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Robert Stevenson 31 Marz 1905 in Buxton Derbyshire England 30 April 1986 in Santa Barbara Kalifornien war ein britisch US amerikanischer Filmregisseur Drehbuchautor und Filmproduzent Seine grossten Erfolge hatte er in den 1960er Jahren als Regisseur einer Reihe von Walt Disney Spielfilmen von denen Mary Poppins 1964 der bekannteste ist Durch diese Filme wurde er zum kommerziell erfolgreichsten Regisseur seiner Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenAls jungstes von zwolf Kindern eines Geschaftsmannes in Buxton geboren studierte Robert Stevenson am St John s College der Universitat Cambridge unter anderem Psychologie Er war in dieser Zeit auch Mitglied des privaten Debattierclubs The Cambridge Union Society dem er 1928 auch als Prasident vorstand In der Abschlussphase seines Studiums inspirierte ihn ein Forschungsprojekt in das Kinobesucher einbezogen waren dazu eine Karriere in der Filmindustrie anzustreben Nachdem er damit 1928 begonnen und neben seiner Tatigkeit als Journalist einige Jahre als Drehbuchautor und als Co Regisseur Erfahrung gesammelt hatte erhielt er 1936 erstmals die Chance bei Tudor Rose einem Historienfilm uber das Leben von Lady Jane Grey selbstandig Regie zu fuhren Es war auch seine erste Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Sir Cedric Hardwicke mit dem er noch mehrere Filme machte Bereits im Jahr darauf verkorperte Hardwicke den Allan Quatermain in King Solomon s Mines Stevenson gelang damit einer der besten britischen Abenteuerfilme der 1930er Jahre Daneben drehte er aber auch Thriller Komodien sowie Liebesfilme und war in dieser Zeit nach Alfred Hitchcock und Victor Saville der wichtigste Mann bei der Filmfirma Gaumont British So gilt Der Mann der sein Gehirn austauschte The Man Who Changed His Mind 1936 als der beste der drei Horrorfilme die Boris Karloff in den dreissiger Jahren in Grossbritannien drehte Wenn auch viele von Stevensons Filmen heute langst vergessen sind hatte er seinerzeit einen so guten Ruf dass ihn 1939 David O Selznick zeitgleich mit Alfred Hitchcock unter Vertrag nahm und in die USA holte Im Gegensatz zu Hitchcock machte Stevenson jedoch wahrend der gesamten zehnjahrigen Laufzeit seines Vertrages nie einen Film fur Selznick sondern wurde immer nur an andere Studios ausgeliehen So drehte er 1940 Tom Brown s School Days wiederum mit Hardwicke der zwischenzeitlich ebenfalls in die Staaten ubergesiedelt war Auch an Auf ewig und drei Tage Forever and a Day 1943 wirkten beide mit Eine klassisch gewordene Charlotte Bronte Verfilmung gelang Stevenson mit Die Waise von Lowood Jane Eyre 1943 trotz der sehr unterschiedlichen schauspielerischen Stile der Hauptdarsteller Joan Fontaine und Orson Welles Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs rekrutierte ihn Frank Capra als Co Produzenten fur eine Reihe von Dokumentarfilmen fur das US Kriegsministerium darunter einen Film uber die Befreiung Roms Nach dem Krieg wurden die Filmstoffe mit denen sich Stevenson beschaftigte zunehmend dunner Anfang der 1950er Jahre geriet seine Karriere als Filmregisseur schliesslich deutlich in eine Sackgasse und er sah sich gezwungen fur das Fernsehen zu arbeiten In dieser Zeit fuhrte er wie am Fliessband bei rund 100 Fernsehproduktionen Regie und schrieb Drehbucher fur Serien wie Rauchende Colts Gunsmoke oder Alfred Hitchcock Presents Ein Wendepunkt war dann die Begegnung mit Walt Disney der ihm 1957 anbot bei Johnny Tremain einem Historienfilm uber die Amerikanische Revolution Regie