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Roman Haubenstock seit 1943 Roman Haubenstock Ramati geboren am 27 Februar 1919 in Tonie bei Krakau gestorben am 3 Marz 1994 in Wien 1 2 war ein polnisch israelischer Musiklektor Musiklehrer und Komponist Neuer Musik in Krakau Tel Aviv und Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 3 1 Ensemblemusik 3 2 Solomusik 3 3 Orchestermusik 3 4 Buhnenmusik Musiktheater Opern 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde in Tonie geboren ein Dorf in der Nahe von Krakau das erst 1941 eingemeindet wurde als Sohn von Samuel Landwirt und Regina geborene Gronner 3 Seinen Schulabschluss erlangte er am Krakauer 2 Staatlichen St Jack Gymnasium im Jahr 1937 Er studierte von 1934 bis 1939 Komposition Musiktheorie Violine und Philosophie in Krakau und Lemberg 1 2 Er war Schuler von Artur Malawski und Jozef Koffler 1939 floh seine Familie vor den Deutschen nach Lemberg das aufgrund des Hitler Stalin Paktes der Sowjetunion eingegliedert wurde Aufgrund seiner Mehrsprachigkeit wurde er 1941 kurz vor dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion unter dem Vorwurf der Spionage verhaftet und uber Odessa nach Tomsk deportiert Dort wurde er fur die polnische Anders Armee rekrutiert und kam mit dem 2 Polnischen Korps nach Palastina Er blieb hier mehrere Jahre und nahm 1943 den zweiten Teil seines Nachnamens Ramati an fortan trat er als Roman Haubenstock Ramati auf Die willkurliche Verhaftung 1941 durch die Sowjets 1 rettete ihn vor dem Holocaust dem seine Eltern zum Opfer fielen 1947 kehrte er nach Polen zuruck und war dort bis 1950 Leiter der Musikredaktion beim Rundfunk in Krakau 1 Da er noch ein Visum fur Palastina hatte konnte er 1950 mit seiner Frau Emilia mit dem letzten offiziellen Transport auswandern Ab 1950 war er Professor an der Musikakademie Tel Aviv Jaffa wo er auch den Aufbau einer musikalischen Zentralbibliothek leitete 1 1957 erhielt er ein sechsmonatiges Stipendium fur die Academie fur Musique concrete in Paris und traf dort auf Pierre Schaeffer Von 1958 bis 1968 war er Lektor fur Neue Musik bei der Universal Edition Wien 1959 kuratierte er die erste Ausstellung musikalischer Graphiken bei den Donaueschinger Musiktagen Bei den Weltmusiktagen der International Society for Contemporary Music ISCM World Music Days wurden nacheinander folgende Werke aufgefuhrt 1954 in Haifa Benedictions Blessings 1957 in Zurich Recitativo ed Aria fur Cembalo und Orchester 1961 in Wien Sequences fur Violine und 4 Orchestergruppen 1963 in Amsterdam Les Symphonies de Timbres und 1969 in Hamburg die Symphonie K Des Weiteren waltete Haubenstock Ramati bei den ISCM World Music Days 1980 in Israel und 1982 in Graz auch als Juror 4 5 Zudem war er als Gastdozent und Leiter von Kompositionsseminaren in Tel Aviv Stockholm Darmstadt Bilthoven Niederlande und Buenos Aires tatig und hatte ab 1973 eine Professur fur Komposition an der Hochschule fur Musik und darstellende Kunst in Wien inne wo er 1989 emeritiert wurde Zu seinen wichtigsten Schulern zahlen Bruno Liberda Beat Furrer Mayako Kubo und Peter Ablinger Auszeichnungen Bearbeiten1962 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1977 Preis der Stadt Wien fur Musik 6 1981 Grosser Osterreichischer Staatspreis fur Musik 7 2019 Benennung des Haubenstock Ramati