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Schirmeck ist eine franzosische Gemeinde mit 2132 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Bas Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass Sie gehort zum Kanton Mutzig im Arrondissement Molsheim Die Dorfbewohner nennen sich Schirmeckois SchirmeckSchirmeck Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Bas Rhin 67 Arrondissement MolsheimKanton MutzigGemeindeverband Vallee de la BrucheKoordinaten 48 29 N 7 13 O 48 478611111111 7 2191666666667 Koordinaten 48 29 N 7 13 OHohe 289 840 mFlache 11 42 km Einwohner 2 132 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 187 Einw km Postleitzahl 67130INSEE Code 67448Website ville schirmeck frSchirmeck Hotel de ville Rathaus an der BrucheDie Bruche in Schirmeck Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verkehr 3 Geschichte 3 1 Demographie 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSchirmeck liegt im Tal der Bruche in den Vogesen auf einer Hohe von 314 m In die Bruche mundet in Schirmeck der Framont der sich in Grandfontaine aus zwei Quellbachen bildet Des Weiteren mundet in der Ortslage der aus Barembach kommende gleichnamige Bach in die Bruche Zur Gemeinde gehoren die Ortsteile Wackenbach und Tommelsbach Die Nachbargemeinden sind Russ Barembach Rothau La Broque Grandfontaine und Wisches Verkehr BearbeitenDie Verkehrsanbindung erfolgt uber die Bahnstrecke Strasbourg Saint Die mit dem Bahnhof Schirmeck La Broque einerseits und uber die Departementsstrasse D 1420 Mutzig Molsheim Saales sowie uber einen Abzweig hiervon in Schirmeck in Richtung Nordwesten uber den Vogesenkamm Geschichte BearbeitenDie kleine Stadt Schirmeck mit dem gleichnamigen Schloss uber ihr samt Umgebung gehorte einst zum romisch deutschen Reich und befand sich im Besitz des Bischofs von Strassburg Im Jahr 1336 wurde Schloss Schirmeck mit den zugehorigen Landereien vom Strassburger Bischof an die Grafen Salm abgetreten 1 Im 16 Jahrhundert wurde Schloss Schirmeck zerstort und um 1780 war die Ortschaft nur noch ein Dorf 2 Sie wurde zusammen mit dem Territorium des Furstentums Salm Salm von Truppen des franzosischen Konigs besetzt und 1793 von Frankreich annektiert 3 Bis zur Franzosischen Revolution war hier ein Verwaltungszentrum des Bischofs von Strassburg Das Departement Bas Rhin wurde 1790 gebildet und Schirmeck wurde diesem provisorisch zugeteilt 1795 wechselte es zum Departement Vosges Ab 1871 gehorten Schirmeck und der gleichnamige Kanton zum Reichsland Elsass Lothringen Ab 1886 war es Ausgangspunkt der 44 3 km langen Dononbahn Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Elsass ein weiteres Mal von Frankreich annektiert und Schirmeck gehorte seither zum wieder errichteten Departement Bas Rhin Ab Schirmeck biegt die historische deutsch franzosische Sprachgrenze nach Nordwesten ab Wahrend der Zeit zwischen 1940 und 1944 gehorte Schirmeck faktisch wieder zum Deutschen Reich und war mit La Broque Rothau und Barembach zur Grossgemeinde Schirmeck zusammengeschlossen worden Am Ortsrand von La Broque bestand von August 1940 bis November 1944 das von den Nationalsozialisten angelegte Sicherungslager Schirmeck Vorbruck das den Polizeibehorden unter anderem als Erziehungslager im Zuge der Germanisierung des Elsass diente Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Elsass wieder zu Frankreich und Franzosisch loste Deutsch wieder als alleinige Amtssprache ab Das Memorial de l Alsace Moselle Elsass Mosel Gedenkstatte ist der Geschichte des Elsass im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Frankreich gewidmet Hier werden seit Juni 2005 auf 3 000 Quadratmetern Schrift