Rubulavirinae | ||||||||||||||
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Mumpsvirus als wichtiger Vertreter der Gattung Rubulavirus | ||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Rubulavirinae | ||||||||||||||
Links | ||||||||||||||
Die Rubulaviren mit der früheren Gattung Rubulavirus sind inzwischen in den Rang einer Unterfamilie Rubulavirinae innerhalb der Virusfamilie Paramyxoviridae erhoben worden. Diese umfasst die Gattungen Orthorubulavirus, Pararubulavirus, sowie weitere nicht näher zugeordnete vorgeschlagene Arten (Spezies) von Rubulaviren. Die Rubulaviren umfassen verschiedene bei Säugetieren vorkommende RNA-Virusspezies. Der Name stammt von der alten Bezeichnung für Mumps (Rubula infans), dessen Erreger das Mumpsvirus ist, die Typspezies des Taxons.
Aufbau und Genom Bearbeiten
Die Virionen (Virusteilchen) der Rubulaviren sind etwa 150 nm im Durchmesser groß, pleomorph und annähernd sphärisch in ihrer Gestalt. Die Unregelmäßigkeit ergibt sich durch das Fehlen einer festen inneren, sphärischen Struktur. Anstelle eines ikosaedrischen Kapsids besitzen sie, wie bei Paramyxoviren charakteristisch, ein helikales, in sich verknäultes Kapsid von 18 nm Durchmesser. In der Virushülle der Rubulaviren ist ein Virusprotein HN mit Hämagglutinin- und Neuraminidase-Aktivität eingelagert. Das einzelsträngige RNA-Genom besitzt negative Polarität und umfasst die auch bei anderen Paramyxoviren existenten sechs Leserahmen N (Nukleokapsidprotein), P/V (Phosphoprotein/Virionprotein), M (Matrixprotein), F (Fusionsprotein), HN (Hüllprotein), L (Large protein, RNA-Polymerase). Zusätzlich enthält das Genom (ähnlich wie bei der Familie Pneumoviridae) einen Leserahmen für ein kleines, hydrophobes Protein SH (small hydrophobic). Die für das P/V-Protein kodierende mRNA unterliegt in der Gattung (Ortho-)Rubulavirus einem RNA-Editing und ist auch kleiner als jenes der anderen Gattungen innerhalb der Familie. Das Genom hat eine Länge von etwa 15 bis 16 Kilobasen.
Systematik Bearbeiten
Nach ICTV Master Species List #35 2019.v1 vom März 2020 und NCBI (Stand Januar 2021) umfassen die Rubalviruen u. a. folgende Vertreter:
- Familie Paramyxoviridae
- Spezies Human orthorubulavirus 4 (Humanes Parainfluenzavirus 4)
- Spezies Mammalian orthorubulavirus 5
- Spezies Mammalian orthorubulavirus 6
- Spezies Mapuera orthorubulavirus (Mapuera-Virus)
- Spezies Mumps orthorubulavirus (Mumpsvirus, MuV)
- Spezies Porcine orthorubulavirus (Porcines Rubulavirus, La Piedad Michoacán Mexico virus, LPMV)
- Spezies Simian orthorubulavirus (Simianes Rubulavirus, Simian Virus 41, SV-41)
- Gattung Pararubulavirus
- Rubulaviren ohne zugewiesene Gattung:
Literatur Bearbeiten
- R. A. Lamb et al.: Genus Rubulavirus. In: C. M. Fauquet, M. A. Mayo et al.: Eighth Report of the International Committee on Taxonomy of Viruses. London, San Diego, 2005 ISBN 0-12-249951-4 S. 659f
- S. K. Samal: Paramyxoviruses of Animals. In: Brian W. J. Mahy und Marc H. van Regenmortel (eds.): Encyclopedia of Virology, 3. Auflage, San Diego 2008 (Band 4) ISBN 978-0-12-373935-3 S. 40ff
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ ICTV: ICTV Taxonomy history: Akabane orthobunyavirus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- ICTV Master Species List 2018b.v2. MSL #34, März 2019