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Die Sud Chemie AG war ein weltweit tatiges Spezialchemie Unternehmen mit Hauptsitz in Munchen das 1857 u a von Justus von Liebig als Bayerische AG fur chemische und landwirtschaftlich chemische Fabrikate BAG gegrundet wurde 2011 erfolgte die Ubernahme durch Clariant Sud ChemieLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1941 1857 als BAG Auflosung 2011 12Auflosungsgrund Ubernahme durch Clariant Name 2012 nach Eingliederung aufgegebenSitz Munchen DeutschlandLeitung Gunter von Au VorstandsvorsitzenderHariolf Kottmann AufsichtsratsvorsitzenderMitarbeiterzahl 6 485 1 Umsatz 1 072 Mrd EUR 1 Branche Chemische IndustrieWebsite www sud chemie comStand 31 Dezember 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Kennzahlen 2 Geschichte 3 Produkte 4 Standorte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKennzahlen Bearbeiten2009 betrug der Konzernumsatz 1 071 6 Millionen Euro bei einem EBIT von 103 5 Millionen Euro weltweit waren 6 485 Mitarbeiter beschaftigt Stichtag 31 Dezember 2009 Geschichte Bearbeiten1857 erfolgte die Grundung der Bayerische AG fur chemische und landwirtschaftlich chemische Fabrikate BAG 1859 begann die BAG mit der Produktion des kunstlichen Mineraldungers Superphosphat 1906 wurde die Erdwerke Kronwinkl Franz Schmid amp Co GmbH EKFS fur Ol und Getrankeraffinierung in Moosburg gegrundet 1909 wurde die EKFS in Tonwerk Moosburg A amp M Ostenrieder GmbH umbenannt 1923 wurde die Sirius Werke AG in Deggendorf gegrundet und 1925 erweiterte die BAG ihr Produktspektrum um Bleicherde nbsp Aktie uber 1000 RM der Sud Chemie AG vom 5 Dezember 19411930 erfolgte der Zusammenschluss von Tonwerk Moosburg und Sirius Werke zur Vereinigte Bleicherdefabriken AG VBF und 1941 eine Fusion der VBF und der BAG zur Sud Chemie AG Die Sud Chemie wurde Marktfuhrer im Bleicherdegeschaft und fuhrender unabhangiger Katalysatorenhersteller in Europa Ende der 1950er Jahre wurden die ersten Katalysatoren auf der Basis von Bentonit hergestellt 1958 1959 wurde das Joint Venture Girdler Sudchemie Katalysator GmbH mit der Chemetron Corp Chicago USA gegrundet Ziel war die Herstellung von Katalysatoren zur Dungemittelproduktion Erdol Pflanzenol Pflanzenfett und Fettsaurenverarbeitung 1974 wurde das gesamte Katalysatorengeschaft der Chemetron Girdler Chemical Inc in Louisville Kentucky ubernommen und 1977 ubernahm die Girdler Chemical Inc die United Catalysts Inc Louisville USA Ende der 1970er Jahre wurde die Katalysatorensparte durch weitere Beteiligungen in Japan Indien Sudafrika und im Mittleren Osten ausgebaut 1996 wurde der Verpackungshersteller Airsec S A Paris Frankreich ubernommen 1997 wurde der Katalysatorenspezialist Montecatini Tecnologie S p A Novara Italien vom italienischen Mischkonzern Montedison ubernommen 2001 wurden die Katalysatorenaktivitaten in Deutschland am Standort Heufeld zusammengefuhrt 2002 wurde das Chinageschaft ausgebaut und eine Mehrheitsbeteiligung am Katalysatorenhersteller in Panjin sowie ein Giessereibentonithersteller in Jianping erworben 2003 wurde ein Joint Venture mit Scientific Design Little Ferry USA abgeschlossen 2004 wurde der Giessereibereich durch den Erwerb des Metallurgieproduktvertriebs von der SKW Metallurgie AG in Dusseldorf verstarkt 2005 wurde eine Mehrheitsbeteiligung an der Phostech Lithium Inc in Quebec Kanada Hersteller von Lithiumeisenphosphat erworben 2005 wurde Sud Chemie vom US amerikanischen Beteiligungsunternehmen One Equity Partners OEP ubernommen und die Firma konzentrierte sich auf die Kerngeschafte Der Geschaftsbereich Funktionale Additive rheologische Additive und das Copisil Geschaft Additive fur kohlefreie Durchschlagpapiere wurden verkauft Durch ein Joint Venture in Shanghai China begann der Einstieg in die Polymerisationskatalyse 2005 