Bild und Tondokumente uber den Zeitraum zwischen 1870 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs gezeigt 4 Bis Ende 2017 veraltet sollte dort eine Gedenkmauer entstehen auf der mehr als 50 000 Namen von Toten des Zweiten Weltkriegs eingraviert werden sollten 5 Nach Kritik an der unterschiedslosen Nennung von Tatern und Opfern wird das Konzept uberarbeitet 6 Hauptartikel Memorial de l Alsace Moselle Seit 2015 gehort Schirmeck zum Kanton Mutzig Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Jahr Einwohner Anmerkungen1793 728 7 1821 1153 7 1866 1376 8 7 1872 1364 am 1 Dezember in 236 Hausern 1 1880 1392 am 1 Dezember einschliesslich Militar auf einer Flache von 1143 ha in 254 Hausern davon 1281 Katholiken 79 Protestanten und 32 Juden 9 1885 1392 10 1890 1600 in 261 Hausern mit 400 Haushaltungen davon 1395 Katholiken 156 Protestanten neun sonstige Christen und 42 Juden 11 1905 1690 meist katholische Einwohner 12 1910 1771 auf einer Flache von 1170 ha 13 14 10 Anzahl Einwohner seit Mitte des 20 Jahrhunderts Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2019Einwohner 15 2246 2605 2628 2352 2167 2177 2425 2149Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurg Schirmeck 13 14 Jahrhundert im 20 Jahrhundert restauriert mit Heimatmuseum im Burghof Madonnenstatue Synagoge erbaut 1908 09 Monument historique Pfarrkirche Saint Georges mit Orgel von Stiehr und Mockers 1859 und Rinckenbach 1912 Nach dem Brand vom 4 Juli 1859 der die Kirche beschadigte beauftragte die Gemeinde die Orgelbauerfirma Stiehr und Mockers mit dem Bau einer neuen Orgel die 13 000 Francs kostete Die alte Orgel wurde fur 3 000 Francs in Zahlung genommen und an die Kirche in Odratzheim verkauft Das neue Instrument wurde im Jahre 1863 geliefert Der Orgelbauer Martin Rinckenbach restaurierte das Instrument im Jahre 1912 und installierte einen separaten Spieltisch Es handelte sich um den ersten neugotischen Prospekt der Firma Stiehr und Mockers 16 Kirche Saint Pierre Fourrier in Wackenbach Brunnen zur Erinnerung an den 17 November 1918 als franzosische Truppen in Schirmeck einmarschierten Ehemaliges Rathaus von 1864 am Markt heute Vereinshaus Ehemaliges Gefangnis 19 Jahrhundert heute Wohnhaus 111 rue du Tribunal Hotel des Postes von 1898 121 B avenue de la Gare Bahnhof von Schirmeck La Broque 1881 Elsass Mosel Gedenkstatte im Norden der OrtslageSiehe auch Liste der Monuments historiques in Schirmeck nbsp Kirche Saint Georges nbsp Blick in Richtung Chor nbsp Blick in Richtung Haupteingang und Orgelempore nbsp Altar des Saint Sebastien 19 bis 20 Jahrhundert nbsp Wandgemalde Das Leben des Hl Norbert 17 bis 18 Jahrhundert nbsp Kirche Saint Pierre Fourrier in Wackenbach nbsp Museum in den restaurierten Burgmauern nbsp Memorial Alsace Moselle nbsp Synagoge von 1908 09 rue des Ecoles nbsp Rathaus nbsp Altes Rathaus von 1864 place du Marche nbsp Altes Gefangnis 19 Jahrhundert 111 rue du Tribunal nbsp Hotel des Postes von 1898 121 B avenue de la Gare nbsp Bahnhof von Schirmeck La Broque 1881 nbsp Brunnen zur Erinnerung an den 17 November 1918 nbsp Kleiner Gemeindepark mit Enten und SchwanenteichPersonlichkeiten BearbeitenJules Clevenot 1875 1933 Schwimmer und Wasserballspieler Jean Noel Wolf 1982 in Schirmeck franzosischer Strassenradrennfahrer Joseph Schmidlin 1876 1944 katholischer Theologe starb im Sicherungslager Schirmeck Heinrich Brandt 1886 1970 deutscher evangelisch lutherischer Theologe und Landessuperintendent des Sprengels Osnabruck Diepholz der hannoverschen Landeskirche wurde 1916 in Schirmeck ordiniert Literatur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Bas Rhin Flohic Editions Band 2 Charenton