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Rudolph S Joseph 17 April 1904 in Frankfurt am Main 11 Mai 1998 in Santa Barbara Kalifornien war ein deutsch amerikanischer Filmhistoriker und Filmproduzent Von 1962 bis 1973 war er erster Direktor des Munchner Filmmuseums Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJoseph wurde als zweiter Sohn eines judischen Rechtsanwalts aus dem wohlhabenden Bildungsburgertum geboren Sein alterer Bruder ist Albrecht Joseph Rudolph S Joseph ging um 1919 vorzeitig vom Gymnasium ab und absolvierte eine Ausbildung in der Kunsthandlung Hugo Helbing Ab 1925 wurde er in Berlin als Dramaturg und Direktionsmitglied beim Theaterunternehmen von Heinz Saltenburg angestellt Dort organisierte Joseph 1925 die Erstauffuhrung von Carl Zuckmayers Stuck Der frohliche Weinberg im Theater am Schiffbauerdamm Vom Herbst 1927 bis zum Februar 1930 war Joseph stellvertretender Direktor am Renaissance Theater in Berlin Ab dem Herbst 1931 arbeitete Joseph als Leiter des Buhnen und Filmvertriebs beim Drei Masken Verlag Am 31 Marz 1933 emigrierte er nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Paris wo er bereits 1932 einen Film von Georg Wilhelm Pabst nach einem Drehbuch von Ilja Ehrenburg vorbereitet hatte Bis zum Sommer arbeitete Joseph fur Pabst und Henry Koster in Paris und ging danach nach London Dort wurde er Dramaturg bei Globe Films Nach wechselnden Aufenthalten in Salzburg Rom London und Paris soll er Anfang des Jahres 1936 zeitweilig wieder in Berlin gewesen sein Im selben Jahr arbeitete er mit seinem Bruder Albrecht bei dem Film Ballerina von Gustav Machaty mit der in Italien gedreht wurde Ebenso war er bei dem Film Castelli in aria von Augusto Genina beteiligt Ende 1938 war Joseph als Assistent bei Georg Wilhelm Pabst und bei Globe Films beschaftigt 1939 siedelte er in die USA uber wo er Assistent von Erwin O Brettauer wurde Gemeinsam mit Brettauer und Seymour Nebenzahl grundete Joseph im Jahr 1942 die Firma Angelus Pictures um Hitler s Madman unter der Regie von Douglas Sirk zu produzieren Im Jahr 1943 entstand Summerstorm ebenfalls unter der Regie von Douglas Sirk bei dem Joseph auch als Associate Producer fungierte Nach gescheiterten Projekten realisierte Joseph im Jahr 1950 als Koproduzent mit Brettauer den Film The First Legion von Douglas Sirk Ab 1952 arbeitete Joseph am Brooks Institute of Photography in Santa Barbara wo er eine Filmabteilung aufbaute und Filme drehte Als Regisseur drehte er funf Filme fur das Fernsehen vier Lehrfilme zu Gesundheitsfragen sowie einen Film uber das Volk der Navajos Sein Film A Visit with Darius Milhaud der am 21 Juli 1955 im San Francisco Museum of Modern Art uraufgefuhrt wurde erhielt mehrere Preise Im Jahr 1957 besuchte Joseph das erste Mal nach seiner Ubersiedlung in die USA wieder Europa und traf alte Freunde wie Gunther Stapenhorst und G W Pabst Nach weiteren Filmproduktionen wurde Joseph 1962 Filmbeauftragter der Landeshauptstadt Munchen um die Einrichtung eines Filmmuseums vorzubereiten Die Eroffnung des Munchner Filmmuseums erfolgte am 30 November 1963 in Anwesenheit von Enrico Fulchignoni Leiter der UNESCO Filmabteilung Henri Langlois Grunder der Cinematheque francaise und Lotte Eisner Das Filmmuseum begann mit einer Filmreihe mit neun Filmen von Douglas Sirk und der Dauerausstellung Wie Walt Disney Zeichenfilme entstehen Weitere Hohepunkte seiner Arbeit in Munchen waren eine Georg Wilhelm Pabst Ausstellung und die Sophia Loren Ausstellung die im Jahr 1965 von der Schauspielerin selbst eroffnet wurde Zu den Ausstellungen erschienen Begleithefte und es wurden Filmretrospektiven gezeigt So gab es Programme mit Filmen von Jean Renoir Josef von Sternberg King Vidor etc Alle Filme wurden in der Originalfassung vorgefuhrt dies wurde zur Tradition des Munchner Filmmuseums Joseph begann ebenfalls ab 1965 ein Filmarchiv aufzubauen da in der Bundesrepublik Deutschland damals wie heute kein zentrales Filmarchiv existierte Am 1 April wurde Rudolph S Joseph in den Ruhestand versetzt Sein Nachfolger als Leiter des Munchner Filmmuseums wurde Enno Patalas Mitte der 1980er Jahre liess sich Joseph endgultig in Santa Barbara nieder wo er 1998 starb Zuvor erlebte er noch im Jahr 1994 die Veroffentlichung seiner Erinnerungen unter dem Titel Aus grosser Theaterzeit Erinnerungen an das Theater der zwanziger Jahre Werk BearbeitenAus grosser Theaterzeit Erinnerungen an das Theater der zwanziger Jahre Alano Aachen 1994 ISBN 3 89399 206 5 Literatur BearbeitenJan Christopher Horak Rudolph S Joseph und die Anfange In Filmmuseum im Munchner Stadtmuseum Hrsg 50 Jahre Filmmuseum Munchen S 33 38 muenchner stadtmuseum de PDF 2 2 MB 58 Seiten Weblinks BearbeitenRudolph S Joseph in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Rudolph S Joseph im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Rudolph S Joseph im Deutschen Exilarchiv der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118203525 lobid OGND AKS LCCN n95047340 VIAF 29775809 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Joseph Rudolph S KURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer Filmhistoriker und FilmproduzentGEBURTSDATUM 17 April 1904GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 11 Mai 1998STERBEORT Santa Barbara Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolph S Joseph amp oldid 238976989