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Die Schlacht von Kollaa fand in der Zeit vom 2 Dezember 1939 bis zum 13 Marz 1940 im Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion statt Dabei verteidigten finnische Truppen eine Linie am Kollaanjoki Fluss vor einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt Schlacht von KollaaTeil von WinterkriegKarte der Kampfe um den Kollaanjoki um 1940Datum 7 Dezember 1939 bis 13 Marz 1940Ort Kollaa FinnlandAusgang Finnischer SiegKonfliktparteienFinnland Finnland Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberFinnland Woldemar Hagglund Sowjetunion 1923 Ivan Khabarov bis zum 13 Dezember Grigori Shtern ab dem 13 Dezember Truppenstarke1 Division 12 Division und weitere kleine Einheiten 4 Divisionen und eine PanzerbrigadeVerluste1500 geschatzt 8000 geschatzt Winterkrieg Karelische Landenge1 Summa Taipale Kelja 2 Summa Honkaniemi Wiborg BuchtLadoga KarelienTolvajarvi KollaaKainuuSuomussalmi Raate Strasse KuhmoLapplandSalla Petsamo Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Weisser Tod 4 Folgen 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie finnische Verteidigung im Winterkrieg 1939 konzentrierte sich auf die Karelische Landenge und das Gebiet nordlich des Ladogasees Nur dort befand das finnische Oberkommando die Verkehrswege fur den Einsatz grosserer sowjetischer Verbande fur ausreichend An der sogenannten Mannerheim Linie an der karelischen Landenge plante der finnische Befehlshaber Carl Gustaf Emil Mannerheim eine defensive Strategie Die Einheiten des IV Korps die nordlich des Ladogasees standen sollten sowjetische Angriffe abschlagen und dann zum Gegenangriff ubergehen 1 Entgegen den Erwartungen der finnischen Militarfuhrung entschloss sich das sowjetische Oberkommando auf der ganzen Breite der Grenze vorzugehen Als Teil dieses vom Chef des Leningrader Militarbezirks Kirill Merezkow ausgefertigten Plans sollte die 56 Schutzendivision nahe der Siedlung Suvilahti die Grenze uberschreiten Ihr Ziel war es die Flanke des finnischen IV Korps zu umgehen und in das Eisenbahnnetzwerk der Region einzubrechen Endziel dieser Operationen war die Zerschlagung der finnischen Truppen nordlich des Ladogasees um durch die Region einen Angriff in den Rucken der Mannerheim Linie zu fuhren 2 Verlauf BearbeitenIn den fruhen Morgenstunden des 30 Novembers 1939 uberquerten die Einheiten der 56 Schutzendivision in einer Zangenbewegung nordlich und sudlich von Suvilahti die Grenze Am 2 Dezember raumten finnische Truppen die Siedlung nachdem der Ort geraumt und niedergebrannt worden war Die Finnen konnten dem sowjetischen Einmarsch in der Region anfangs nur zwei Infanterieregimenter JR 34 und JR 36 entgegenstellen Die finnischen Truppen leisteten nach dem Fall Suvilahtis hinhaltenden Widerstand und bezogen am Piitsoinjoki Fluss eine neue Verteidigungsstellung Am 3 Dezember befahl Mannerheim entgegen dem Rat des Kommandeurs des Regiments JR 34 Wilhelm Teittinen einen frontalen Gegenangriff Teittinnen selbst wollte seine Hauptkrafte erst auf Skiern an die sowjetische Flanke heranfuhren Die finnischen Truppen waren von den vorhergehenden Gefechten erschopft Des Weiteren waren einige Einheiten noch nicht mit Winterausrustung und Waffen ausgerustet Der finnische Gegenangriff schlug fehl als die Soldaten sich panisch vor heranruckenden sowjetischen Panzern zuruckzogen Diese Panik mundete in einen ungeordneten Ruckzug bis zum Kollaanjoki Fluss nahe der Siedlung Loimola Diese Siedlung an der Bahnstrecke Matkaselka Suojarvi gelegen war eine wichtige Nachschubbasis fur die Truppen des IV Korps Am 7 Dezember versuchte die sowjetische Division erfolglos die finnische Linie zu durchbrechen sie griff mit Panzern Infanterie und Flugzeugen an Die Gefechte um den Kollaanjoki wurden mehr und mehr zum Stellungskrieg Die Sowjets versuchten bis zum Kriegsende im Marz 1940 den finnischen Widerstand niederzukampfen Dazu wurden bis Ende Januar rund 200 Artilleriegeschutze herangeschafft Die finnischen Truppen hatten maximal 20 Geschutze Die Rote Armee stattete einige Soldaten zeitweise mit Metallschilden aus um die Verwundbarkeit ihrer Infanterie durch finnisches Feuer zu reduzieren Der Frontabschnitt am Fluss kam bis zum Kriegsende am 13 Marz nie vollig zur Ruhe den Sowjets gelang aber kein Durchbruch 2 Die sowjetischen Truppen wurden bis Kriegsende auf vier Divisionen aufgestockt Auch die finnischen Einheiten erhielten Verstarkungen vom IV Korps unter General Woldemar Hagglund Weisser Tod BearbeitenDer finnische Scharfschutze Simo Hayha der mit uber 500 getoteten Soldaten weltweit erfolgreichste Scharfschutze im Kriegseinsatz nahm im Infanterieregiment JR 34 an dieser Schlacht teil Der von der Roten Armee als Weisser Tod bezeichnete Soldat erreichte alle seine Abschusse in dieser Schlacht Folgen BearbeitenDer erfolgreiche Widerstand der finnischen Truppen im Raum vor Loimola verhinderte einen Einbruch der sowjetischen Truppen an der Flanke des IV Korps Damit konnten die sowjetischen Truppen ihr strategisches Ziel namlich die Umgehung und Zerschlagung des finnischen IV Korps nicht erreichen Der unerwartete sowjetische Angriff fuhrte aber dazu dass Reserven des IV Korps fur die Schlacht abgezogen werden mussten Dies verzogerte die Durchfuhrung des Gegenangriffs durch das IV Korps 2 Einzelnachweise Bearbeiten Anthony Upton Finland 1939 1940 Newark 1979 S 52 55 a b c William Trotter A Frozen Hell Chapel Hill 1991 S 123 130 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Kollaa amp oldid 230360894