www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht von Plowdiw Philippopel vom 14 bis 17 Januar 1878 1 2 3 turkisch Filibe Muharebesi war eine der letzten Schlachten im Russisch Osmanischen Krieg 1877 1878 Schlacht von PhilippopolisTeil von Russisch Osmanischer Krieg 1877 1878 Denkmal in PlowdiwDatum 14 bis 17 Januar 1878Ort Plowdiw Osmanisches Reich heute BulgarienAusgang Uberragender Sieg der RussenTerritoriale Anderungen Sud BulgarienFolgen Russischer Durchbruch nach IstanbulFriedensschluss Frieden von San StefanoKonfliktparteienRussisches Kaiserreich 1858 Russland Osmanisches Reich 1844 Osmanisches ReichBefehlshaberJosif W GurkoWoldemar von Klot Baker PaschaSuleiman PaschaTruppenstarke12 000 6000Verluste1 300 Tote oder Verwundete 3 000 Tote und 2 000 GefangeneRussisch Osmanischer Krieg 1877 1878 Zimnicea Nikopol 1 Schipkapass Elena 2 Schipkapass Plewen Lowetsch 3 Schipkapass Zivin Kizil Tepe Aladscha Gorni Dubnik Kars Taschkesen 4 Schipkapass Plowdiw Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Kampfe um Plowdiw am 15 16 und 17 Januar 3 Folgen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach dem erfolgreichen Balkan Ubergang der russischen Westarmee unter Generalleutnant Josef Wladimirowitsch Gurko wurde Suleiman Pascha Anfang Januar 1878 zum neuen Oberbefehlshaber der westlichen turkischen Armee ernannt Es gelang ihm zwischen Sofia und Plowdiw 50 000 Mann mit 122 Geschutzen zu konzentrieren um Gurkos Vormarsch aufzuhalten Die Niederlage der osmanischen Ostarmee in der Vierten Schlacht am Schipkapass eroffnete den russischen Generalstab weitreichende Moglichkeiten zu einer Umfassungsoffensive in Thrakien Nach dem Durchbruch der Armeeabteilung Radezki im Gefecht von Scheinovo am 9 Januar bestand von Seiten der osmanischen Ostarmee unter Veysel Pascha keine Flankenbedrohung mehr Die osmanische Dobrudscha Armee unter Mehmed Ali Pascha war nach dem russischen Durchbruch am Schipka Pass von drei Seiten bedrangt Um der Gefahr der Einkesselung zu entgehen mussten diese Truppen auf Kustendil zuruckgenommen werden Die russische Westarmee 71 000 Mann und 318 Kanonen ruckte nach dem kampflosen Einzug in Sofia 4 Januar mit ihren Truppen nach Sudbulgarien vor Die letzte osmanische Festung auf dem Weg in die osmanische Hauptstadt Istanbul war Plowdiw wo Baker Pascha von Suleiman Pascha den Oberbefehl der Verteidigung ubertragen bekommen hatte nbsp General Josif Gurko Oberbefehlshaber der WestarmeeAls der turkische Kriegsminister Mehmet Reuf Pascha am 10 Januar die Nachricht von der Niederlage der ostlichen Armee bei Scheinovo erhalten hatte gab er den turkischen Oberbefehlshaber in Rumelien Suleiman Pascha den Befehl zum Ruckzug auf Adrianopel Alle turkischen Truppen erhielten Order sich nach Istanbul zuruckzuziehen um die bedrohte Hauptstadt zu verteidigen General Gurko hatte Befehl den Vormarsch seiner funf Kolonnen auf Plowdiw schneller voranzutreiben Am 10 Januar verlegte er sein Hauptquartier von Sofia zur Vorhut welche die Kolonne des Generalleutnant Schuwalow mit der halben 1 und 2 Garde Division bildete Der Hauptstoss erfolgte uber Ichtiman und das Trajanstor nach Tatar Bazardzik General von Klot der Fuhrer der russischen 2 Kavallerie Division hatte am 14 Januar morgens 14 Eskadronen von Crnagol nach Duganfioj und die Leibgarde Ulanen uber Dugankioj gegen Tatar Bazardzik in Bewegung gesetzt General Schilder Schuldner 5 Division ruckte mit 5 Bataillone nach Duganfioj und General Weljaminow 31 Division mit 8 Bataillone nach Tatar Bazardzik nach Kampfe um Plowdiw am 15 16 und 17 Januar Bearbeiten nbsp Suleiman PaschaAm 15 Januar versuchte Klots Kavallerie im Suden Plowdiws die Mariza zu uberschreiten und die turkische Ruckzugslinie zu bedrohen Ein Teil der Reiterei blieb bis zum Eintreffen der Kolonne des General Krudener 3 Garde Division Infanterie Regiment 124 welche uber Calapic am linken Marica Ufer heranruckte