le Pont 1999 ISBN 2 84234 055 8 S 1190 1192 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schirmeck Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b C Stockert Das Reichsland Elsass Lothringen Geographischer Leitfaden fur die Hoheren Lehranstalten Friedrich Bull Strassburg 1873 S 41 Sigmund Billings Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den altesten bis in die neuesten Zeiten Basel 1782 S 194 195 Die durch Franzosische National Schlusse dem Furstlichen Hause Salm Salm zugefugten Friedens und Vertragsbruchigen Krankungen dagegen nothdringlich ergriffenen Massregeln und endlich geschehene gewaltsame Bemachtigung des Reichsunmittelbaren Furstenthums Salm und seiner in Frankreich gelegenen Herrschaften Mit dreissig Beilagen Regensburg 1793 Beilagen S 33 34 Elsass Mosel Gedenkstatte Schirmeck auf Chemins de Memoire Barbel Nuckles Sudwest Elsass Gedenkort fur die Toten des Zweiten Weltkriegs geplant Badische Zeitung 8 Februar 2017 abgerufen am 8 Februar 2017 Barbel Nuckles Wer war Opfer wer war Tater Badische Zeitung 24 Marz 2017 abgerufen am 22 April 2017 a b c Schirmeck statistische Angaben der Arbeitsgruppe fur Demographie und Geschichte der Ecole des hautes etudes en sciences sociales EHESS Frankreich Vollstandiges geographisch topographisch statistisches Orts Lexikon von Elsass Lothringen Enthaltend die Stadte Flecken Dorfer Schlosser Gemeinden Weiler Berg und Huttenwerke Hofe Muhlen Ruinen Mineralquellen u s w mit Angabe der geographischen Lage Fabrik Industrie u sonstigen Gewerbethatigkeit der Post Eisenbahn u Telegraphen Stationen u geschichtlichen Notizen etc Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H Rudolph Louis Zander Leipzig 1872 Spalte 55 Statistisches Bureau des Kaiserlichen Ministeriums fur Elsass Lothringen Ortschafts Verzeichniss von Elsass Lothringen Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1880 C F Schmidts Universitats Buchhandlung Friedrich Bull Strassburg 1884 S 23 Ziffer 257 a b Michael Rademacher Landkreis Molsheim Elsass Lothringen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Bureau des Kaiserlichen Ministeriums fur Elsass Lothringen Die Bewegung der Bevolkerung in Elsass Lothringen Druck von M DuMont Schauberg Strassburg 1893 S 22 23 Ziffer 11 Lexikoneintrag zu Schirmeck in Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 17 Leipzig Wien 1909 S 811 Schirmeck Kreis Molsheim Elsass Lothringen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schirmeck Landkreis Molsheim gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 Schirmeck auf der Seite des INSEE Info auf der Seite www culture gouv frGemeinden im Arrondissement Molsheim Altorf Avolsheim Balbronn Barembach Bellefosse Belmont Bergbieten Bischoffsheim Blancherupt Bœrsch Bourg Bruche Colroy la Roche Cosswiller Crastatt Dachstein Dahlenheim Dangolsheim Dinsheim sur Bruche Dorlisheim Duppigheim Duttlenheim Ergersheim Ernolsheim Bruche Flexbourg Fouday Grandfontaine Grendelbruch Gresswiller Griesheim pres Molsheim Heiligenberg Hohengœft Jetterswiller Kirchheim Knœrsheim La Broque Lutzelhouse Marlenheim Mollkirch Molsheim Muhlbach sur Bruche Mutzig Natzwiller Neuviller la Roche Niederhaslach Nordheim Oberhaslach Odratzheim Ottrott Plaine Rangen Ranrupt Romanswiller Rosenwiller Rosheim Rothau Russ Saales Saint Blaise la Roche Saint Nabor Saulxures Scharrachbergheim Irmstett Schirmeck Solbach Soultz les Bains Still Traenheim Urmatt Waldersbach Wangen Wangenbourg Engenthal Wasselonne Westhoffen Wildersbach Wisches Wolxheim Zehnacker Zeinheim Normdaten Geografikum GND 4210727 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schirmeck amp oldid 238299688