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Rolf Ferdinand Lauer 20 Oktober 1944 in Edenkoben ist ein deutscher Kunsthistoriker Er war von 1975 bis 2007 Mitarbeiter der Kolner Dombauverwaltung Von 1975 bis 2007 leitete er das Dombauarchiv von 1976 bis 2006 war er Schriftleiter und seit 1989 Mitherausgeber des Kolner Domblatts Er veroffentlichte als Autor und Herausgeber zahlreiche Arbeiten zum Kolner Dom und zu dessen Kunstschatzen Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen chronologische Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseJugend und Ausbildung BearbeitenRolf Lauer wuchs in Neustadt an der Weinstrasse auf wo er das Kurfurst Ruprecht Gymnasium besuchte 1964 begann er an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen ein Studium der Kunstgeschichte mit den Nebenfachern klassische und christliche Archaologie sowie Vor und Fruhgeschichte 1966 wechselte er an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1974 wurde Lauer unter den Professoren Herbert von Einem und Hermann Schnitzler mit einer Dissertation uber die ottonische Buchmalerei unter dem Mainzer Erzbischof Willigis promoviert die insbesondere den Bilderzyklus des Gebetbuchs Ottos III behandelte 1 Im Anschluss an seine Promotion begann Lauer im August 1974 ein fast einjahriges Volontariat in der von Horst Vey geleiteten Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Zum 1 August 1975 trat er als Nachfolger von Herbert Rode in der Kolner Dombauverwaltung die Stelle des Leiters des Dombauarchivs an 2 Zu Lauers Aufgaben gehorte die Inventarisierung und spater auch die digitale Erfassung der Archivalien der Dombauverwaltung und die wissenschaftliche Inventarisierung der Kunstwerke und des Sammlungsbestandes des Kolner Domes Die Handbibliothek der Dombauverwaltung die vornehmlich ein Arbeitsmittel der Mitarbeiter der Dombauverwaltung darstellte baute er von einem ursprunglichen Bestand von etwa 4 000 Banden auf mehr als 20 000 Bande aus Sie wurde damit eine bedeutende wissenschaftliche Spezialbibliothek fur Fachliteratur zum Kolner Dom seiner Geschichte Kunstgeschichte und Architektur 2 Neben klassischen Archivalien bewahrt das Dombauarchiv auch einen umfangreichen Bestand an Gemalden Druckgrafik Fotografien und kunstgewerblichen Objekten mit Bezug zum Kolner Dom auf Lauer gelang es wahrend seiner Tatigkeit zahlreiche bedeutende Objekte ausfindig zu machen und anzukaufen Dazu gehorten auch Teile der Domausstattung die als verloren betrachtet wurden wie eine Tafel des Agilolphusaltars eine Buste des Klarenaltars und eine Statue der Heiligen Katharina vom gotischen Hochaltar des Domes 3 Als Leiter des Dombauarchivs war Lauer auch Schriftleiter und ab 1989 Mitherausgeber des Kolner Domblatts Er war fur 31 Ausgaben mit einem Gesamtumfang von fast 10 000 Seiten verantwortlich Neben seiner Redakteurstatigkeit bereicherte er das Domblatt mit eigenen wissenschaftlichen Veroffentlichungen so als Mitautor von Beitragen uber das Gerokreuz im Jahr 1976 und uber den Altar der Stadtpatrone 1987 4 Lauers eigene kunsthistorische Forschungen hatten eine Reihe von Schwerpunkten darunter der Dreikonigenschrein die mittelalterlichen Glasmalereien des Domes und die Dombildhauerei des 19 Jahrhunderts mit den Arbeiten von Kolner Dombildhauern wie Christian Mohr Peter Fuchs und Franz Meynen Von herausragender Bedeutung sind seine Forschungen und Veroffentlichungen zum mittelalterlichen Bildprogramm des Domchores und zur Ausstattung der Chorkapellen vor und nach der Chorweihe im Jahr 1322 5 Seit 1982 hatte Lauer einen standigen Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat in Bonn Daruber hinaus lehrte er an der Ruhr Universitat Bochum und an der Philipps Universitat Marburg 6 Zum 1 Mai 2007 trat