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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Rusudan Vorname Rusudan georgisch რუსუდანი 1194 1245 war von 1223 bis 1245 Konigin von Georgien aus dem Geschlecht der Bagratiden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Krieg gegen Choresmier und Mongolen 3 Nachkommen Rusudans 4 WeblinksLeben BearbeitenSie war die Tochter von Konigin Tamara und David Soslan Sie folgte ihrem Bruder Giorgi IV Lascha am 18 Januar 1223 auf den Thron eigentlich nur als Regentin fur ihren Neffen David VII Der Machtwechsel besiegelte das Ende des Goldenen Zeitalters Georgiens da Rusudan zwar mit der Schonheit ihrer Mutter aber nicht mit deren staatsmannischen Fahigkeiten ausgestattet war und sich als zu schwach erwies Krieg gegen Choresmier und Mongolen Bearbeiten nbsp Munzen Rusudans aus dem Jahr 1230Bereits im ersten Jahr ihrer Regierung gab es Krieg mit den Kiptschaken Durch die Mongolen aus ihren Lebensraumen verdrangt zogen sie uber Arran und Schirwan nach Georgien wo sie von der Konigin Siedlungsland forderten Als dieses abgelehnt wurde drehten sie plundernd nach Gandscha ab und belagerten die Stadt Qabala Eine georgische Strafexpedition wurde von ihnen uberrascht und besiegt Als die Kiptschaken noch die ostlichen Grenzgebiete Georgiens verheert hatten und mit reicher Beute abzogen verfolgten georgische Truppen die Feinde besiegten sie und nahmen ihnen die Beute wieder ab 1223 kampften georgische Truppen in Armenien 1225 vor Gandscha Beide Unternehmungen waren nicht von Erfolg gekront Wahrend Georgien seine Krafte in Kleinkriegen aufrieb ruckte die mongolische Bedrohung immer naher 1220 war das machtige Reich von Choresm unter den Schlagen der Mongolen zerbrochen und die vier Sohne Schah Muhammads II versuchten das vaterliche Erbe zu retten Einer der Sohne Dschalal ad Din kam 1225 nach Aserbaidschan Dschalal ad Din wollte hier ein neues Reich aufbauen und bedrohte nun auch Georgien Es kam zu mehreren Schlachten Die erste bei Garni in Armenien 1225 war eine Niederlage fur Rusudan Dschalal ad Din konnte noch nicht die Gunst der Stunde nutzen Aber am 9 Marz 1226 fiel Tiflis nach langer Belagerung in seine Hande 100 000 Einwohner sollen den Massakern zum Opfer gefallen sein Dem Sieger fielen unermessliche Reichtumer in die Hande Konigin Rusudan war schon vorher auf Rat ihrer Fursten uber das Lichi Gebirge nach Westgeorgien geflohen 1227 eroberten die Georgier die Stadt zuruck mussten sie aber wieder raumen da sie zu schwach waren Dabei liessen sie Tiflis anzunden 1228 erlitt Dschalal ad Din mehrere Niederlagen gegen die Mongolen Deshalb versuchte er eine Allianz islamischer Staaten gegen diese zu schmieden indem er den Kalifen von Bagdad und den Sultan von Ahlat fur seine Ziele zu gewinnen suchte Doch hatte der Sultan in Kriegen gegen seine islamischen Glaubensgenossen dermassen gewutet dass diese eher bereit waren mit dem christlichen Georgien zusammenzuarbeiten 1228 29 gelang es den Choresmiern die Passe von Derbent zu besetzen Als sie auf dem Ruckweg am Sewansee in zwei Heeresteilen lagerten gelang es dem georgischen Heer den westlichen Heeresteil durch einen nachtlichen Uberraschungsangriff zu vernichten worauf sich der ostliche geordnet zuruckzog Um die Scharte auszuwetzen begann der choresmische Sultan 1229 einen neuen Feldzug gegen Georgien Konigin Rusudan versuchte alle verfugbaren Truppen zusammenzuziehen verstarkt durch Kiptschaken ossetische Kontingente und Krieger der Bergstamme Das Kommando erhielt Avag Mchargrdzeli der den Angreifern entgegenzog Bei Bolnissi stiessen beide Heere zusammen Nach langem Kampfe fiel die Entscheidung zugunsten der Choresmier als die Kiptschaken zu ihnen uberliefen Danach versuchte Dschalal ad Din die Besitzungen Avags zu erobern und belagerte die Festungen Gagi und Kvarin Da die Belagerung mehr als drei Monate dauerte begnugte er sich mit einem Losegeld und verliess im Herbst 1229 Georgien fur immer Dschalal ad Din erlitt am 17 August 1231 seine endgultige