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Der Learjet 23 ist ein zweistrahliges Geschaftsreiseflugzeug in Tiefdeckerauslegung das ab 1963 von der Lear Jet Corporation hergestellt wurde Der Learjet 23 war das erste von Beginn an als Geschaftsreisejet konzipierte Flugzeug und gilt damit als Vorlaufer aller modernen Maschinen dieses Typs Learjet 23Eine stillgelegte und erhaltene Learjet 23Typ GeschaftsreiseflugzeugEntwurfsland Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenHersteller Lear Jet CorporationErstflug 7 Oktober 1963Produktionszeit 1962 bis 1966Stuckzahl 104 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Realisierung 1 3 Prototypen 1 4 Produktion 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Learstar von Lear zum Geschaftsreiseflugzeug umgestaltete Lockheed Model 18 Die D CABO war eines von zwei Lear Flugzeugen die 1956 an die Helmut Horten GmbH ausgeliefert wurden Bereits in den 1950er Jahren entwickelte William P Lear die Learstar sein erstes Geschaftsreiseflugzeug Dazu stattete er die Flugzeugzelle einer Lockheed Model 18 Lodestar mit neuen Systemen und einer Inneneinrichtung fur acht bis zwolf Passagiere aus Nachdem Lear die Lizenzrechte am Learstar verkauft hatte begann er etwa 1960 sich der Entwicklung eines kleinen Geschaftsreiseflugzeuges zuzuwenden Die erste Anfang 1961 veroffentlichte Darstellung zeigte einen Tiefdecker mit zwei am Heck angebrachten Triebwerken und Flugelendtanks zur Reichweitenmaximierung Der Preis sollte fur eine nackte Zelle bei 250 000 US Dollar und mit vollstandiger Ausstattung bei 325 000 US Dollar fur eine Auslieferung im Jahre 1963 liegen Realisierung Bearbeiten Um die Kosten niedrig halten zu konnen sollte die Zelle in Europa hergestellt werden wo zur damaligen Zeit die Arbeitskosten deutlich unter denen in den USA lagen In den USA sollten dann die Triebwerke Instrumente und Innenausstattung nachgerustet werden Im Rahmen des Projekts grundete Lear im April 1960 in Delaware die Muttergesellschaft Swiss American Aviation Corp SAAC mit einer Tochtergesellschaft Aviation Development Corp in St Gallen In der Schweiz wurde der Entwurf mit der Unterstutzung von Gordon Israel uberarbeitet der bereits als Konstrukteur der Grumman F7F Tigercat und der Grumman F9F Panther tatig gewesen war bevor er sich Lear anschloss um die Learstar zu entwickeln Weitere Entwicklungsarbeit in der Schweiz leistete Hans Luzius Studer der das Kampfflugzeug FFA P 16 der Flug und Fahrzeugwerke Altenrhein konstruiert hatte von dem weitgehend die Tragflachen ubernommen wurden Das Projekt erhielt dann die Bezeichnung SAAC 23 FFA sollte zwar die Prototypen bauen aber nicht in die Serienproduktion eingebunden werden wegen der Beauftragung mit der Mirage III Produktion fur die Schweizer Luftwaffe Prototypen Bearbeiten 1962 waren die Kosten fur die Serienausfuhrung derart gestiegen dass Lear von dem Konzept einer internationalen Produktion wieder Abstand nahm und eine alleinige Herstellung in den USA vorsah Er grundete dafur in Wichita die Lear Jet Corp und begann dort die Herstellung der Prototypen mit bereits in Europa produzierten Teilen Vor dem Baubeginn der Prototypen wurden noch einige Modifikationen vorgenommen so wurde zum Beispiel der hintere Rumpf um 51 cm verlangert und die Triebwerke um den gleichen Betrag nach hinten verlegt Ebenso wurden die Ruderflachen gegenuber dem Ausgangsentwurf vergrossert Der 30 minutige Erstflug des Lear Jet 