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Die Schiffbauergasse ist ein Kultur und Gewerbestandort im Potsdamer Stadtteil Berliner Vorstadt am Ufer des Tiefen Sees Schiffbauergasse Gelandeplan Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 2 1 Schinkelhalle 2 2 Reithalle A 2 3 Reithalle B 2 4 Reitstalle am Schirrhof 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Schiffbauergasse war im 17 Jahrhundert noch weitgehend unbebaut wurde deshalb Potsdambsches Stopelfeld genannt Ein Jahr spater stand die Schiffbauergasse im Zeichen fruh industrieller damals hochmoderner Entwicklungen denn der geburtige Englander John Barnett Humphreys begann unter Aufsicht der koniglich preussischen Regierung mit dem Bau von Dampfschiffen im Jahr 1817 und so kam der Standort zu seinen Namen Im Jahr 1819 lief das grosse Dampfschiff die Furst Blucher mit einer Lange von 61 Metern vom Stapel Wegen schmaler und flacher Wasserstrassen und finanzieller Engpasse wurde die Werft im Jahr 1821 geschlossen Von 1839 bis 1842 ordnete Friedrich Wilhelm III den Neubau einer Kaserne fur das Garde Husaren Regiment neben den Reitplatzen an Es wurden uber 600 Husaren in einem Gebaude untergebracht und jeweils 18 Mann in 50 m grossen Stuben Am 1 Oktober 1856 ging die neu errichtete Gasanstalt des Berliner Unternehmers Julius Conrad Freund in Betrieb bis zum 1 Juli 1990 wurde Gas Koks und Teer fur Potsdam produziert Ausserdem wurde im Jahr 1856 die Zichorienmuhle von Ferdinand Biermann errichtet die im Jahr 1907 wieder geschlossen wurde Im Jahr 1880 82 errichtete man nach den Planen von Baurat Bernhardt und Garnisonbauinspektor Bohm die Konigliche Garnisons Dampf Wascherei heute besser bekannt als Waschhaus Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte in den Jahren 1949 und 1950 eine Vergrosserung der Schiffbauergasse um ca 10 000 m Von der Enttrummerung Potsdams wurde der Bauschutt vom Ufer der Turkstrasse bis zum Papenhorn verteilt Nach 1945 nutzten die sowjetischen Streitkrafte die Kasernengebaude bevor diese zum grossten Teil an die Nationale Volksarmee der DDR ubergeben wurden Nach der politischen Wende ab 1991 folgte die Stilllegung des Gaswerks Spater zogen sich die militarischen Truppen zuruck Nach und nach zogen die fruher fur die Kavallerie und Industrie genutzten Gebauden zahlreiche Kulturtrager ein und wurden wieder fur Offentlichkeit zuganglich gemacht Im Jahr 1992 hat der Professor Gottfried Bohm mit seinem Entwurf zum Theaterneubau Potsdam den ausgelobten internationalen Architekturwettbewerb gewonnen Im 1999 wurde von den Stadtverordneten beschlossen den Theaterneubau auf dem Gelande der Schiffbauergasse im Rahmen eines Integrierten Kultur und Gewerbestandortes zu errichten 1993 siedelte die fabrik Potsdam Internationales Zentrum fur Tanz und Bewegungskunst sich in der Schiffbauergasse an und eroffnete 1998 die Maschinenhalle als Tanzhaus 2005 siedelte sich das Volkswagen Design Center Potsdam GmbH in der Schiffbauergasse an 2006 das T WERK im Schirrhof KunstRaum Potsdam im Schirrhof Am 22 September 2006 offnete sich erstmals der Vorhang des neuen Hans Otto Theaters an der Schiffbauergasse direkt am Ufer des Tiefen Sees Gebaude BearbeitenSchinkelhalle Bearbeiten Die Schinkelhalle gehort in der Schiffbauergasse zu den altesten Gebauden und steht unter Denkmalschutz Sie wurde 1822 1823 nach Planen von Karl Friedrich Schinkel mit einer Lange von 40 m und einer Breite von 18 2 m auf dem Gelande des Garnisonsholzhofs errichtet Die Halle war ursprunglich Teil einer H formigen Reitstallanlage Die Schinkelhalle ist mit einem offenen Dachstuhlhangewerk aus massiven Kieferbalken ausgestattet denn Einbau von Mittelstutzen konnte vermieden werden der fur eine Reitbahn hinderlich gewesen ware Sie wurde denkmalgerecht saniert und wird als Veranstaltungshalle fur Konzerte Events und Grossveranstaltungen genutzt Reithalle A Bearbeiten nbsp Reithalle A Hans Otto Theater Auf dem Kasernengelande befinden sich vier denkmalgeschutzte Reithallen Die Reithalle A ist im Jahr 1915 nach den Planen des Architekten Robert Klingelhoffer Koniglicher Baurat im Heeres Bauamt II als vierte Halle anlasslich der Heeresverstarkung in neoklassizistischer Bauweise gebaut worden Grosse freitragende Stahlbinder uberspannen die Halle und haben eine Breite von 26 5 Metern Seit dem Jahr 1998 ist in diesem Gebaude das Kinder und Jugendtheater des Hans Otto Theaters untergebracht Der ehemalige moderne Kuhstall der zur langsamen Abkuhlung vom Training erhitzter Pferde diente wird heute als Foyer genutzt Reithalle B Bearbeiten Die Reithalle wurde zeitweise fur Schauspiel und Tanztheater durch T Werk und Fabrik Potsdam genutzt Heute ist hier die Probebuhne des Hans Otto Theaters untergebracht Reitstalle am Schirrhof Bearbeiten Zur damaligen Gardehusarenkaserne gehorte ein grosser Komplex von Reitstallen die ist uber eine Verbindung mit Schinkelhalle verbunden Bis heute lasst sich an zahlreichen erhaltenen Details die Funktion der Bauten ablesen In den bereits sanierten denkmalgeschutzten Reitstallen am Schirrhof ist das T Werk und der Kunstraum Potsdam untergebracht Im Herbst 2007 wurde der zweite Bauabschnitt fertiggestellt Hier siedelten sich in Folge ein Tanzstudio das private Kunstmuseum Fluxus Plus sowie auf den Gewerbeflachen beispielsweise ein Biofrischmarkt sowie diverse Kulturfirmen und Verbande an Literatur BearbeitenSilke Herz Potsdam kompakt der Kultur Stadtfuhrer 3 Auflage L amp H Verl Berlin 2007 ISBN 978 3 939629 06 1 S 173 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schiffbauergasse Potsdam Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage52 403334722222 13 072383888889 Koordinaten 52 24 12 N 13 4 20 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiffbauergasse amp oldid 225094072