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Rudolf Lennert 5 Dezember 1904 in Munchen 19 Mai 1988 in Tutzing war ein deutscher Theologe Lehrer Padagoge und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Waldfriedhof ZehlendorfRudolf Lennert wuchs in einer gutburgerlichen Familie in Pirna Sachsen auf wo er 1911 1915 die Volksschule und 1915 1919 das Realgymnasium besuchte 1 Nach dem Besuch der Fursten und Landesschule St Afra in Meissen 1919 1923 wo er 1923 Abitur machte studierte er 1923 1927 Theologie und Philosophie in Leipzig und 1927 28 in Berlin In Leipzig studierte er bei den Theologen Heinrich Bohmer Johannes Leipoldt Albrecht Alt Emil Balla Horst Stephan Paul Tillich Joachim Wach dem Historiker Johannes Kuhn dem Soziologen Hans Freyer und dem Biologen Hans Driesch in Berlin bei den Theologen Erich Seeberg und Romano Guardini 2 1927 legte er das 1 theologische Examen ab Der Assistentenzeit 1928 bis 1931 an der Theologischen Fakultat der Universitat Leipzig folgte 1931 die Promotion uber die Religionstheorie Max Webers an der Universitat Leipzig Referenten waren Joachim Wach und Theodor Litt die Dissertation erschien als Buch 1935 1931 bis 1934 arbeitete Lennert als Lehrer an den Landerziehungsheimen Marquartstein im Chiemgau und Burg Nordeck in Hessen 1933 absolvierte er das Examen zum Mittelschullehrer der Eintritt in den staatlichen Schuldienst blieb ihm jedoch als Nichtarier Mischling 2 Grades 3 verwehrt 1935 war Lennert Privatlehrer bei dem Schriftsteller Albrecht Schaeffer in Rimsting am Chiemsee 1936 bis 1938 fand er ein Auskommen fur sich und seine Familie er hatte 1937 geheiratet als Gehilfe eines Wirtschaftsberaters 1938 bis 1940 konnte er als Wirtschaftlicher Leiter eines Krankenhauses in Stettin arbeiten Nach der Kriegsteilnahme 1940 1945 als Dolmetscher in einem pommerschen Mannschaftsstammlager 4 lebte er 1945 zunachst von einer wirtschaftlichen Beratungstatigkeit in Rotenburg Wumme um dann 1946 1947 kommissarischer Leiter der Heimvolkshochschule Gohrde zu werden Nach dem 2 Examen fur das Lehramt an hoheren Schulen im Jahre 1947 war er 1947 1954 Studienrat am Gymnasium Johanneum in Luneburg 1955 wechselte er nach Berlin 1955 1960 war stellvertretender Direktor des dortigen Wissenschaftlichen Landesprufungsamtes und lehrte 1960 1963 als ao Professor 1963 1971 schliesslich als o Professor fur Schulpadagogik und allgemeine Erziehungswissenschaft an der FU Berlin bis zur Emeritierung 1971 Lennert blieb in einer Zeit in der die positivistische Erziehungswissenschaft unter amerikanischem Einfluss in Deutschland an Boden gewann ein entschiedener Vertreter der geisteswissenschaftlichen Padagogik Er war weit uber seine Emeritierung hinaus Mitglied der 1964 gegrundeten Deutschen Gesellschaft fur Erziehungswissenschaft sie ernannte ihn auch zum Ehrenmitglied 5 und gehorte mehr als ein Jahrzehnt dem Auswahlausschuss der Studienstiftung des deutschen Volkes an Lennert war befreundet mit dem deutsch judischen Essayisten und Dichter Werner Kraft 1896 1991 6 und mit dem Jerusalemer Padagogen Ernst Simon 7 Lennert trat vor allem als Autor der padagogischen Zeitschriften Denkendes Volk Blatter fur Selbstbildung Hrsg Adolf Grimme Die Sammlung 1945 1960 und Neue Sammlung 1961 1986 hervor 8 Rudolf Lennert lebte zuletzt in Tutzing am Starnberger See Seine letzte Ruhestatte fand Rudolf Lennert auf dem Berliner Waldfriedhof Zehlendorf Feld 022 361 Werke BearbeitenDie Religionstheorie Max Webers Versuch einer Analyse seines religionsgeschichtlichen Verstehens Kohlhammer Stuttgart 1935 Dissertation Universitat Leipzig 1931 Dolmetscher im Gefangenenlager In Die Sammlung Jg 14 1959 S 75 88 Verschlossenheit