zu fuhren Nach diesem einigen Episoden der Fernsehserie Zorro und dem sehr erfolgreichen Sein Freund Jello Old Yeller 1957 drehte Stevenson dann seinen ersten grossen Fantasy Film fur Disney Das Geheimnis der verwunschenen Hohle Darby O Gill and the Little People 1959 Der technisch ungeheuer komplizierte Streifen kam jedoch beim Publikum nicht so gut an wie man es erwartet hatte Als Robert Stevenson Entfuhrt Die Abenteuer des David Balfour Kidnapped 1960 drehte suggerierte die Werbung eine verwandtschaftliche Nahe zum Vorlagenautor Robert Louis Stevenson die der Regisseur jedoch verneinte Als enormer finanzieller Erfolg erwies sich Der fliegende Pauker The Absent Minded Professor 1961 Die liebenswerte Science fiction Fantasy Komodie mit Fred MacMurray in der Titelrolle als zerstreutem Flummi Erfinder war neben Die Kanonen von Navarone The Guns of Navarone 1961 der erfolgreichste Film des Jahres 1961 auf dem nordamerikanischen Markt Prompt folgte mit Der Pauker kann s nicht lassen Son of Flubber 1963 eine Fortsetzung Stevensons grosster Filmerfolg aber wurde der Musicalfilm Mary Poppins Mary Poppins 1964 nach der Vorlage von P L Travers Mit rund 40 Millionen US Dollar Einspielergebnis war es der erfolgreichste Film des Jahres 1965 auf dem nordamerikanischen Markt und brachte Stevenson seine einzige Oscar Nominierung fur die Beste Regie ein Zu diesem Zeitpunkt war er auf dem Hohepunkt seiner Karriere angelangt und der wichtigste Realfilm Regisseur der Disney Studios Nochmals ganz vorne in den Kinocharts platzierte sich Stevenson mit dem VW Kafer Herbie Ein toller Kafer The Love Bug 1968 war der erfolgreichste Film des Jahres 1969 auf dem nordamerikanischen Markt Seine letzte Regiearbeit war Zotti das Urviech The Shaggy D A 1976 Danach ging er in den Ruhestand 1977 kurz vor Anbruch der Ara von George Lucas und Steven Spielberg nannte ihn das Branchenfachblatt Variety den kommerziell erfolgreichsten Regisseur in der Geschichte des Films the most commercially successful director in the history of films und als das American Film Magazine 1978 eine Liste der All Time Kassenhits veroffentlichte fanden sich darauf auch 19 Filme Stevensons Trotz seiner Erfolge wurde Stevenson zumeist weder vom Publikum noch von der Fachkritik sonderlich wahrgenommen auch die meisten Filmbucher verzeichnen ihn nicht Dies mag mit der Dominanz des Namens Walt Disney zusammenhangen hinter dem die mit und fur ihn arbeitenden Kunstler oftmals bis zur Unbekanntheit verschwanden Und tatsachlich hatte Disney ja auch erheblichen Einfluss auf seine Filme Stevenson selbst wies oft darauf hin dass Filmemachen Teamarbeit ist Seine Angewohnheit Szenen haufig mehrfach und aus verschiedenen Kamerapositionen zu wiederholen und dann die gelungenste Aufnahme auszuwahlen wurde ihm hingegen nicht selten als mangelnde Inspiration ausgelegt Dennoch war er ein Spezialist fur den Fantasy Film den er wie nur Wenige zu handhaben verstand Ob nun Leprechauns fliegende Kindermadchen Flummi oder ein VW Kafer mit Seele die glaubhaften Fantasy Elemente in seinen Filmen waren Inspiration fur zahlreiche andere Regisseure darunter Stanley Kubrick er soll sich Mary Poppins zur Vorbereitung auf 2001 Odyssee im Weltraum drei Mal angeschaut haben Steven Spielberg und Peter Jackson Robert Stevenson war von 1933 bis zur Scheidung 1944 mit der Schauspielerin Anna Lee verheiratet Danach heiratete er noch weitere zwei Male Er ist der Vater von Venetia Stevenson Stevenson starb am 30 April 1986 nach anderen Quellen auch am 4 September oder 4 November in Santa