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Rudolf Hammerschmidt 19 Juli 1853 in Dortmund 14 Mai 1922 in Bonn war ein deutscher Unternehmer in der Textilindustrie und Kunstsammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Hammerschmidt war das dritte von funf Kindern aus der Ehe von Bernhard Hammerschmidt und Luise Hammerschmidt geb Eichelberg Sein Vater war als Lehrer und Organist tatig und grundete spater in Bielefeld eine Leinen Handlung Sein Grossvater war Besitzer einer Papiermuhle und hielt Beteiligungen an mehreren Webereien Hammerschmidt besuchte zunachst das Ratsgymnasium Bielefeld und trat nach Ende der Schulzeit in das vaterliche Unternehmen ein Im Jahre 1876 wanderte er nach Russland aus und grundete am Newski Prospekt in Sankt Petersburg die Manufakturwaren Grosshandlung und Agentur R B Hammerschmidt Im Jahr 1882 heiratete er Minna Elisabeth geb Rottger mit der er einen Sohn Wilhelm und eine Tochter Louise Julie bekam Elisabeth Hammerschmidt war die Tochter des Verlegers und Inhabers der Kaiserlich Russischen Hofbuchhandlung Karl Albrecht Rottger bei dem Hammerschmidt auch an der Schriftenreihe Russische Revue mitarbeitete Von 1894 bis 1908 war Hammerschmidt alleiniger Leiter der Newsky Nahgarn Manufaktur und der gleichnamigen Baumwoll Spinnerei die mit 230 000 Feinspindeln als grosste Fabrik fur feine Garne in Europa galt Weiterhin hielt er Beteiligungen an der Zeche Saturn in Sosnowitz in Oberschlesien und an der Narva Flachsmanufaktur in Reval in Estland Im Jahr 1898 beschloss die Familie nach Deutschland zuruckzukehren Hammerschmidt vereinbarte noch im gleichen Jahr mit dem Zuckerfabrikanten Leopold Koenig eine Option auf dessen zum Verkauf stehendes Anwesen in Bonn Nachdem das Anwesen Ende 1899 fur 700 000 Mark den Besitzer gewechselt hatte und einige bauliche Veranderungen vorgenommen worden waren bezog im Mai 1900 Elisabeth Hammerschmidt mit den gemeinsamen Kindern die Villa Als Hammerschmidt im Fruhjahr 1901 folgte brachte er zahlreiche in Russland und Deutschland ersteigerte Kunstschatze mit die in den Folgejahren erheblich vermehrt wurden Neben der Villa in Bonn die fortan Villa Hammerschmidt genannt wurde und 1950 von der Bundesrepublik Deutschland als Sitz des Bundesprasidenten gekauft wurde schenkte er seinen Eltern die Villa Hammerschmidt in Bielefeld Ausserdem erwarb er 1904 Gut Depenau bei Stolpe in Holstein mit 4000 Morgen Ackerland und Forst Meierei und grossem Viehbestand Auf Vorschlag des Deutschen Botschafters in St Petersburg wurde Hammerschmidt 1910 zum Geheimen Kommerzienrat ernannt Im Jahr 1913 besass er ein geschatztes Vermogen von 20 Millionen Mark sein jahrliches Einkommen lag bei 900 000 Mark 1 Grosse Teile seines Vermogens zog er 1913 aus Russland ab und erwarb eine Teilhaberschaft am Dusseldorfer Bankhaus B Simons amp Co den Rest verlor er durch die Russische Revolution Literatur BearbeitenDittmar Dahlmann Carmen Scheide Hrsg das einzige Land in Europa das eine grosse Zukunft vor sich hat Deutsche Unternehmen und Unternehmer im Russischen Reich im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Klartext Essen 1998 ISBN 3 88474 474 7 S Ursula Salentin Liselotte Hammerschmidt Chronik der Villa Hammerschmidt und ihrer Bewohner Lubbe Bergisch Gladbach 1991 ISBN 3 404 65087 5 Olga Sonntag Villen am Bonner Rheinufer 1819 1914 Bouvier Bonn 1998 ISBN 3 416 02618 7 Band 2 Katalog Teil 1 S 255 289 zum Gebaude S 290 293 zur Familie Weblinks BearbeitenDie Geschichte der Villa Hammerschmidt auf der Seite des Bundesprasidenten Helmut Vogt Rudolf Hammerschmidt im Portal Rheinische Geschichte zuletzt abgerufen am 1 September 2022Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Martin Jahrbuch des Vermogens und Einkommens der Millionare der Rheinprovinz Berlin 1913 S Normdaten Person GND 124258301 lobid OGND AKS VIAF 77243422 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerschmidt RudolfKURZBESCHREIBUNG Textil Unternehmer und KunstsammlerGEBURTSDATUM 19 Juli 1853GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 14 Mai 1922STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Hammerschmidt amp oldid 233864921