Parks im 3 Wiener Gemeindebezirk LandstrasseWerke Auswahl BearbeitenIn der Fruhphase zeigen seine Kompositionen den Einfluss von Anton Webern und der Reihentechniken Fruh wandte er sich graphischen Notationstechniken zu beispielsweise in Sequences fur Violine und Orchestergruppen 1958 ab 1970 intensiver Er entwickelte in der Folge auch variable Musik bzw Mobiles bei der die musikalische Struktur im Ermessen der Interpreten deutlich verandert werden kann Haubenstock Ramati wirkte auch als Graphiker und Maler Ensemblemusik Bearbeiten Erstes Streichtrio Ricercari 1948 1978 8 Benedictions Blessings fur Sopran und 9 Instrumente 1952 1960 8 Liaisons Mobile fur Vibraphon und Marimbaphon fur einen Spieler und Tonband oder zwei Spieler 1958 8 Mobile fur Shakespeare Mobile fur Sopran oder Mezzosopran und 6 Spieler auf Shakespeares Sonette 53 und 54 9 Jeux 6 Mobile fur sechs Schlagzeugspieler 1960 8 Jeux 2 Mobile fur 2 Schlagzeugspieler 1965 8 Alone I fur ein tiefes Instrument und Schlagzeug ad lib 1965 8 Jeux 4 Mobile fur vier Schlagzeugspieler 1966 8 Catch II fur ein oder zwei Klaviere Tonband und Live Elektronik 1968 8 Multiple I fur 2 Streichinstrumente ad lib 1969 8 Multiple II fur drei Streich zwei Holzblas und zwei Blechblasinstrumente ad lib 1969 8 Rounds fur sechs Spieler 1969 8 Multiple III fur zwei Streich zwei Holzblas und zwei Blechblasinstrumente ad lib 1970 8 Multiple V fur ein Streich und ein Holzblasinstrument ad lib 1970 8 Multiple VI fur ein Streich und ein Blechblasinstrument ad lib 1970 8 Discours fur Gitarre und Sprechstimme 1972 8 Concerto a tre fur Klavier Posaune und Schlagzeug 1972 8 Erstes Streichquartett fur zwei Violinen Viola und Violoncello 1973 8 Shapes II fur Orgel Klavier Celesta und Cembalo 1973 8 Endless Septett fur zwei Perkussions Flote Harfe Klavier Celesta und Violoncello 1975 8 Zweites Streichquartett in memoriam Christl Zimmerl 1977 8 Cantando fur sechs Spieler 1984 8 Mirrors Miroirs II Mobile fur 8 Klaviere 1984 8 Mirrors Miroirs III Mobile fur 6 Klaviere 1984 8 Zweites Streichtrio a Alban Berg 1985 8 Enchaine fur Saxophonquartett 1985 8 Cathedrale II Mobile fur 2 bis 16 Harfen 1988 8 Pluriel Mobile 1991 8 Adagio II Version fur Tonband und Saxophon Improvisation ajoutee Live Elektronik ad lib 1991 8 Nouvoletta I Mobile fur Flote Klavier Schlagzeug Violoncello 1992 8 Nouvoletta II Mobile fur Flote Klavier Schlagzeug Violoncello 1992 8 Nouvoletta III Mobile fur Flote Harfe Schlagzeug Celesta Cembalo 1992 8 Nouvoletta IV Mobile fur Flote Schlagzeug Violoncello Celesta Cembalo 1992 8 Nouvoletta V Mobile fur Flote Violoncello Schlagzeug 1992 8 Nouvoletta VI Mobile fur Flote Schlagzeug Celesta Cembalo 1992 8 Nouvoletta VII Mobile fur Violoncello Schlagzeug Celesta Cembalo 1992 8 Solomusik Bearbeiten Interpolation Mobile fur Flote 1959 8 Decisions Fur unbestimmtes Solo Instrument 1959 1971 8 Twice fur Singstimme Tonband und Live Elektronik 1960 8 Klavierstucke 1 Solo fur Klavier 1963 1965 8 Catch I fur Cembalo 1968 8 Batterie fur Schlagzeug 1969 8 Solo fur ein Saiteninstrument 1972 8 Cordophonie II fur Celesta 1973 8 Hexachord I und II fur eine oder zwei Gitarren 1973 8 Pour piano fur Klavier solo 1973 8 Shapes I fur Orgel 1975 8 Sonata fur Violoncello 1975 8 Song fur Schlagzeug 1978 8 Sonate fur Klavier 1983 8 Extensions fur