Rolf Lauer in den Ruhestand Er betreute in der Folgezeit noch einige Forschungsvorhaben und arbeitete an einer Monografie zum Dreikonigenschrein 7 Lauers Nachfolge als Leiter des Kolner Dombauarchivs trat Klaus Hardering an Herausgeber des Kolner Domblatts wurde neben Hardering die Kunsthistorikerin Leonie Becks 8 Ehrungen BearbeitenAnlasslich Lauers Ausscheidens aus dem Berufsleben veranstaltete die Kolner Dombauverwaltung am 4 und 5 Mai 2007 in der Dombauhutte ein wissenschaftliches Kolloquium unter dem Titel Der Kolner Dom und was damit zusammenhangt Die 17 Fachvortrage des Kolloquiums behandelten Themen der Archaologie und der Bau und Kunstgeschichte des Kolner Domes Sie wurden fast vollstandig als Festschrift fur Rolf Lauer in einem Band des Kolner Domblatts veroffentlicht 7 Veroffentlichungen chronologische Auswahl BearbeitenRudolf Ferdinand Lauer Studien zur ottonischen Mainzer Buchmalerei Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1974 Nachdruck Bonn 1987 Christa Schulze Senger und Rolf Lauer Das Gero Kreuz im Kolner Dom Ergebnisse der restauratorischen und dendrochronologischen Untersuchung im Jahre 1976 In Kolner Domblatt 1976 Folge 41 S 9 56 ISSN 0450 6413 Rolf Lauer Die Skulptur des 19 Jahrhunderts im Kolner Dom In Eduard Trier und Willy Weyres Hrsg Kunst des 19 Jahrhunderts im Rheinland Band 4 Plastik Schwann Dusseldorf 1980 S 13 62 ISBN 3 590 30254 2 Rolf Lauer Christa Schulze Senger und Wilfried Hansmann Der Altar der Stadtpatrone im Kolner Dom In Kolner Domblatt 1987 Folge 52 S 9 80 ISSN 0450 6413 Rolf Lauer Bildprogramme des Kolner Domchores vom 13 bis zum 15 Jahrhundert In Ludger Honnefelder Hrsg Dombau und Theologie im mittelalterlichen Koln Festschrift zur 750 Jahrfeier der Grundsteinlegung des Kolner Domes und zum 65 Geburtstag von Joachim Kardinal Meisner Verlag Kolner Dom Koln 1998 S 185 232 ISBN 3 922442 27 7 Leonie Becks und Rolf Lauer Die Schatzkammer des Kolner Domes Meisterwerke des Kolner Domes 6 Verlag Kolner Dom Koln 2000 ISBN 3 922442 41 2 Rolf Lauer Der Schrein der Heiligen Drei Konige Meisterwerke des Kolner Domes 9 Verlag Kolner Dom Koln 2006 ISBN 978 3 922442 53 0 Ulrike Brinkmann und Rolf Lauer Judendarstellungen im Kolner Dom In Der Kolner Dom und die Juden Fachtagung der Karl Rahner Akademie Koln in Zusammenarbeit mit der Dombauverwaltung Koln vom 18 bis zum 19 November 2006 Kolner Domblatt 2008 73 Folge Verlag Kolner Dom Koln 2008 S 13 58 ISBN 978 3 922442 65 3 Literatur BearbeitenLeonie Becks und Klaus Hardering Hrsg Der Kolner Dom und was damit zusammenhangt Festschrift Rolf Lauer Kolner Domblatt 2007 72 Folge Verlag Kolner Dom Koln 2007 ISBN 978 3 922442 63 9 Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 379 392 Rolf Lauer und Gisa Musers Bibliographie Rolf Lauer S 393 400 Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 379 380 a b Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 380 384 Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 386 388 Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 384 385 Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 385 386 Klaus Hardering Laudatio Rolf Lauer S 390 391 a b Matthias Deml Archivleiter Rolf Lauer im Ruhestand In Kolner Domblatt 2007 72 Folge Verlag Kolner Dom Koln 2007 S 465 ISBN 978 3 922442 63 9 Matthias Deml Neuer Leiter des Dombauarchis In Kolner Domblatt 2007 72 Folge Verlag Kolner Dom Koln 2007 ISBN 978 3 922442 63 9 S 465 466 Normdaten Person GND 134217241 lobid OGND AKS LCCN n00013254 VIAF 41969987 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lauer RolfALTERNATIVNAMEN Lauer Rudolf Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1944GEBURTSORT Edenkoben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Lauer Kunsthistoriker amp oldid 215145284