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Rosa von Gerold 13 August 1829 in Waltershausen Thuringen Deutscher Bund als Rosalinde 1 Rosa Henneberg 16 Janner 1907 in Wien Osterreich Ungarn war eine osterreichische Schriftstellerin die vor allem Reiseliteratur schrieb Sie schrieb unter anderem unter dem Namen Roseline Alwine Henriette Caecilie Clotilde Minone und war als Salondame bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRosalinde Henneberg war eine Tochter des Kaufmanns Karl Henneberg aus Arnstadt 1869 und dessen Ehefrau Christiane geborene Kestner 1876 Ihr Grossvater mutterlicherseits war der Kaufmann und Hauptmann der Waltershausener Stadtmiliz Balthasar Kestner Die Grossmutter mutterlicherseits stammte aus einem reichen Bauernhaus Die Grosseltern vaterlicherseits betrieben eine Gerberei Sie hatte zwei Geschwister Melanie 1832 1836 und Bruno 1834 1886 Im Jahre 1836 Rosa war zu diesem Zeitpunkt etwa sechs oder sieben Jahre alt ubersiedelte die Familie nach Frankfurt am Main und schliesslich nach Wien Sie erhielt die begrenzte Schulbildung einer hoheren Tochter und bildete sich selbst durch eifriges Lesen und das Studium von Fremdsprachen weiter Bereits fruh begann sie mit dem Reisen und hatte im Laufe der Jahre teilweise auch langere Aufenthalte in Weltstadten Des Weiteren erhielt sie Malunterricht von Rudolf von Alt 1812 1905 Im Jahre 1853 ehelichte sie den angesehenen Verlagsbuchhandler Moritz Gerold 1815 1884 der am 7 August 1876 in den Adelsstand erhoben wurde Das Wappenschild zeigte einen Speer und einen Adler Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor Nach der Eheschliessung fuhrte sie einen vornehmen Salon in dem zahlreiche hervorragende Personlichkeiten der Gelehrten und Kunstlerwelt verkehrten und in dem sie viele Feste veranstaltete Zu den Personlichkeiten die in ihrem Salon verkehrten und mit denen sie teilweise Freundschaft schloss zahlen der Komponist Johannes Brahms und der Maler Anselm Feuerbach der Maler Ludwig Hans Fischer der Bildhauer Caspar von Zumbusch oder der Architekt Heinrich von Ferstel Ein weiterer prominenter Gast war Marie von Ebner Eschenbach mit der sie besonders eng verbunden war Weiters verkehrten hier die Dichterinnen Marie von Najmajer und Grafin Anna Pongracz die Schriftsteller Alexander von Warsberg Paul Heyse und Bayard Taylor sowie der bayerische Jurist und Schriftsteller Ludwig Steub Ausserdem waren der Germanist Karl Tomaschek der Latinist Johannes Vahlen der Shakespeare Forscher Nikolaus Delius der Altphilologe Germanist und Grimm Schuler Karl Bartsch der Philosoph Franz Brentano die Minister Karl Ritter von Stremayr und Wilhelm von Hartel und zahlreiche andere Gaste im Salon von Rosa von Gerold Daneben auch diverse Geschaftspartner und freunde wie zum Beispiel vom Verlag Hachette Livre in Paris nbsp Der Lindenhof der Familie Gerold um das Jahr 1870 Von Fruhling bis Herbst lebte das Ehepaar Gerold auf ihrem Landsitz Lindenhof einer 1861 bis 1863 von Carl Hasenauer fur sie erbauten Villa in Neuwaldegg damals noch eine eigenstandige Gemeinde und seit 1891 ein Teil des 17 Wiener Gemeindebezirks Hernals Die Wintermonate November bis Marz verbrachte das Paar in seinem Stadthaus in der Postgasse damals Barbaragasse im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt An der Adresse Barbaragasse 6 befand sich einst das von Eduard van der Null und August Sicard von Sicardsburg im Jahre 1852 errichtete Druckereihaus von Moritz Gerold Rosa von Gerold hatte auch Anteil an der Tatigkeit ihres Gatten so wurden unter anderem in ihrem Salon noch ungedruckte Werke der Beurteilung unterzogen Des Weiteren interessierte sich von Gerold sehr fur Botanik und war nebenbei selbst