloss Alt Kainach befindet sich in der Ortschaft Kleinkainach rund 1 5 km nordlich der Stadt Barnbach im Bezirk Voitsberg in der Weststeiermark Osterreich Die Ursprunge des Schlosses gehen bis auf das 12 Jahrhundert zuruck Es wird derzeit als Museum genutzt Das Schloss im Mai 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Schloss 4 Museum 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStandort BearbeitenDas Schloss befindet sich in der zur Stadt Barnbach gehorenden Ortschaft Kleinkainach etwa 10 Kilometer nordlich der Stadt Koflach In der Nahe von Alt Kainach befanden sich fruher noch das Schloss Kleinkainach sowie der Turm zu Kainach welche alle keine Wehrfunktion innehatten aber als Gutsverwaltung genutzt wurden 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Alt Kainach um 1830 Lith Anstalt J F Kaiser Graz nbsp Kurzbeschreibung des Schlosses Alt KainachAn der Stelle des heutigen Schlosses befand sich ab dem 12 Jahrhundert ein einfacher Meierhof welcher im 14 Jahrhundert ausgebaut und mit einer Mauer samt Graben versehen wurde Anfangs befand sich das Anwesen im Besitz der Kainacher ehe es an die Hollenecker kam Fur das Jahr 1467 ist ein Besitzstreit um das Anwesen zwischen Rudolf von Holleneck und den benachbarten Krottendorfern belegt Georg von Holleneck wurde 1480 von Bauern aus Piber erschlagen Um die Herrschaft behalten zu durfen musste Georgs Bruder Konrad 1481 mit den einfallenden Ungarn einen Pakt abschliessen Im Jahr 1548 2 wurde das Schloss von Helferich von Kainach in seine heutige Form gebracht wobei der damals vorhandene funfgeschossige viereckige Wohnturm in das heutige Gebaude integriert wurde Als 1580 der letzte mannliche Nachkomme der Hollenecker verstarb kam Alt Kainach an Justine die Witwe des letzten Holleneckers und deren Tochter Ursula und Johanna Wahrscheinlich bis in spatgotische Zeit war Alt Kainach von einer Wehrmauer mit breiten Wassergraben und vier Eckturmen umgeben Es wurde bis in das 17 Jahrhundert hinein ausgebaut Johann Ferdinand Tierndl kaufte 1610 das Schloss und seine Familie wurde 1665 in den Freiherrenstand erhoben Zu jener Zeit war die Herrschaft Alt Kainach sehr klein und verfugte uber keine Untertanen Als es 1680 in der Gegend um Barnbach zu einem Ausbruch der Pest kam verbot man den Bediensteten den Ausgang und die Einbringung der Ernte um eine Ausbreitung auf das Schloss zu verhindern 1 2 Im Jahr 1716 erwarb Paul Ernst von Aposteln das Anwesen Als es 1755 zwangsversteigert wurde bekam Franz Josef Freiherr von Moscon den Zuschlag Anna von Moscon verkaufte das Schloss im fruhen 19 Jahrhundert an ihren Vater Anton von Schellenbauer Ihm folgten 1811 Franz Sprung 1818 Anton Hofer auf Hochenberg und 1880 die Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbaugesellschaft im Besitz nach Die Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbaugesellschaft richtete im Schloss Arbeiterwohnungen ein Das renovierungsbedurftige Gebaude wurde 1966 von der Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbaugesellschaft dem Steirischen Burgenverein geschenkt Dieser liess das Schloss ab 1968 renovieren und legte dabei die alten Decken wieder frei und entfernte eingebaute Zwischenwande Ebenso wurden die Schlosskapelle restauriert sowie die Fassaden erneuert Ausserdem wurde 1972 ein Burgenmuseum eingerichtet 1 2 Schloss BearbeitenDas heutige Schlossgebaude im Stil der Renaissance stammt grossteils aus dem 16 bis 17 Jahrhundert Es handelt sich dabei um einen wuchtigen dreistockigen Viereckbau mit einem hohen Giebeldach Uber dem Haupttrakt selbst befindet sich ein hohes und steiles Walmdach welches ungefahr nochmal so hoch wie das darunterliegende Gebaude ist An der sudlichen und westlichen Fassade sind zwei starke Eckturme mit anschliessenden Bogengangen angebaut Diese sind im Suden dreigeschossig wahrend sie im Westen nur im obersten Geschoss vorhanden sind Die nach aussen gerichteten Bogengange gelten als einmalig in Osterreich Zwischen den Eckturmen an der nordlichen und ostlichen Fassade befinden sich eingestellte Zimmerfluchten Im Nordosten des Schlosses befindet sich zwischen dem Haupttrakt und einen kleinen Trakt der fruher als Pfortnerhaus gedient haben konnte steht ein