23 der Name wurde erst spater als Learjet zusammengeschrieben dieses damals revolutionaren Typs fand am 7 Oktober 1963 in Wichita statt Ein zweiter Prototyp nahm die Flugerprobung am 5 Marz 1964 auf Die Bemuhungen um die FAA Zulassung erlitten einen Ruckschlag als am 4 Juni 1964 der erste Prototyp bei seinem 167 Flug eine Bauchlandung durchfuhren musste und danach ausbrannte Die zwei Piloten uberlebten Am 31 Juli 1964 wurde die FAA Zulassung bestatigt Die Zahl 23 in der Typenbezeichnung wurde gewahlt weil der Entwurf den Bestimmungen der von der FAA herausgegebenen Federal Aviation Regulations FAR Teil 23 genugen sollte Diese gaben eine Gewichtsobergrenze von 12 500 lb 5 669 9 kg vor 1 Produktion Bearbeiten Bereits am 3 Oktober 1964 konnte mit dem dritten Flugzeug die erste Maschine an einen Kunden ausgeliefert werden Bis 1966 wurden 104 Serienmaschinen von dem Modell Learjet 23 gebaut bevor die Produktion auf das Nachfolgemodell Learjet 24 umgestellt wurde Im Jahr 1998 waren von den Learjet 23 noch 39 Maschinen im Einsatz Insgesamt gingen 26 Maschinen durch Unfalle verloren Mit diesem Flugzeug wurde ein komplett neuer Markt fur schnelle und leistungsfahige Geschaftsreiseflugzeuge erschlossen Es gilt als Vorbild einer ganzen Reihe von ahnlichen Flugzeugen und wird in dieser Auslegung weiterentwickelt bis heute gebaut Konstruktion BearbeitenDer Learjet ist ein Tiefdecker mit zwei am Flugzeugheck angebrachten Strahltriebwerken deren Einlaufe durch die Tragflachen gegen das Einsaugen von Fremdkorpern geschutzt sind Um die projektierte Reichweite von 2000 Meilen 3200 km zu erreichen waren von Beginn an Flugelendtanks vorgesehen Das Flugzeug verfugt uber ein zweisitziges Cockpit und eine Kabine fur bis zu sechs Passagiere die in der Sitzanordnung 1 1 untergebracht sind Typischerweise wurden jedoch nur Sitze fur vier Passagiere eingebaut Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung max 6 PassagiereLange 13 18 mSpannweite 10 84 mHohe 3 73 mFlugelflache 21 46 m Flugelstreckung 8 1Leermasse 2 790 kgStartmasse 5 675 kgAntrieb 2 General Electric CJ 610 4 mit je 12 7 kNHochstgeschwindigkeit 860 km hReisegeschwindigkeit 817 km hDienstgipfelhohe 13 750 mReichweite 2 660 kmSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenOne thousand Learjets and a Longhorn or two In AIR International Mai 1980 S 215 ff John W R Taylor Hrsg Jane s All The World s Aircraft 1965 66 Sampson Low Marston amp Company Ltd London 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Learjet 23 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Lear Jet 23 24 25 28 29 airliners net englisch Einzelnachweise Bearbeiten John Fricker Switzerland s P 16 Father of the Learjet AIR International Marz 1991 S 139 146 Liste der Flugzeugtypen des ehemaligen Herstellers LearjetLearjet 23 Learjet 24 Learjet 25 Learjet 28 Learjet 29 Learjet 31 Learjet 35 Learjet 36 Learjet 40 Learjet 45 Learjet 54 55 56 Learjet 60 Learjet 85Liste der Flugzeugtypen der Hersteller Bombardier Aerospace und CanadairZivile Baureihen Aktuelle Challenger 350 Challenger 650 GlobalEhemalige Airbus A220 BRJX Challenger 300 Challenger 600 Challenger 800 850 CL 44 CL 215 CL 415 CRJ Serie DHC 8 Learjet 31 Learjet 35 Learjet 36 Learjet 40 Learjet 45 Learjet 60 Learjet 70 Learjet 75 Learjet 85 North StarMilitarische Baureihen CL 28 CL 41 CL 44 CL 66 CL 84 Sentinel R1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Learjet 23 amp oldid 238584721