eine oder zwei Marimbas 1987 8 Cathedrale I fur Harfe solo 1988 8 Deux preludes fur Gitarre 1989 8 Orchestermusik Bearbeiten Concerto fur Cembalo und Orchester Recitativo ed Aria 1954 1978 8 Papageno s Pocket Size Concerto fur Glockenspiel oder Celesta und Orchester 1956 8 Les symphonies de timbres fur Orchester 1957 8 Chants et prismes 1957 8 Sequences fur Violine und Orchester in vier Gruppen 1958 8 Standchen sur le nom de Heinrich Strobel 1958 8 Petite musique de nuit Mobile fur Orchester 1958 8 Credentials or Think Think Lucky fur Stimme Sprechgesang und 8 Spieler Text Samuel Beckett 1960 8 Vermutungen uber ein dunkles Haus fur drei Orchester zwei davon auf einem vorher zu produzierenden Tonband 1962 1963 8 Psalm fur Orchester 1967 8 Tableau I fur Orchester 1967 8 Ludus musicalis Zwolf Modelle fur Schulorchester 1970 8 Tableau II fur Orchester 1970 8 Polyphonien fur ein zwei drei oder vier Orchester ein Live Orchester und Tonbandaufnahmen 1978 8 Nocturnes I fur Orchester 1981 8 Nocturnes II fur Orchester 1982 8 Imaginaire fur Orchester 1986 1987 8 Beaubourg musique fur Orchester 1988 8 Buhnenmusik Musiktheater Opern Bearbeiten Amerika Oper in zwei Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka 1962 1964 1992 8 Comedie Anti Oper in einem Akt nach dem gleichnamigen Werk von Samuel Beckett fur zwei Frauen und einen Mann und drei Spieler 1967 8 Spiel Deutsche Fassung von Comedie 1968 8 Play Englische Fassung von Comedie 1968 8 Unruhiges Wohnen Buhnenmusik Ballett Text Elfriede Jelinek 1991 1992 8 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Roman Haubenstock Ramati im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Roman Haubenstock Ramati MICA Biografie und Werkverzeichnis Universal Edition Wien Thomas Schafer Roman Haubenstock Ramati zum 100 Geburtstag Portrat eines Unbekannten deutschlandfunkkultur de 28 Februar 2019 Archivaufnahmen mit und uber Roman Haubenstock Ramati im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Barbara Boisits Haubenstock Ramati Roman In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 a b Biografie Roman Haubenstock Ramati Musikdatenbank von mica music austria 23 Februar 2020 abgerufen am 7 Juni 2021 Sprawozdanie Dyrekcji II Panstwowego Gimnazjum im sw Jacka w Krakowie za rok szkolny 1934 5 1935 6 i 1936 7 s 48 Krakow 1937 Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 480 ff Preis der Stadt Wien Preistrager Wien Geschichte Wiki abgerufen am 27 Januar 2021 Grosser Osterreichischer Staatspreis fur Musik PreistragerInnen Bundesministerium Kunst Kultur offentlicher Dienst und Sport abgerufen am 7 Juni 2021 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw Werkeverzeichnis Roman Haubenstock Ramati Musikdatenbank von mica music austria 23 Februar 2020 abgerufen am 7 Juni 2021 Roman Haubenstock Ramati Mobile for Shakespeare In universaledition com Universal Edition abgerufen am 10 April 2022 Normdaten Person GND 119088037 lobid OGND AKS LCCN n81016928 VIAF 2656296 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haubenstock Ramati RomanKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KomponistGEBURTSDATUM 27 Februar 1919GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 3 Marz 1994STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roman Haubenstock Ramati amp oldid 236108371