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Die Sankt Mochutu Kathedrale englisch St Carthage s Cathedral in der Stadt Lismore ist die Bischofskirche fur die Diozese Lismore der Church of Ireland Sie ist Mochutu auch Carthach englisch Carthage gewidmet der 636 an dieser Stelle ein Kloster grundete woraus sich bereits vor der Synode von Rathbreasail im Jahr 1111 ein Bischofssitz entwickelte Seit der Reformation gehort die Kathedrale nicht mehr zur katholischen Kirche Einzelne Teile der Kirche stammen noch aus dem 13 Jahrhundert umfangreiche Umbauten fanden im 17 und 19 Jahrhundert statt 2 Die Kathedrale von Suden mit dem 1827 errichteten Turm auf der Westseite 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 4 1 Primare Quellen 4 2 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeographische Lage BearbeitenMochutu wahlte einen hochgelegenen Platz im Tal des River Blackwater der in diesem Abschnitt noch schiffbar ist und uber den Naturhafen von Youghal einen Zugang zur See bietet Die Lage war zum Zeitpunkt der Grundung zwar recht abgelegen bot aber einen guten Zugang zu Trinkwasser und eroffnete die Moglichkeit des Fischfangs 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Darstellung der Heiligen Mochutu Katharina und Patrick von links nach rechts an einem 1543 hergestellten Grab in der Kathedrale Mochutu 4 hatte zuvor das Kloster Rahan im heutigen County Offaly gegrundet und war dort uber 40 Jahre lang Abt uber eine Gemeinschaft von bis zu uber 800 Monchen gewesen Die umgebenden Kloster zu denen insbesondere Clonmacnois Durrow Linally und Clonard gehorten waren daruber wenig glucklich und baten die herrschenden Ui Neill darum Mochutu zu einer Ruckkehr in seine Heimat in Munster zu bewegen Mochutu wurde daraufhin vertrieben und er zog trotz seines hohen Alters mit einigen seiner Monchen an den Blackwater wo er noch im gleichen Jahr ein neues Kloster grundete Drei Jahre spater verstarb er 5 Sein Gedenktag ist der 14 Mai 6 Das Kloster betrieb eine Schule die uberregionale Bedeutung erlangte so dass Lismore eine der wichtigsten religiosen Zentren Irlands wurde Lismore gehorte zusammen mit dem Kloster Dairinis der im 8 und 9 Jahrhundert aktiven Reformbewegung Celi De an die die zunehmende Sakularisierung der Kirchen und Kloster ablehnte auf eine strenge Askese achtete und sich insbesondere auch den Armen und Kranken zuwendete 7 833 wurde das Kloster durch die Wikinger geplundert und 883 niedergebrannt 978 kam es zu einer weiteren Plunderung bei der ebenfalls das gesamte Kloster niedergebrannt wurde Ebenfalls im Jahr 978 wurden Monche von Brian Boru als Geiseln genommen um sich die Kontrolle uber das Kloster zu sichern 1093 erfolgte ein Friedensschluss in Lismore zwischen dem Konig Muirchertach Ua Briain und seinem Bruder Diarmaid unter der Vermittlung des Bischofs von Killaloe Domnall Ua hEnna 8 Aus der Zeit vor der Synode von Rathbreasail im Jahr 1111 sind nur drei Bischofe uberliefert Ronan 763 Cormac mac Finnbar 920 und Cinaed O Con Minn 958 In der Synode wurde dann der Bischofssitz bestatigt und auf Waterford ausgedehnt wobei die Sitze alternieren sollten Dies ist offenbar auf den Einfluss des Bischofs von Waterford Mael Iosa Ua hAinmire zuruckzufuhren der 1096 von Anselm von Canterbury geweiht worden ist und der von Domnall Ua hEnna initiierten und von Maol Muire Ua Dunain fortgesetzten Reformbewegung mit angehorte Hier setzte sich ein Trend zur Sakularisierung der Bischofssitze durch 8 1151 kam Kardinal Giovanni Paparoni als papstlicher Legat nach Irland zusammen mit Christian O Conairche der zuvor als erster Abt des Zisterzienserklosters in Mellifont gewirkt hatte Christian O Conairche war zuvor in Clairvaux zum Bischof von Lismore geweiht worden und ubernahm bis 1179 das Amt des apostolischen Legaten nachdem Paparoni 1152 wieder nach Rom zuruckkehrte Er nahm eine wichtige Rolle ein nach der Invasion der Englander ab 1169 und verhandelte u a 1171 mit dem englischen Konig Heinrich II in Lismore 9 Nachdem sich Christian O Conairche 1179 in den Ruhestand zuruckzog