und Verborgenheit Uber einige Phanomene der inneren Erfahrung Kohlhammer Stuttgart 1965 Mit der gedruckten Widmung Werner Kraft dankbar gewidmet Das Buch enthalt zahlreiche Aufsatze und Essays die vorher in den Zeitschriften Denkendes Volk Die Sammlung und Neue Sammlung erschienen sind Uber das Leben der deutschen Sprache in Jerusalem In Neue Sammlung Jg 6 1966 S 617 627 uber Ludwig Strauss Ernst Simon und Werner Kraft Wer war Martin Buber In Neue Sammlung Jg 8 1968 S 473 484 Das Problem der gymnasialen Oberstufe Hrsg von Rudolf Lennert Bad Heilbrunn Obb Klinkhardt 1971 Klinkhardts padagogische Quellentexte ISBN 3 7815 0137 X Bildung I Zur Begriffs und Geistesgeschichte In Theologische Real Enzyklopadie In Gemeinschaft mit Horst Balz u a hrsg von Gerhard Krause und Gerhard Muller Bd 6 Berlin de Gruyter New York 1980 S 569 582 ISBN 3 11 008115 6 Literatur BearbeitenRudolf Lennert 5 12 1904 In Padagogik in Selbstdarstellungen Hrsg von Ludwig J Pongratz Bd 3 Hamburg Meiner 1978 S 150 193 ISBN 3 7873 0445 2 Rudolf Lennert Zugehorigkeit Selbstbewusstsein Fremdheit Erinnerung an eine dunkle Zeit In Neue Sammlung Jg 26 1986 S 381 395 Bernhard Schwenk Ansprache auf der Trauerfeier fur Rudolf Lennert am 31 Mai 1988 In Neue Sammlung Jg 28 1988 S 433 435 Theresia Vennebusch Beaugrand Die Sammlung Zeitschrift fur Kultur und Erziehung Ein Beitrag zur deutschen Nachkriegspadagogik Koln Bohlau 1993 Studien und Dokumentationen zur deutschen Bildungsgeschichte 50 S 75 die Mitarbeiter der Sammlung und 196 Lennerts Beitrage in der Sammlung ISBN 3 412 10092 7 Klaus Peter Horn Erziehungswissenschaft in Deutschland im 20 Jahrhundert Zur Entwicklung der sozialen und fachlichen Struktur der Disziplin von der Erstinstitutionalisierung bis zur Expansion Bad Heilbrunn Obb Klinkhardt 2003 Darin uber Rudolf Lennert S 134 135 und 278 279 ISBN 3 7815 1271 1 Einzelnachweise Bearbeiten Alle Angaben nach dem Lebenslauf in Lennerts Leipziger Dissertationsdruck Die Religionstheorie Max Webers Versuch einer Analyse seines religionsgeschichtlichen Verstehens Druck Kohlhammer 1935 S 59 nach Lennerts Autobiographie Rudolf Lennert 5 12 1904 In Padagogik in Selbstdarstellungen Hrsg von Ludwig J Pongratz Bd 3 Hamburg 1978 S 150 193 und nach den Angaben in dem Aufsatz der v a sein Leben als sog Mischling 2 Grades in der NS Zeit behandelt Rudolf Lennert Zugehorigkeit Selbstbewusstsein Fremdheit Erinnerung an eine dunkle Zeit In Neue Sammlung Jg 26 1986 S 381 395 Lebenslauf in Lennerts Leipziger Dissertation Die Religionstheorie Max Webers Versuch einer Analyse seines religionsgeschichtlichen Verstehens 1935 S 59 Raul Hilberg Die Vernichtung der europaischen Juden Die Gesamtgeschichte des Holocaust Aus dem Amerikan von Christian Seeger u a Berlin Olle amp Wolter 1982 S 53 63 Definition hier S 58 Lennert Dolmetscher im Gefangenenlager In Die Sammlung 14 1959 S 75 88 DGfE Ehrenmitglieder Memento des Originals vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dgfe de Kraft widmete ihm das Gedicht Auf dem Sinai In Neue Sammlung Jg 9 1969 S 510f Vgl Rudolf Lennert Gruss an Ernst Simon In Neue Sammlung Jg 9 1969 S 195 Hartmut von Hentig Nachdenken und Nach Denken In Neue Sammlung Jg 6 1969 S 487 492 S 491f Rudolf Lennert als Autor der Sammlung und der Neuen Sammlung Normdaten Person GND 11690870X lobid OGND AKS VIAF 311066863 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lennert RudolfALTERNATIVNAMEN Lennert Rudolf Adalbert HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 5 Dezember 1904GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 19 Mai 1988STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Lennert amp oldid 233557969