www.wikidata.de-de.nina.az
Die SAAC 23 war Anfang der 1960er Jahre die Projektstudie eines Schweizer Geschaftsreiseflugzeuges SAAC 23Typ GeschaftsreiseflugzeugEntwurfsland Schweiz SchweizVereinigte Staaten Vereinigte StaatenHersteller FFA und Lear Jet CorporationErstflug keiner da nur ein ProjektIndienststellung wurde nie in Dienst gestelltProduktionszeit wurde nie in Serie produziert Nachfolgeprodukt 1962 1966Stuckzahl 0 Nachfolgeprodukt 104 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 SAAC 23 3 Technische Daten 4 Nachfolgeprojekt Learjet 23 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie FFA entwickelten fur die Schweizer Luftwaffe das Kampfflugzeug FFA P 16 Nach dem zweiten Absturz eines Vorserienflugzeuges dem zweiten Absturz von bis dato funf gefertigten P 16 stornierte die Schweizer Regierung den Kauf von 100 P 16 Die Flug und Fahrzeugwerke Altenrhein versuchten daher auch Exportkunden fur die P 16 zu finden Fur die USA wurde die Version AJ 7 mit geandertem gekurzten Triebwerksauslass und einer Finne unter dem Heck sowie dem Nachbrennertriebwerk GE J 79 11A projektiert Aufgrund dieses Projektes testete der Sohn von William P Lear die P 16 in der Schweiz Bereits in den 1950er Jahren hatte William P Lear die LearStar sein erstes Geschaftsreiseflugzeug entwickelt Dazu stattete er die Flugzeugzelle einer Lockheed Model 18 Lodestar mit neuen Systemen und einer Inneneinrichtung fur acht bis zwolf Passagiere aus Nachdem Lear die Lizenzrechte an der LearStar verkauft hatte begann er etwa 1960 sich der Entwicklung eines kleinen Geschaftsreisejets zuzuwenden Da wies ihn sein Sohn Bill Lear auf die guten Flugeigenschaften der P 16 hin insbesondere auf die Tragflachen die kurze Start und Landestrecken ermoglichten SAAC 23 BearbeitenIm Rahmen des Projekts grundete Lear im April 1960 in Delaware die Muttergesellschaft Swiss American Aviation Corp SAAC mit einer Tochtergesellschaft Aviation Development Corp in St Gallen Spater waren die Sitze der Swiss American Aviation Corp in Wichita Kansas USA und in Genf in der Schweiz In der Schweiz wurde der Entwurf mit der Unterstutzung von Gordon Israel uberarbeitet der bereits als Konstrukteur der Grumman F7F Tigercat und der Grumman F9F Panther tatig gewesen war bevor er sich Lear anschloss um die LearStar zu entwickeln Weitere Entwicklungsarbeit in der Schweiz leistete Hans Luzius Studer der das Kampfflugzeug FFA P 16 der Flug und Fahrzeugwerke Altenrhein konstruiert hatte von dem weitgehend die Tragflachen ubernommen wurden Das Projekt erhielt die Bezeichnung SAAC 23 Die SAAC 23 sollte ein Businessjet in Tiefdeckerauslegung und Kreuzleitwerk werden mit zwei Strahltriebwerken am Heck Flugelendtanks Fahrwerk mit je zwei Radern und zwei Fenstern auf jeder Rumpfseite fur den Passagierbereich Seiten Hohenleitwerk Tragflache und das Fahrwerk sollten direkt auf den Komponenten der P 16 basieren Es war geplant Seiten Hohenleitwerk Tragflachen Flugelendtanks und das Fahrwerk bei FFA und den Rumpf Triebwerke etc in den USA zu produzieren Es sollte zwei Montagelinien geben eine in den USA und eine in der Schweiz Dass Flugzeugbaugruppen ziviler Maschinen auf verschiedenen Kontinenten produziert werden und danach zu verschiedenen Montagelinien verschifft werden war zu der Zeit selten Mit dem Fahrwerk das direkt der P 16 entstammte ware die SAAC 23 im Gegensatz zur Learjet 23 auch zu Operationen von Feldflugplatzen fahig gewesen William Lear war jedoch mit den Vorgaben der Schweizerischen Eidgenossenschaft hinsichtlich der Arbeits und Produktionsvorschriften nicht einverstanden und erachtete die administrativen Vorgange als zu schwerfallig Somit wurde die Idee von zwei Montagelinien verworfen und die Flugzeugkonstruktion uberarbeitet Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenReisegeschwindigkeit 