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Bei dem Suddeutschen Kartell 1 handelt es sich um einen seit 1861 bestehenden Zusammenschluss sechs pflichtschlagender Burschenschaften Es ist einer der altesten burschenschaftlichen Zusammenschlusse uberhaupt 2 Es ist nicht zu verwechseln mit dem rund 60 Jahre jungeren Suddeutschen Kartell innerhalb des KSCV Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Prinzipien 3 Mitglieder 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts kam es zu Zusammenschlussen von Studentenverbindungen Es bildeten sich Verbande und Kartelle Eines der altesten heute noch bestehenden Kartelle ist das Suddeutsche Kartell Ursprung ist der Zusammenschluss von Teutonia Jena und Germania Erlangen im Jahre 1854 die damals schon langer ein enges Freundschaftsverhaltnis pflegten Am 18 Mai 1861 grundeten dann Teutonia Jena und Germania Erlangen unter Beitritt von Allemannia Heidelberg Germania Tubingen und Allemannia auf dem Pflug zu Halle das Suddeutsche Kartell 1863 trat Teutonia Kiel dem SK bei wahrend Allemannia auf dem Pflug zu Halle 1872 das Kartell verliess Grund hierfur war dass der Keuschheitsgrundsatz in diesem Jahr gegen den Willen der Allemannia aus den Satzungen des SK gestrichen worden war der bereits in den vorangegangenen Jahren zu heftigen Auseinandersetzungen gefuhrt hatte 3 1924 trat die Konigsberger Burschenschaft Gothia heute zu Gottingen dem SK bei 4 Pragend wirkten die Bunde des SK in der allgemeinen Etablierung des Prinzips der Bestimmungsmensur unter den deutschen Burschenschaften obgleich sie in reges Contrahage Verhaltnis zu den Corps unterhielten und den studentischen Zweikampf nicht verdammten Den Gegensatz dazu bildeten die aus dem Progress hervorgegangenen oder progressistisch gesinnten Burschenschaften 5 Im Rahmen der Versuche der Burschenschaften einen gemeinsamen Verband zu etablieren wurde auf Anregung des SK 1870 die Eisenacher Konvention gegrundet die jedoch nur zwei Jahre Bestand hatte 6 Erst 1881 konnte mit der Grundung des Allgemeinen Deputierten Conventes ein Dachverband geschaffen werden dem auch das SK angehorte und der sich ab 1902 Deutsche Burschenschaft nannte Am Burschentag 1921 kam es nicht zuletzt auf Grund guter Beziehungen der Prager Burschenschaft Arminia zum Suddeutschen Kartell zu einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Ostdeutschen Bund die 1923 zu einem Arbeitsabkommen auf der Grundlage der Richtlinien des Verkehrsverhaltnisses erweitert wurde Das Arbeitsabkommen zwischen Suddeutschem Kartell und Ostdeutschem Bund wurde 1924 und 1925 um Alemannia Stuttgart bzw Cheruskia Dresden erweitert Als Reaktion auf die Bestrebungen der Verbandsfuhrung mit Otto Schwab an der Spitze die Deutsche Burschenschaft im Nationalsozialismus zu einem einheitlichen nationalsozialistischen Bund mit straffer Fuhrung bei weitestgehender Reduzierung des Einflusses der einzelnen Burschenschaften zu machen 7 trat am 12 November 1934 das Suddeutsche Kartell geschlossen aus der Deutschen Burschenschaft aus 8 Bei der Wiedergrundung der Deutschen Burschenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg war das SK wieder Mitglied Die Aktivitas Germania Erlangens trat am 12 Februar 1973 nach Abschaffung der Pflichtmensur als Verbandsprinzip der Deutschen Burschenschaft DB aus dem Dachverband aus Der Germania folgten uber die Jahre schliesslich auch die anderen Bunde des SK 9 ein Teil der Altherrenschaften blieb noch eine Zeitlang Mitglied Die Burschenschaft Teutonia zu Jena trat der DB spater wieder bei Am 17 Juni 2006 trat die Burschenschaft Teutonia zu Jena erneut aus der DB aus Seitdem sind keine Altherrenschaften und keine Aktivitates des SK mehr Mitglied der DB Prinzipien BearbeitenDas Suddeutsche Kartell versteht sich als ein Bund an sechs Hochschulen und ist nicht erweiterbar Die innige Gemeinschaft zeigt sich durch regelmassige gegenseitige Besuche und gemeinsame Veranstaltungen Daraus entstehen viele Freundschaften mit Studenten ausserhalb des eigenen Hochschulortes Eine einzelne Doppelmitgliedschaft in einer Nicht SK Burschenschaft und einem SK Bund ist nur in Ausnahmefallen und nach Zustimmung des Kartelltages gestattet Innerhalb des SK ist das Aufnehmen weiterer Bander unter Berucksichtigung der damit einhergehenden Pflichten ohne Probleme moglich Das Suddeutsche Kartell lehnt eine parteipolitische oder eine konfessionelle Linie sowie radikale Weltanschauungen strikt ab Mitglieder BearbeitenBurschenschaft Teutonia Jena Grundungsjahr 1815 Burschenschaft Germania Tubingen Grundungsjahr 1816 Burschenschaft Teutonia zu Kiel Grundungsjahr 1817 Burschenschaft Germania Erlangen Grundungsjahr 1827 Burschenschaft Gothia Konigsberg zu Gottingen Grundungsjahr 1854 Burschenschaft Allemannia Heidelberg Grundungsjahr 1856 Literatur BearbeitenHerman Haupt Hrsg Handbuch fur den Deutschen Burschenschafter Frankfurt am Main 4 Aufl 1927 S 133 Gunther Bundesmann 100 Jahre Suddeutsches Kartell in der Deutschen Burschenschaft 1861 1961 Schopfheim Baden 1962 Einzelnachweise Bearbeiten Brockhaus Konversations Lexikon Band 15 Leipzig 1908 S 483 Michael Doeberl Das Akademische Deutschland Band 2 Berlin 1931 S 318 Franz Egon Rode Die Universitatsburschenschaften im Kaiserreich 1871 1918 Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert Bd 23 Universitatsverlag Winter Heidelberg 2021 S 50 Gerhart Berger Detlev Aurand Weiland Bursch zu Heidelberg Heidelberg 1986 S 125 R Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Eine illustrierte kulturgeschichtliche Betrachtung deutschen Hochschul und Studentenwesens Berlin 1900 S 238 Friedrich Schulze Paul Ssymank Das deutsche Studententum von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Leipzig 1910 S 285 Harald Lonnecker Die Versammlung der besseren Nationalsozialisten Der Volkische Waffenring VWR zwischen Antisemitismus und korporativem Elitarismus PDF 267 kB Frankfurt am Main 2003 S 23 Paul Wentzcke Hrsg Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert Band 1 Heidelberg 1957 S 219 Hans Georg Balder Die deutschen Burschenschaften Ihre Darstellung in Einzelchroniken Hilden 2005 S 382 Weblinks BearbeitenDas burschenschaftliche Suddeutsche KartellNormdaten Korperschaft GND 5105403 6 lobid OGND AKS VIAF 138011761 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suddeutsches Kartell amp oldid 235864748