verlor Lismore an Bedeutung und der Bischof von Waterford versuchte Lismore endgultig zu annektieren Obwohl der Papst Innozenz III mehrfach Lismore gegen Waterford unterstutzte wurde der Lismorer Bischof Malachias von dem Waterforder Bischof Robert II gefangen genommen und in Ketten gelegt Erst 1363 erfolgte die formale Vereinigung der beiden Bischofssitze unter Beibehaltung beider Kathedralen und beider Kapitel 10 Nach der Reformation wurde die Zusammenlegung der beiden Diozesen auch von der Church of Ireland ubernommen wobei die beiden Kirchen in Lismore und Waterford ihren Status als Kathedrale behielten Die romisch katholische Kirche hat nach dem Verlust ihrer Kathedrale 1881 nur eine Gemeindekirche errichtet die ebenfalls Mochutu geweiht ist Architektur Bearbeiten nbsp Blick vom sudlichen in das nordliche Querschiff Die Pfeiler und der Bogen des sudlichen Querschiffs am Ubergang zur Vierung stammen noch aus dem 13 Jahrhundert Der Bischof Miler Magrath verpachtete den Bischofssitz an Sir Walter Raleigh 1589 der den Besitz an Richard Boyle verkaufte Die im 13 Jahrhundert errichtete Kathedrale wurde weitgehend um 1600 durch Edmund Fitzgibbon zerstort Aus dieser Zeit sind wenige originale Bauelemente erhalten geblieben wie beispielsweise der Pfeiler und der Bogen des sudlichen Querschiffs 11 Boyle bemuhte sich um eine Restaurierung der Kirche indem er den Chor neu uberdachen liess Er unternahm jedoch nichts um das Kirchenschiff oder die Querschiffe zu retten Erst in den Jahren 1679 bis 1687 erfolgten unter der Leitung des Architekten Sir William Robinson Restaurierungsarbeiten bei denen das Kirchenschiff und die Querschiffe uberdacht wurden uber der Vierung ein Turm errichtet wurde und ein Kapitelsaal hinzukam Wegen der spater erfolgten Anderungen sind von diesen Arbeiten nur der Kapitelsaal und die Dacher der Querschiffe erhalten geblieben 12 nbsp Gewolbe des 1827 errichteten Dachs des Kirchenschiffes im neugotischen Stil Beginnend mit 1811 wurden auf Anregung des Architekten Sir Richard Morrison die Sud und Ostwande neu errichtet nachdem diese sich zuvor soweit nach aussen neigten dass sie gestutzt werden mussten 1827 erfolgte die Errichtung des neuen Kirchturms an der Westseite im neugotischen Stil und um den Rest der noch im klassizistischen Stil gehaltenen Kirche daran anzupassen erfolgte die Errichtung eines neugotischen Gewolbes uber dem Kirchenschiff 12 Literatur BearbeitenPrimare Quellen Bearbeiten Whitley Stokes The Martyrology of Oengus the Culdee London 1905 Sekundarliteratur Bearbeiten Aubrey Gwynn und R Neville Hadcock Medieval Religious Houses Ireland Longman London 1970 ISBN 0 582 11229 X Peter Galloway The Cathedrals of Ireland The Institute of Irish Studies The Queen s University of Belfast Belfast 1992 ISBN 0 85389 452 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Carthage s Cathedral Lismore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zum Heiligen namens Carthach Carthagus englisch Carthage bzw Mo Chutu Mochutu 637 siehe in der englischsprachigen Wikipedia Mo Chutu of Lismore Anmerkungen Bearbeiten Vgl Galloway S 169 Vgl Gwynn und Hadcock S 91 Galloway S 166 168 Vgl Galloway S 166 Anmerkung Man findet auch die Namensform Mo Chutu mac Finaill bzw Mo Chutu of Lismore und neben Carthage auch Carthach the Younger Vgl Gwynn und Hadcock S 43 Vgl das Martyrologium des Oengus eingetragen unter dem Namen Charthaigh Rathin Padraigh o Riain A Dictionary of Irish Saints Eintrag zu Mochuda of Lismore S 473 ISBN 978 1 84682 318 3 Vgl James F Kenney The sources for the early history of Ireland Ecclesiastical ISBN 1 85182 115 5 S 468 ff Die Zuwendung den Armen und Kranken gegenuber wird belegt von Colman Etchingham Church Organisation in Ireland AD 650 to 1000 ISBN 0 9537598 0 6 S 359 a b Vgl Gwynn und Hadcock S 91 Vgl Gwynn und Hadcock S 91 92 Vgl Gwynn und Hadcock S 92 Vgl Galloway S 167 a b Vgl Galloway S 168 52 139611111111 7 9294444444444 Koordinaten 52 8 22 6 N 7 55 46 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sankt Mochutu Kathedrale amp oldid 235713331