schriftstellerisch tatig Vor allem ab den 1880er Jahren publizierte sie uber den Verlag ihres Mannes zahlreiche Reisebeschreibungen von Reisen und Urlauben in bzw durch Europa und Vorderasien So entstanden Werke wie Eine Herbstfahrt nach Spanien 1880 2 Auflage 1881 Ein Ausflug nach Athen und Korfu 1885 oder Ein Ausflug nach Kerkyra und Athen 1895 Wenige Jahre vor ihrem Ableben veroffentlichte sie weitere Bucher wie Stadtebilder aus Sudfrankreich und Nordpersien 1904 Sie selbst bezeichnete ihre Werke stets als dilettantische Eintagsfliegen Ausserdem publizierte sie in Fachzeitschriften und Zeitungen Ihre etwa 1300 Bande umfassende Hausbibliothek zeigte ebenfalls ihr literarisches Interesse Obwohl sie ihren Ehemann stets unterstutzte und ihm zur Seite stand tat sie dies nie auf geschaftlicher Ebene So fuhrte sie den Betrieb auch nicht nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1884 nach uber 30 jahriger Ehe als Witwenfortbetrieb weiter Die Leitung des Unternehmens wurde kurzweilig von Friedrich Gerold dem alteren Bruder ihres Mannes ubernommen dieser ubertrug die Leitung am 1 Oktober 1885 an seinen Sohn Friedrich Gerold jun und an Hermann Manz Manz sche Verlags und Universitatsbuchhandlung 1895 zog sich auch besagter Friedrich Gerold jun aus den Geschaften zuruck Als Witwe trat Rosa von Gerold weniger in der Offentlichkeit in Erscheinung Ihre Stadtwohnung in der Barbarastrasse gab sie bald auf und ubersiedelte in ein Haus Neuwaldeggerstrasse 6 in die damals noch eigenstandige Gemeinde Dornbach heute ebenfalls ein Teil des 17 Bezirks Ebendort starb sie auch am 16 Januar 1907 im Alter von 77 Jahren und wurde zwei Tage spater am Dornbacher Friedhof in der Familiengruft der Familie Henneberg Gruppe 1 Nr 7 bestattet Dort lag sie bis zum Jahre 1994 Auf ihr Ersuchen hin stellte Maria Goswina von Berlepsch mit der sie befreundet war autobiographische Aufzeichnungen aus ihrem Nachlass zu einer Publikation zusammen Die unveroffentlichten Manuskripte vermachte von Gerold der Osterreichischen Nationalbibliothek damals noch kaiserliche Hofbibliothek Publikationen Auswahl Bearbeiten1880 Eine Herbstfahrt nach Spanien 2 Auflage 1881 1885 Ein Ausflug nach Athen und Korfu 1895 Ein Ausflug nach Kerkyra und Athen 1904 Stadtebilder aus Sudfrankreich und Nordpersien 1904 Augenblicksbilder aus dem Buche meiner Erinnerungen 1908 Erinnerungen herausgegeben von Maria Goswina von Berlepsch mit einer biografischen Einleitung Literatur BearbeitenGerold Rosa von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 428 Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 1 A H Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1003 1004 PDF Susanne Blumesberger Handbuch der osterreichischen Kinder und Jugendbuchautorinnen zwei Bande Band 1 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2014 ISBN 978 3 205 78552 1 S 347 349 Gerold Rosa von in Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen Ein Lexikon Koln Bohlau 2010 S 267f Weblinks BearbeitenRosa von Gerold im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Rosa von Gerold bei univieEinzelnachweise Bearbeiten Meldezettel aus dem Jahre 1901 abgerufen am 24 Juli 2019Normdaten Person GND 116590785 lobid OGND AKS VIAF 76680877 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 24 Juli 2019 PersonendatenNAME Gerold Rosa vonALTERNATIVNAMEN Henneberg Rosalinde Geburtsname Roseline Alwine Henriette Caecilie Clotilde MinoneKURZBESCHREIBUNG osterreichische Schriftstellerin und SalondameGEBURTSDATUM 13 August 1829GEBURTSORT Waltershausen Thuringen Deutscher BundSTERBEDATUM 16 Januar 1907STERBEORT Wien Osterreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosa von Gerold amp oldid 237770539