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Rudolf Klug 8 Oktober 1905 in Hamburg 28 Marz 1944 in Beistfjord Norwegen war ein deutscher kommunistischer Padagoge Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und NS Opfer Mahnmal Tisch mit 12 Stuhlen in Hamburg Niendorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlug entstammte einer Hamburger Arbeiterfamilie Sein Vater war Hafenarbeiter Schon als Elfjahriger hatte er zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen Weil er fleissig war und das Geld zur Bezahlung eines Studiums zum grossen Teil selber aufbrachte studierte er nach Erlangung seiner Hochschulreife Padagogik Nach Abschluss seiner Examen fand er Anstellung an der freien reformpadagogischen Telemann Schule Klug gewann ein personliches Verhaltnis zu seinen Schulern Er unterstutzte die Idee einer Weiterbildungsmoglichkeit fur die Arbeiterjugend und gehorte zu den Begrundern der Proletarischen Volksheim Jugend 1929 trat er in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD ein Weil er zu denen gehorte denen eine burgerliche Ratsmehrheit wegen seiner Nahe zur KPD misstraute trat er 1931 auch der Interessengemeinschaft oppositioneller Lehrer IOL bei Nachdem ihn die KPD als Kandidat fur die Burgerschaftswahl aufgestellt hatte wurde er 1931 aus dem Schuldienst entlassen Nachdem Eltern und Schuler protestierten wurde mit Unterstutzung des Oberschulrates Fritz Kohne seine Entlassung ruckgangig gemacht und in eine Versetzung an die Schule in der Breitenfelder Strasse verwandelt Nach der Machtubertragung an die NSDAP 1933 wurde er ganz aus dem Schuldienst entfernt Er hatte sich ausserdem offentlich gegen die Gleichschaltung der Gewerkschaften ausgesprochen Von nun an verdiente er seinen Lebensunterhalt in einem Kaffeegeschaft fur das er per Rad Kaffee zu den Kunden ausfuhr Die Leitung der IOL hatte beschlossen sich in kleinere Gruppen aufzuteilen eine davon leitete nun Klug Als Fahrer im Kundendienst konnte er die Verbindung zu den anderen halten antifaschistische Flugschriften verteilen und Vorhaben koordinieren Als die Gestapo von seiner Widerstandstatigkeit Kenntnis bekam wurde er am 25 Mai 1933 in Schutzhaft genommen Ein Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr Gefangnishaft Als er entlassen wurde musste er Zwangsarbeit in dem Jugendheim Puan Klent auf Sylt leisten Danach setzte er seinen Kundendienst im Kaffeegeschaft des Widerstandskampfers Kurt Adams weiter fort 1 und konnte dadurch die Verbindung zu den anderen IOL Lehrergruppen starken 1935 wurde er erneut verhaftet und von einem Gericht wegen Hochverrats verurteilt zu einer Gefangnisstrafe in unbekannter Hohe Ein weiteres Mal fiel er einer Massenverhaftung durch die Gestapo 1937 zum Opfer mit sofortiger Einweisung in das KZ Sachsenhausen Nach seiner Entlassung aus dem KZ schloss er sich 1940 der Widerstandsgruppe Bastlein Jacob Abshagen an Nachdem man seine entzogene Wehrwurdigkeit ruckgangig gemacht hatte wurde er 1941 zur Wehrmacht eingezogen und zunachst im Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel und ab Juli 1943 in einem Kriegsgefangenenlager in Norwegen zur Bewachung von sowjetischen Kriegsgefangenen eingesetzt Diese Funktion nutzte er um Kontakte zu sowjetischen Gefangenen und festgesetzten norwegischen Widerstandskampfern herzustellen Am 26 Februar 1944 wurde er festgenommen weil er sowjetischen Kriegsgefangenen die Gelegenheit zur Flucht in das neutrale Schweden verschafft haben soll er konnte aber fliehen und sich verstecken Er wurde verraten und erneut festgenommen Am 15 Marz 1944 verurteilte ihn ein Kriegsgericht zum Tode Das Urteil wurde am 28 Marz 1944 vollstreckt Rudolf Klug ruht auf der Kriegsgraberstatte Narvik Rudolf Klug war verheiratet mit Ehefrau Margareta Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Rudolf Klug in der Barmbeker Strasse 93 in Winterhude1981 beschloss die Eimsbutteler Bezirksversammlung den Strassen eines geplanten Neubaugebiets die Namen von elf Widerstandskampfern zu geben Dadurch kam es zur Benennung einer Strasse mit Namen Rudolf Klug Weg Der Ortsausschuss des Stadtteils Niendorf beschloss den elf Widerstandskampfern und NS Opfern ein Mahnmal zu errichten 1987 schuf der Dusseldorfer Kunstler Thomas Schutte das Mahnmal Tisch mit 12 Stuhlen wovon ein Stuhl Rudolf Klug gewidmet ist Vor seinem Wohnhaus in der Barmbeker Strasse 93 in Hamburg Winterhude ist ein Stolperstein verlegt ein weiterer vor der Stadtteilschule Eppendorf Literatur BearbeitenEdith Burgard Herbert Diercks Rose Marie Zahrndt Rudolf Klug Ein Lehrer passt sich nicht an Mit einem Vorwort von B Halfpap Hrsg Bund der Antifaschisten in Hamburg 1982 Weblinks BearbeitenBiogramm von Rudolf Klug Abgerufen 25 August 2011Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 15 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot verfolgte spd hamburg de Abgerufen 25 August 2011Normdaten Person GND 123658225 lobid OGND AKS LCCN n83011241 VIAF 20595036 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klug RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer Padagoge Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und NS OpferGEBURTSDATUM 8 Oktober 1905GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 28 Marz 1944STERBEORT Beistfjord Norwegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Klug Widerstandskampfer amp oldid 234605056