850 km hReichweite 3000 kmSitze max 9Startbahn 1000 mFlugmasse 5600 kgNachfolgeprojekt Learjet 23 BearbeitenDas Flugzeug erhielt nach seiner konstruktiven Uberarbeitung und der reorganisierten Produktionsplanung wo die Lear Jet Corporation eindeutig die Fuhrung hatte und die Flug und Fahrzeugwerke Altenrhein nur noch als Zulieferer antreten die Bezeichnung Learjet 23 FFA sollte zwar die Prototypen bauen aber nicht in die Serienproduktion eingebunden werden wegen der Beauftragung mit der Mirage III Produktion fur die Schweizer Luftwaffe 1962 waren die Kosten fur die Serienausfuhrung derart gestiegen dass Lear von dem Konzept einer internationalen Produktion wieder Abstand nahm und eine alleinige Herstellung in den USA vorsah Er grundete dafur in Wichita die Lear Jet Corp und begann dort die Herstellung der Prototypen mit bereits in der Schweiz produzierten Teilen Vor Baubeginn der Prototypen wurden noch einige Modifikationen vorgenommen so wurde z B der hintere Rumpf um 51 cm verlangert und die Triebwerke auch um 51 cm nach hinten verlegt Ebenso wurden die Ruderflachen gegenuber dem Ausgangsentwurf vergrossert Der 30 minutige Erstflug der Lear Jet 23 der Name wurde erst spater als Learjet zusammengeschrieben dieses damals revolutionaren Typs fand am 7 Oktober 1963 in Wichita statt Ein zweiter Prototyp nahm die Flugerprobung am 5 Marz 1964 auf Die Bemuhungen um die FAA Zulassung erlitten einen Ruckschlag als am 4 Juni 1964 der erste Prototyp bei seinem 167 Flug eine Bauchlandung durchfuhren musste und danach ausbrannte Die zwei Piloten uberlebten Am 31 Juli 1964 wurde die FAA Zulassung bestatigt Die Zahl 23 in der Typenbezeichnung wurde gewahlt weil der Entwurf den Bestimmungen der von der FAA herausgegebenen Federal Aviation Regulations FAR Teil 23 genugen sollte Diese gaben eine Gewichtsobergrenze von 12 500 lb 5675 kg vor 1 Vertrieb und Wartung der Learjet 23 in Europa sollte die FFA ubernehmen Daher wurden die Learjet 23 mit den Registrierungen N803LJ und N706L zusammen mit den FFA P 16 X HB VAC und X HB VAD in Altenrhein ausgestellt Jedoch wurde auch diese Idee nicht weiterverfolgt und die Zusammenarbeit zwischen der FFA und der Lear Jet Corporation endgultig beendet Literatur BearbeitenOne thousand Learjets and a Longhorn or two In AIR International Mai 1980 S 215 ff John W R Taylor Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1965 66 Sampson Low Marston amp Company Ltd London 1965 William Green Gerald Pollinger Die Flugzeuge der Welt Werner Classen Verlag Zurich und Stuttgart 1960 Georges Bridel Schweizerische Strahlflugzeuge und Strahltriebwerke Verkehrshaus der Schweiz Luzern 1975 ISBN 3 85954 902 2 Hanspeter Strehler Das Schweizer Dusenflugzeug P 16 2004 ISBN 3 033 00051 7 Roman Schurmann Helvetische Jager Dramen und Skandale am Militarhimmel Rotpunktverlag Zurich 2009 ISBN 978 3 85869 406 5 Luc Leonardi P 16 prototypes suisses d avions a reaction N 20 Lear Jet Piranha Editions Secavia Geneve 2011 ISBN 2 88268 015 5 Jakob Urech Die Flugzeuge der schweizerischen Fliegertruppe seit 1914 Herausgeber Abteilung der Militarflugplatze Dubendorf 1974 Verlag Th Gut 8712 Stafa ZH Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SAAC 23 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Externes Bild des SAAC 23 Projekts zwei P 16 und zwei LJ 23 The Lear Jet 23 24 25 28 29 airliners net englisch Zur Geschichte der P 16 Memento vom 21 Oktober 2014 im Internet Archive Interessen Gemeinschaft Luftfahrt Jagdbomben und Erdkampfflugzeug FFA P 16 Privates FlugzeugarchivEinzelnachweise Bearbeiten John Fricker Switzerland s P 16 Father of the Learjet AIR International Marz 1991 S 139 146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SAAC 23 amp oldid 230742953