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Die Basilika San Giorgio ist eine romisch katholische Kirche in Como in der Lombardei Italien Die Pfarrkirche des Bistums Como ist dem Hl Georg gewidmet und tragt den Titel einer Basilica minor 1 Die Kirche wurde im 11 Jahrhundert im Stadtteil Borgo Vico nahe dem Comer See im Stil der langobardischen Romanik erbaut und im 16 Jahrhundert im Stil des Barock umfassend umgestaltet 2 3 Basilika San Giorgio Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Innenraum 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde zwischen 1050 und 1075 wie in einer Rekonstruktion in der stadtischen Gemaldegalerie des Palazzo Volpi zu sehen ist als dreischiffiges Gebaude im lombardisch romanischen Stil errichtet 3 Zur Kirche fuhrte ein Saulengang mit einem angrenzenden Friedhof ausserdem gab es zwei Seiteneingange Im Osten schloss die Kirche mit drei Apsiden zwei seitlichen weniger tiefen und einer zentralen breiteren Apsis in der sich funf Nischen befanden 4 Ab 1081 wurden die Apsidenwande reich mit Fresken geschmuckt die zum grossten Teil bis heute erhalten geblieben sind 3 Im zentralen Teil des Chors befand sich das monumentale Grabmal des in Borgo Vico geburtigen St Eutichius der im 6 Jahrhundert Bischof von Como war Von dem Grabmal ist heute nur noch eine fein geschnitzte Platte erhalten geblieben 5 Ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts war die Kirche Gegenstand wesentlicher Umbauten Sie war im Laufe der Jahrhunderte bereits mehrmals uberschwemmt und dadurch dauerhaft geschadigt worden Ab 1644 erfolgte eine fast vollstandige barocke Umgestaltung mit einer Erweiterung Der ursprungliche Entwurf der massiven Eingriffe tragt die Handschrift von Giovan Battista Recchi 1638 die 1709 erfolgte Fertigstellung der Granitfassade 5 ist dem Tessiner Architekten Agostino Silva zu verdanken 3 Unter Beibehaltung der dreischiffigen Gliederung sahen die Arbeiten die Einfuhrung massiver quadratischer Pfeiler vor die die Kreuzgewolbe des Hauptschiffs und des Querschiffs stutzen an deren Enden die Seitenkapellen angeordnet wurden 5 Der Umbau des Gebaudes beinhaltete auch eine Anhebung des Bodenniveaus um etwa einen Meter 4 und eine bildliche Verzierung des Mittelgewolbes und der Kapellen sowie eine Erneuerung der Marmorausstattung der Altare Die Arbeiten wurden offiziell am 25 Juni 1775 mit der Weihe des Kirche durch Bischof Giovanni Battista Mugiasca abgeschlossen 5 Von der ursprunglichen romanischen Struktur sind an der Aussenseite heute noch eine sehr nach aussen geneigte Apsis zu sehen die mit an Pilastern gelehnten Halbsaulen verziert ist 3 sowie zwei mit phantastischen Tieren verzierte Marmorfragmente 4 Im Inneren blieben zwei Apsiden sichtbar 3 Im Jahr 1874 wurde die Kirche ausgewahlt um den Kult Unserer Lieben Frau vom Heiligsten Herzen zu beherbergen So wurde die Kirche die 1876 zum stadtischen Heiligtum wurde einer umfassenden Restaurierung unterzogen 5 3 Aus dieser Zeit stammt die Statue der Jungfrau mit dem Kind ein Werk aus Carrara Marmor das 1877 von dem Mailander Bildhauer Giuseppe Bayer 3 Bruder des damaligen Erzpriesters von St Georg vollendet und zunachst in der rechten Kapelle aufgestellt wurde 5 Im Jahre 1896 wurde die alte Orgel durch die heutige ersetzt 5 6 1919 am Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Statue der Madonna im Dom zu Como von Bischof Alfonso Archi gekront dessen Uberreste heute in der Mitte des Kirchenschiffs ruhen Spater wurde die Statue in der Hauptapsis in einer monumentalen Marmoradikula aufgestellt die uber eine Alabasternische hinausragt und uber zwei seitliche Treppen erreichbar ist 5 Die Restaurierungen die zwischen 1876 und 1925 im Chor durchgefuhrt wurden trugen ebenfalls zu einer teilweisen Offnung der unterirdischen Raume sowie zu einer fortschreitenden Wiederentdeckung der antiken Fresken in den funf Nischen der zentralen Apsis bei 4 5 Die Fresken die in die erste Halfte des 13 Jahrhunderts datiert werden konnen waren in den 1960er Jahren durch Wassereinbruche bedroht und wurden daher von den Wanden gerissen Nach einer ersten Restaurierung wurden sie in der Basilika wieder freigelegt 6 Im Jahr 2003 wurden sie