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Der Ritter Rochus Merz von Staffelfelden 17 Januar 1563 war in der vorderosterreichischen Verwaltung tatig spater kaiserlicher Rat Er erwarb durch Kauf die Herrschaften Staffelfelden und Schramberg Leben BearbeitenRochus Merz entstammte einer Stadtburgerfamilie in kaiserlichen Diensten er selbst war in der vorderosterreichischen Verwaltung tatig und stieg 1536 durch Wappenbesserung faktisch in den Ritterstand auf Es folgten ein Zwischenspiel im Dienst des Abts von Murbach und der Erwerb der Herrschaft von Burg und Dorf Staffelfelden im Oberelsass 1541 Rochus Merz kaufte dann mit Vertrag vom 20 April 1547 von den Herren von Landenberg die reichsunmittelbare Herrschaft Schramberg Diese modernisierte er mit den Mitteln der Verwaltung das Merzsche Urbar gehort ebenso hierher wie der Schramberger Markt 1547 Auch als Herr von Staffelfelden und Schramberg blieb Rochus Merz den habsburgisch osterreichischen Herzogen und Kaisern verbunden Verwiesen sei auf einen 1551 geschlossenen Offnungs und Schirmvertrag mit den Habsburgern auf seine Stellung als Ausschussmitglied der Reichsritterschaft im Viertel Neckar Schwarzwald 1560 62 und als kaiserlicher Rat Mit dem protestantischen Wurttemberg konnte sich der Herr von Schramberg im Tennenbronner Vertrag vom 23 Juli 1558 weitgehend einigen als eine herrschaftliche Entflechtung des Schramberger vom wurttembergischen Territorium u a durch Gutertausch vereinbart wurde Rochus Merz stand auf dem Boden der altkirchlich katholischen Ordnung versuchte aber innerhalb seines Territoriums ein autonomes zentralisiertes Kirchenwesen auszubilden Dass er dabei an Grenzen stiess belegt u a die entstehende konfessionelle Zweiteilung Tennenbronns das zwischen der Herrschaft Schramberg und dem wurttembergischen Klosteramt St Georgen geteilt war Auch in seinem am 11 Januar 1563 wenige Tage vor seinem Tod am 17 Januar aufgesetzten Testament bedachte Rochus Merz die Kirche daneben die Armen wahrend in Ermangelung eines Sohnes seine Ehefrau Anna Merz von Staffelfelden 1571 die Herrschaft Schramberg ubernahm Merzsches Urbar BearbeitenDas Merzsche Urbar ist original erhalten als 497 Blatter umfassende Papierhandschrift im Folioformat und wurde von dem Schreiber Johann Reiseisen im Auftrag des Rochus Merz verfasst Als Grundgesetz der Herrschaft Schramberg verzeichnete das Urbar die Guter und Rechte der Herren von Schramberg im und vor dem Schwarzwald Die im Lagerbuch solcherart definierte und idealisierte freyherrschafft Schramberg gliederte sich dann in sechs Amter und Vogteien und zwar Schramberg Aichhalden Lauterbach Sulzbach Mariazell Tennenbronn und zeitweise Langen Kirnbach Den Amtern und Vogteien standen die amptleut als Amtstrager des Territorialherrn vor am unteren Ende der sozialen Skala finden sich im Urbar die eingesessnen leibaignen leutten und hindersassen Das Urbar diente aber nicht nur als Bestandsaufnahme sondern bot durch die daraus resultierende Transparenz auch Moglichkeiten die herrschaftlichen Einkunfte zu steigern Fur Streubesitz ausserhalb der eigentlichen Herrschaft Schramberg wurden eigene Lagerbucher angelegt z B fur die Lehnguter in Trossingen Aldingen Deisslingen Lauffen Seitingen und Weigheim die zumeist auf der Baar gelegen und mit dem Amt der Meier von Trossingen verbunden waren Literatur BearbeitenOskar Dambach Schramberg Ort und Herrschaft Von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Maier Schramberg 1904 OCLC 78400079 B Ruth Die freie Herrschaft Schramberg 1526 1583 Territorialisierung und Konfessionalisierung In Schramberg Herrschaft Markflecken Industriestadt Hrsg v Museums und Geschichtsverein Schramberg u d Grossen Kreisstadt Schramberg Schramberg 2004 ISBN 3 9807406 3 3 S 115 136 Normdaten Person GND 1012288420 lobid OGND AKS VIAF 170925655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merz von Staffelfelden RochusKURZBESCHREIBUNG vorderosterreichischer Beamter kaiserlicher RatGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertSTERBEDATUM 17 Januar 1563 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rochus Merz von Staffelfelden amp oldid 197236234