Torturm Im Haupttrakt des Schlosses kann man noch den fruheren funfgeschossigen und mittelalterlichen Wohnturm erkennen 1 2 Direkt hinter dem Eingangsportal befindet sich ein grosser gewolbter Vorraum mit einer breiten Treppe in die Obergeschosse In einigen Wohnraumen befinden sich Holzdecken Ansonsten hat sich aufgrund der langjahrige Nutzung als Arbeiterwohnhaus nichts der ursprunglichen Einrichtung erhalten 1 Die zweigeschossige dem heiligen Florian geweihte Schlosskapelle befindet sich im Erdgeschoss des sudostlichen Traktes und wird von einem Kreuzgratgewolbe uberspannt Sie erhielt im Jahr 1737 von Papst Clemens XII die Messlizenz wurde um 1830 nur mehr als Lagerraum genutzt und erhielt am 20 April 1843 erneut eine Messlizenz Ab 1938 diente die Kapelle als Schreinerwerkstatt und als Aufbahrungshalle fur die Bewohner des Schlosses und fur Mitarbeiter der Graz Koflacher Eisenbahn und Bergbaugesellschaft Im Jahr 1946 wurde die Kapelle erneut konsekriert und erhielt erneut eine Messlizenz Der im Stil der Renaissance gestaltete Altar stammt aus dem Jahr 1630 1 und sein aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts stammende Altarblatt zeigt den heiligen Florian sowie eine Ansicht des Schlosses Weiters befinden sich in der Kapelle Statuen der Heiligen Sebastian und Rochus die aus derselben Zeit wie das Altarblatt stammen In der Sakristei wurde bei Renovierungsarbeiten eine mittelalterliche Schiessscharte freigelegt 1 2 3 Das Schloss ist von einem grossen Park umgeben der auch Teil des benachbarten Schlossbades Barnbach ist und ab 1966 angelegt wurde 1 4 Museum BearbeitenDer Burgenverein restaurierte das Gebaude und richtete darin das Burgenkundliche Museum ein das 1972 eroffnet wurde Im Erdgeschoss befindet sich ein Uberblick uber die steirischen Burgen und Schlosser und der mit ihnen verbundenen Sagen sowie ein Raum mit einer von Ernst Reinhold Lasnik gestalteten dauerhaften Sonderausstellung mit dem Titel Rund um den Heiligen Berg aus dem Jahr 1996 Im Obergeschoss befinden sich Burgenmodelle und es werden die Beziehungen zwischen verschiedenen steirischen Personlichkeiten aus Politik Kunst und Wissenschaft zu den steirischen Burgen erklart 5 Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 202 203 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Alt Kainach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Alt Kainach In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Burgenkundliches Museum Alt Kainach In kultur steiermark at Abgerufen am 5 Oktober 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Schloss Alt Kainach In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 a b c d e Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 202 203 Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 12 Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 13 Burgenkundliches Museum Alt Kainach Nicht mehr online verfugbar In kultur steiermark at Archiviert vom Original am 6 Oktober 2014 abgerufen am 5 Oktober 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kultur steiermark at 47 082916666667 15 125138888889 Koordinaten 47 4 58 5 N 15 7 30 5 O Gemeindegliederung von Barnbach Katastralgemeinden Barnbach Hochtregist PibereggHauptort Barnbach Stadtteile Barnbach Kleinkainach Mitterdorf Oberdorf Siedlungen Peter Leitner Siedlung Piberegg Rollsiedlung Rotten Afling Freisinggraben Marienschacht HochtregistZerstreute Hauser Freisinggraben Lichtenegg Piberegg Schrapfberg Schrott Tregisttal WeingartsbergSonstige Ortslagen Heiliger Berg Schloss Alt Kainach Arzberger Barnbacher Binder Borleitner Ebner Eckjandl Forstbauer Fossl Ganotz Garlschuster Garlweber Gart Grassl Gross Hagen Haller Hanger Heinrauch Hiasbauer Hieden Hochegger Hoslthoma Hupfauf Kaiser Kern Keuschenbauer Kotter Krenhofbauer Leitenhube Lex Mitteregger Nussbacher Pagger Perschler Plotschibauer Prodl Prosi Reiter Ribisbauer Rossler Rupp Schonbauer Sommerhuber Sonnhofbauer Spannagl Spitz Stagg Steiner Tagbau Oberdorf Taubermichl Trasawe Ulli Weberhiasl WeberveitZahlsprengel Mitterdorf Oberdorf West Oberdorf Ost Kleinkainach Nord Hochtregist Kleinkainach Sud Piberegg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Alt Kainach amp oldid 232337689