dauerhaft in der Pinacoteca Civica des Palazzo Volpi aufgestellt 4 3 Papst Pius XII erhob die Kirche 1941 in den Rang einer Basilica minor Architektur BearbeitenDie barocke Fassade des Gebaudes wurde mit Quadern unterschiedlicher Serizzo Qualitaten gebaut ausgerichtet entlang einer horizontalen Linie 3 Das obere Tympanon der Fassade enthalt das Wappen der Familie Gall 6 Unterhalb des Tympanons befindet sich ein Fenster dessen Mittelteil mit Rundbogen von den beiden Aussenfenstern abgeteilt ist und von Voluten mit kronenden Statuen flankiert wird 3 Die Statuen von Giovanni Domenico zeigen die Heiligen Thomas Becket Donatus Georg und Euthychius 6 Auf der rechten Seite der Fassade steht der Glockenturm im klassizistischen Stil der anstelle des ursprunglichen romanischen 1820 von Melchiorre Nosetti entworfen wurde 6 Auf der Ruckseite des Gebaudes befindet sich noch ein Teil der antiken romanischen Apsis aus Moltrasio Stein sehr geneigt auf der Aussenseite frei von romanischer Kronung und auf dem die Apsis der rekonstruierten Kirche aufsetzt 3 Innenraum BearbeitenDie drei Kirchenschiffe sind durch Saulen getrennt und schliessen mit Apsiden 3 Die Hauptapsis die eine aussere Loggia hat ist in funf Nischen unterteilt Die beiden verbliebenen Apsiden wurden in der Dicke des Mauerwerks freigelegt 3 Die funf Nischen der grossen Apsis bewahrten einige Fresken die seit 2003 in zwei Raumen der Stadtischen Galerie Palazzo Volpi neu komponiert wurden sie zeigen jeweils einen heiligen Bischof in frontaler Position 4 Die linke Apsis enthalt einige bildliche Dekorationen aus dem 11 Jahrhundert die einen Tibiaspieler 6 und sechs Figuren symmetrisch an den Seiten eines Monophores angeordnet darstellen 6 Am unteren Ende des linken Seitengangs befindet sich die Kapelle von Sant Eutichio die 1933 erbaut wurde um die Uberreste des Heiligen zu verlegen der sich einst unter dem Hochaltar befand und seit dem 11 Jahrhundert in St Georg beigesetzt ist 6 Unter dem Chor der Eutichiuskapelle und der Sakristei sind von Kellerraumen Uberreste der drei antiken Apsiden sichtbar sind die durch schmale Passagen verbunden sind die die alten Fresken enthielten die heute in der Stadtgalerie ausgestellt sind 6 Die meisten Dekorationen des Innenraums erfolgten am Ende des 17 Jahrhunderts unter anderem von den Recchi Malern der fordernden Bruderschaft Sant Eutichio so das Fresko in der Kuppel das den Heiligen Georg zeigt und am Ende des linken Querschiffs eine Darstellung von Geisselung und Dornenkronung 6 Von der Crocefisso Kapelle in Richtung Haupteingang auf der rechten Seite befindet sich eine grosse Leinwand von Giovanni Battista Discepoli die aus der zerstorten Kirche der Barfusskarmeliten von Santa Teresa stammt deren Kloster in Borgo Vico 1802 sakularisiert wurde Die weissen Stuckstreifen der Gewolbe Werk von Angelo Menotti der Madonnenschrein und der Marmorboden stammen aus dem 20 Jahrhundert 6 Die Kirche bewahrt auch das Reliquiar des hl Thomas Becket in Silber Samt und Kristallen aus dem 17 Jahrhundert und eine Silbermedaille des in Como geborenen Papstes Innozenz XI auf die an die Schlacht von Wien gegen die Turken erinnert 6 Die Sakristei bewahrt auch eine Bronzeurne und Kristalle 1903 die die angeblichen Reliquien des heiligen Georg beherbergt uberfuhrt aus Pavia im Jahre 1793 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika San Giorgio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Basilikagemeinde italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilica San Giorgio auf gcatholic org englisch RomaniCOMO In www romanicomo it Abgerufen am 21 Februar 2020 italienisch a b c d e f g h i j k l m n o La Basilica di San Giorgio in Como presentazione In www sangiorgiocomo it Abgerufen am 24 November 2020 italienisch a b c d e f SIUSA Parrocchia di S Giorgio in Como In siusa archivi beniculturali it Abgerufen am 25 November 2020 italienisch a b c d e f g h i La Facciata In www sangiorgiocomo it Abgerufen am 25 November 2020 italienisch a b c d e f g h i j k l Basilika San Giorgio italienisch 45 813841 9 069305 Koordinaten 45 48 49 8 N 9 4 9 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title San Giorgio Como amp oldid 238440434