Niederlage Auf der Flucht wurde er von einem Kurden ermordet Die Jahre 1231 bis 1236 bedeuteten fur Georgien noch einmal eine Zeit des Friedens Der georgische Staat wurde im Auftrage der Konigin Rusudan von Avag Schanschah und Varam Gageli geleitet Tiflis wurde wieder aufgebaut und das armenische Kars neu befestigt Im Jahre 1235 eroberten Schanschah und Avag das armenische Sermars Surb Mari Georgien hatte erneut begonnen eine expansionistische Politik aufzunehmen Die Aktivitaten der Mongolen zur Unterwerfung Kaukasiens begannen bereits 1235 In demselben Jahr eroberten sie Gandscha das lange abhangig von Georgien war Von dort aus zogen sie nach Schamkori in Armenien welches zum Besitz Varam Gagelis gehorte Da die militarische Unterstutzung durch ihn ausblieb musste die Besatzung nach schweren Kampfen kapitulieren Eine Festung nach der anderen von Varams Besitzungen musste kapitulieren Er selbst mied jede Auseinandersetzung mit dem Feind und floh schliesslich nach Westgeorgien Dorthin nach Kutaissi war auch die Konigin Rusudan mit ihrem Hof geflohen Dem Befehlshaber von Tiflis befahl sie die Stadt in Brand zu stecken damit sie nicht in die Hande der Mongolen fiel Georgien war durch die Feldzuge der Choresmier derart geschwacht dass es kein Heer mehr gegen die Invasoren aufstellen konnte Die Fursten verschanzten sich in ihren Burgen und fanden nicht zum gemeinsamen Kampf zusammen Bereits im Jahre 1236 war der georgische Teil von Armenien erobert Die Eroberung Georgiens zog sich bis 1239 hin wobei die meisten Stadte Ostgeorgiens kampflos in die Hande der Mongolen fielen Nur Ivane Dschakeli mit seinen Meshkern leistete ernsthaften Widerstand und ergab sich nachdem Konigin Rusudan ihre Einwilligung dazu gegeben hatte Somit war ganz Ost und Sudgeorgien von den Mongolen besetzt Nach Westgeorgien einzudringen gelang den Mongolen nicht Dort herrschte weiter unumschrankt Konigin Rusudan Damit war Georgien in einen unabhangigen Westteil und in einen von den Mongolen abhangigen Ostteil in dem der Regierungsapparat des Konigreiches war geteilt 1242 wurde dieser Zustand durch einen von Avag Mchargrdzeli ausgehandelten Vertrag bestatigt Konigin Rusudan unterwarf sich formell den Mongolen und konnte durchsetzen dass ihr Sohn David VI als Konig in Tiflis anerkannt wurde 1243 Ostgeorgien hatte einen Tribut von 50 000 Goldstucken zu zahlen und musste den Mongolen Heeresfolge leisten Jeder zehnte Mann wurde fur das Heer ausgehoben welches vom georgischen Konig befehligt wurde Zu seiner Bestatigung musste sich David zu Batu Khan in die Goldene Horde nach Sarai begeben wurde aber von diesem zum Grosskhan nach Karakorum geschickt wo er 1245 ankam Im selben Jahr starb auch Konigin Rusudan Sie war seit 1224 mit Muhammad Mughis ud din Turkan Schah dem Sohn des Sultans von Erzurum einer Seitenlinie der Rum Seldschuken verheiratet und hatte ausser David noch eine Tochter Tamara die spatere Ehefrau des Sultans Kai Chosrau II Nachkommen Rusudans BearbeitenDie Nachkommen Rusudans werden von der georgischen Geschichtsschreibung deswegen auch als Seldschukiden bezeichnet und starben 1455 mit Demetre in mannlicher Linie aus Dessen Tochter Gulaschar hatte Giorgi den Bruder Alexanders I von Georgien 1412 1442 geheiratet Beider Sohn Bagrat VI okkupierte den Thron Georgiens 1465 1478 nachdem Giorgi VIII 1446 1465 in Gefangenschaft des Atabegs von Samtzche geraten war Alexander der Sohn Bagrats wurde nach ihm nicht Konig von Georgien sondern Konig von Imeretien 1478 1510 Diese Linie regierte bis 1810 in Imeretien Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rusudan Sammlung von Bildern VorgangerAmtNachfolgerGiorgi IV Konigin von Georgien 1223 1245David VI Normdaten Person GND 133159183 lobid OGND AKS LCCN n2006049479 VIAF 266990407 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME RusudanALTERNATIVNAMEN რუსუდანიKURZBESCHREIBUNG Konigin von GeorgienGEBURTSDATUM 1194STERBEDATUM 1245 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rusudan amp oldid 239316982