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Rufinus altgriechisch Royfῖnos um 335 in Eauze in Aquitanien 27 November 395 war ein ostromischer Feldherr und Staatsmann Leben BearbeitenFlavius Rufinus stammte aus der kleinen Provinz Novempopulana im Suden Galliens und kam unter der Herrschaft von Theodosius I an den ostromischen Hof wo er 388 als magister officiorum bezeugt ist Der Kaiser der selbst aus dem Westen stammte war angeblich vor allem von seinem religiosen Eifer angetan Rufinus war Christ begleitete Theodosius auf dem Feldzug gegen Magnus Maximus und nach Rom und er hatte erfolgreich zwischen Ambrosius von Mailand und dem Kaiser vermittelt Rufinus war in der Reichselite bestens vernetzt und tauschte mit westromischen Senatoren etwa Symmachus ebenso Briefe aus wie mit griechischen Intellektuellen etwa Libanios Im Jahr 392 wurde er zum praefectus praetorio per Orientem ernannt gleichzeitig bekleidete er zusammen mit Arcadius dem altesten Sohn des Kaisers das Konsulat was eine hohe Ehre darstellte Zwei Rivalen um die Macht die erfolgreichen Heermeister Promotus und Timasius liess er vom Kaiser entlassen Rufinus inzwischen zusammen mit Stilicho der engste Vertraute des Herrschers blieb mit Arcadius in Konstantinopel als Theodosius im Jahr 394 einen weiteren Burgerkrieg im Westen ausfocht und ubernahm nach dessen Tod im Januar 395 als starker Mann hinter dem erst 17 jahrigen Augustus Arcadius faktisch die Regierung der ostlichen Reichshalfte Die vom westromischen Heermeister Stilicho der in Italien geblieben war und Arcadius jungeren Bruder Honorius dominierte angebotene Hilfe gegen die meuternden Visigoten die sich nach Theodosius Tod erhoben hatten und Makedonien und Griechenland verwusteten wies der misstrauische Rufinus zuruck und liess die Visigoten in Illyrien einquartieren angeblich in der Erwartung dass sie von dort gegen den Westen ziehen wurden Hintergrund waren Rivalitaten zwischen den beiden Kaiserhofen da Stilicho Anspruch auf die oberste Autoritat im Gesamtreich und die Vormundschaft uber beide Kaiser erhoben hatte Man furchtete in Konstantinopel eine westromische Intervention gegen die Visigoten konne ein Vorwand sein dem Osten den zwischen beiden Reichshalften umstrittenen Balkan zu entreissen Daher forderte Rufinus von Stilicho stattdessen die Rucksendung der ostromischen Legionen die Theodosius im Jahr 394 in den Westen begleitet hatten und die Uberstellung des Leichnams des toten Kaisers Claudian hielt daraufhin am westlichen Kaiserhof eine uberlieferte Rede In Rufinum die Rufinus als Hochverrater verunglimpfte obwohl es sich offenkundig um Propaganda handelt hat der Text das negative Bild des Pratorianerprafekten bis in die moderne Forschung gepragt Rufinus wollte seine Tochter mit Arcadius verheiraten um so seine Position abzusichern Der Plan wurde jedoch durch den Widerstand des Hoflings Eutropius vereitelt der dafur sorgte dass Arcadius sich stattdessen mit Eudoxia vermahlte Rufinus wurde im November 395 auf Befehl von Gainas dem Befehlshaber der ostromischen Truppen welche er nach Konstantinopel zuruckberufen hatte ermordet wahrscheinlich im Auftrag Stilichos Seine Machtstellung am Hof ging jedoch nicht auf Gainas sondern auf Eutropius uber Literatur BearbeitenAlan Cameron Claudian Poetry and Propaganda at the Court of Honorius Clarendon Press Oxford 1970 S 63ff Arnold Hugh Martin Jones John Robert Martindale John Morris Flavius Rufinus 18 In The Prosopography of the Later Roman Empire PLRE Band 1 Cambridge University Press Cambridge 1971 ISBN 0 521 07233 6 S 778 781 Otto Seeck Rufinus 23 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I A 1 Stuttgart 1914 Sp 1189 1193 Normdaten Person GND 1031547509 lobid OGND AKS LCCN no2008125815 VIAF 14591091 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME RufinusKURZBESCHREIBUNG ostromischer Feldherr und StaatsmannGEBURTSDATUM um 335GEBURTSORT EauzeSTERBEDATUM November 395 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rufinus ostromischer Feldherr amp oldid 238903148