noch kurzfristig vor der Nordfront von Plowdiw stehen Die 2 Garde Division die jetzt von General Dandeville gefuhrt wurde sass bald vor dem nordlichen Stadtteil fest die dortige Mariza Brucke war von Baker Pascha in Brand gesetzt worden zudem erhielt er von dem hart westlich der Stadt sich erhebenden Hugel Artilleriefeuer und das sudliche Maritza Ufer war noch mit starken turkischen Kraften besetzt An den beabsichtigten weiteren Vorstoss uber Philippopel war zunachst am 15 Januar nicht zu denken General Gurko befand es fur notig fur den folgenden Tag auch die Kolonne Schilder Schuldner mit der 3 Garde Division General Katalei aufschliessen zu lassen Bereits in der Nacht zum 16 Januar begannen vier turkische Divisionen Sabit Iskender Osman Redjeb mit den Ruckzug aus der Stadt nach Stanimaka Die Divisionen unter Fuad und Schakir Pascha blieben als Ruckendeckung am Deirmen dere stehen Baker Pascha versuchte mit seinen Truppen eine Position bei Bielasica zu nehmen um die zuruckgelassenen Geschutze zu retten und den Russen die Strasse nach Stanimaka zu verlegen Am 16 Januar sturmte eine Schwadron russischer Dragoner unter Hauptmann Alexander Burago in die Stadt Plowdiw ein General Klot uberschritt darauf mit der 1 und 3 Garde Kavallerie Brigade sudostlich von Manutkioj die Mariza Am Abend brach das litauische Leibgarde Regiment mitten in die zuruckziehenden Kolonnen der turkischen Armee ein und zerschlug beim Nachtangriff eine gegnerische Infanteriebrigade und erbeutete 23 Geschutze General Arpshofen setzte ein Bataillon des Regimentes Kexholm auf dem rechten Flugel bei Karaghac zur Umfassung des turkischen linken Flugel an Der osmanische Widerstand blieb noch am 17 Januar aufrecht aber die sich dauernd verstarkenden Russen erzwangen dann den allgemeinen turkischen Ruckzug General Schilder Schuldner hatte zuletzt die hohe Verluste bringende Artillerie auf der Hohe sudostlich von Markova als den Schlusselpunkt der turkischen Stellung ausgemacht und liess das 17 und 18 Infanterie Regiment zur Ersturmung antreten Zunachst leisteten die Turken noch verzweifelten Widerstand als sie sich aber von allen Seiten angegriffen sahen raumten sie die unmittelbar nordlich von Ciftlik besetzte Stellung Um 4 Uhr nachmittags traf auch die Spitze der Kolonne des Generals Weljaminow bei Markova ein und griff sofort in die Kampfe ein Die Turken mussten sich rasch auf der von Bielasica nach Stanimaka fuhrenden Hohenstrasse zuruckziehen Folgen BearbeitenDer russische Vormarsch ging weiter nach Adrianopel das am 20 Januar besetzt wurde und stoppte erst im Vorort Yesilkoy San Stefano Um den weiteren russischen Vormarsch und eine Eroberung Istanbuls zu verhindern intervenierten vor allen England und Frankreich indem sie an der Kuste mit dem Eingreifen ihrer Seestreitkrafte zu Gunsten der Hohen Pforte drohten Unter dem Druck dieser Grossmachte musste Russland am 19 31 Januar einen Waffenstillstand mit dem Osmanischen Reich abschliessen Am 19 Februarjul 3 Marz 1878greg folgte der Frieden von San Stefano Nach dem Friedensschluss machte der neue russische Generalgouverneur des Furstentums Bulgarien General Alexander Michailowitsch Dondukow Korsakow Plowdiw zu seiner Hauptstadt Siehe auch BearbeitenSchlachten des Russisch Osmanischen Krieges 1877 1878 Literatur BearbeitenAnton Springer Der Russisch turkische Krieg 1877 1878 in Europa Siebente Operations Periode Der Feldzug in Rumelien Verlag von Carl Konegen Wien 1893 S 290 f Einzelnachweise BearbeitenCompton s Home Library Battles of the World CD ROM F V Greene The Russian Army and Its Campaigns in Turkey in 1877 1878 Read Books 2008 p 359 Norman Tobias The International Military Encyclopedia Academic International Press 2004 p 19 Stanley Sandler Ground Warfare An International Encyclopedia ABC CLIO 2002 p 690 42 24 Koordinaten 42 0 N 24 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Plowdiw 1878 amp oldid 231896981