2006 wurde die Produktion fur Gas to Liquids GTL Katalysatoren in Doha Katar begonnen 2006 wurde der Geschaftsbereich Heimtierprodukte verkauft 2008 beteiligte sich Sud Chemie mehrheitlich an der Alvigo AS Tallinn Estland einem fuhrenden Katalysatorenhersteller in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion Zudem wurden im Giessereigeschaft einige kleinere Gesellschaften ubernommen und damit die fuhrende Marktposition ausgebaut Die zwei Unternehmensbereiche Adsorbentien und Katalysatoren gliedern sich in die Geschaftsbereiche Adsorbentien amp Additive BAA Schutzverpackungen BPE Giessereiprodukte amp Spezialharze BFR Wasserbehandlung BWT und Katalysatoren Technologie BCT sowie Energie amp Umwelt BEE auf Im Februar 2011 wurde bekannt dass der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant die Sud Chemie fur rund 2 5 Milliarden Franken ubernimmt Am 30 November 2011 wurde der Ausschluss der Minderheitsaktionare ins Handelsregister eingetragen und die Clariant AG zum einzigen Aktionar 2012 gut ein Jahr nach der Ubernahme tilgte Clariant Name und Logo der Sud Chemie und verkundete bis 2013 gut 700 Stellen zu streichen Vom Management blieb lediglich der Vorstandsvorsitzende Gunter von Au der einen Sitz im Clariant Verwaltungsrat erhielt Die Aktionare der Sud Chemie sind mit einem Anteil von 15 insgesamt mit zwei Vertretern im Aufsichtsgremium reprasentiert 2 Produkte BearbeitenDas Produktspektrum umfasste die Industriegruppen Lebensmittel und Futtermitteladditive Giessereiadditive Waschmittel Papier und Spezialadditive Spezialtiefbau Giessereiprodukte Spezialharze Schutzverpackungen fur Pharmazie und Diagnostik sowie Elektronik und Logistik Kunststoffadditive Industrielle Wasserbehandlung Trink und Abwasserbehandlung Katalysatoren fur Chemie Petrochemie Raffinerie Olefin Polymerisation Luftreinigung Brennstoffzellen Technologie Batteriematerialien unter anderem Elektrodenmaterialien fur Lithium Eisenphosphat Akkumulatoren und Lithiumtitanat Akkumulatoren Standorte BearbeitenIn Deutschland existierten neben dem Hauptsitz in Munchen weitere Standorte in Moosburg Heufeld Gammelsdorf Duisburg Fuldabruck Unterneukirchen Bitterfeld Bendorf Wulfrath und Hilden Weitere Standorte gab es in den Niederlanden der Schweiz Finnland Norwegen Spanien Frankreich Osterreich der Tschechischen Republik Griechenland Polen der Turkei Grossbritannien Russland Italien Schweden der Ukraine Brasilien Kanada Mexiko Peru den USA sowie in Bahrain den Vereinigten Arabischen Emiraten Katar China Singapur Malaysia Indien Sudkorea Indonesien Taiwan Thailand Japan in Australien Malawi und Sudafrika Die Sud Chemie begann den Bau der derzeit in Deutschland grossten Bioethanol Anlage der zweiten Generation Im April 2012 wurde diese grosse Demonstrationsanlage die sich in unmittelbarer Nahe des neuen bayerischen BioCampus in Straubing befindet und bis zu 1 000 Tonnen Zellulose Ethanol aus landwirtschaftlichen Abfallen produzieren kann eingeweiht 3 Das Projekt umfasst ein Investitionsvolumen von rund 16 000 000 und begleitende Forschungsprojekte in Hohe von ca 12 000 000 4 Weblinks BearbeitenTrends bei Lithium Ionen Batterien Dr Norbert Schall im Interview YouTube aufgerufen am 6 Juli 2012 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Sud Chemie in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b Konzernstruktur Memento vom 20 November 2008 im Internet Archive Clariant steuert auf einen Showdown zu In luzernerzeitung ch Luzerner Zeitung 25 November 2017 abgerufen am 23 Dezember 2017 m4 de Clariant Sud Chemie startet Biokraftstoffanlage der Zukunft in Straubing Memento vom 9 Mai 2013 im Internet Archive Pressemitteilung vom 20 Juli 2012 Sugar Journal E Newsletter vom 2 August 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sud Chemie amp oldid 234938867