Barbara Filmografie Auswahl Bearbeiten1930 Greek Street Drehbuchbeteiligung 1931 The Calendar Drehbuchbeteiligung 1931 Michael and Mary Drehbuchbeteiligung 1931 Sunshine Susie Drehbuchbeteiligung 1932 Der Wurger kommt um Mitternacht The Ringer Drehbuchbeteiligung 1932 Lord Babs Drehbuchbeteiligung 1932 Love on Wheels Drehbuchbeteiligung 1932 Happy Ever After Co Regie 1933 The Only Girl Drehbuchbeteiligung 1933 Early to Bed Drehbuchbeteiligung 1933 Falling for You Co Regie 1934 Little Friend Co Produktion 1934 The Battle Drehbuchbeteiligung 1936 Tudor Rose Regie Drehbuchbeteiligung 1936 Der Mann der sein Gehirn austauschte The Man Who Changed His Mind Regie 1936 Jack of All Trades Regie 1937 King Solomon s Mines Regie 1937 Non Stop New York Regie 1937 Paradise for Two Drehbuchbeteiligung 1938 The Ware Case Regie Drehbuchbeteiligung 1940 Return to Yesterday Regie Drehbuchbeteiligung 1940 Young Man s Fancy Regie Geschichte 1940 Tom Brown s School Days Regie 1941 Seitenstrasse Back Street Regie 1942 Joan of Paris Regie 1943 Auf ewig und drei Tage Forever and a Day Co Produktion Co Regie 1943 Die Waise von Lowood Jane Eyre Drehbuchbeteiligung Regie 1946 Opium American Creed Regie 1947 Frau ohne Moral Dishonored Lady Regie 1948 Opium To the Ends of the Earth Regie 1949 The Woman on Pier 13 Regie 1950 Glucksspiel des Lebens Walk Softly Stranger Regie 1951 My Forbidden Past Regie 1952 Die Spielholle von Las Vegas The Las Vegas Story Regie 1955 Rauchende Colts Gunsmoke Fernsehserie Regie 6 Folgen 1955 1956 Alfred Hitchcock Presents Regie 7 Folgen 1957 Johnny Tremain Regie 1957 Zorro Fernsehserie Regie 3 Folgen 1957 Sein Freund Jello Old Yeller Regie 1959 Das Geheimnis der verwunschenen Hohle Darby O Gill and the Little People Regie 1960 Entfuhrt Die Abenteuer des David Balfour Kidnapped Regie Drehbuch 1961 Der fliegende Pauker The Absent Minded Professor Regie 1962 Die Abenteuer des Kapitan Grant In Search of the Castaways Regie 1962 Der Pauker kann s nicht lassen Son of Flubber Regie 1964 Die ubersinnlichen Abenteuer des Merlin Jones The Misadventures of Merlin Jones Regie 1964 Mary Poppins Mary Poppins Regie 1965 Eine Uni voller Affen The Monkey s Uncle Regie 1965 Alles fur die Katz That Darn Cat Regie 1967 Die abenteuerliche Reise ins Zwergenland The Gnome Mobile Regie 1968 Kapt n Blackbeards Spuk Kaschemme Blackbeard s Ghost Regie 1968 Ein toller Kafer The Love Bug Regie 1969 Ein dicker Hund My Dog the Thief Fernsehfilm Regie 1971 Die tollkuhne Hexe in ihrem fliegenden Bett Bedknobs and Broomsticks Regie 1974 Insel am Ende der Welt The Island at the Top of the World Regie 1974 Herbie gross in Fahrt Herbie Rides Again Regie 1975 Wer hat unseren Dinosaurier geklaut One of Our Dinosaurs Is Missing Regie amp Cameo Auftritt 1976 Zotti das Urviech The Shaggy D A RegieAuszeichnungen Bearbeiten1965 Oscar Nominierung fur die beste Regie Mary Poppins 2002 Ernennung zur Disney LegendeLiteratur BearbeitenRobert Stevenson In John Wakeman Hrsg World Film Directors Volume One 1890 1945 The H W Wilson Company New York 1987 ISBN 0 8242 0757 2 S 1057 1063 Weblinks BearbeitenRobert Stevenson in der Internet Movie Database englisch Robert Stevenson als Disney Legende auf D23 com engl Robert Stevenson bei prismaNormdaten Person GND 135615992 lobid OGND AKS LCCN no92028191 VIAF 76501576 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stevenson RobertKURZBESCHREIBUNG britisch US amerikanischer Regisseur Drehbuchautor und ProduzentGEBURTSDATUM 31 Marz 1905GEBURTSORT Buxton Derbyshire EnglandSTERBEDATUM 30 April 1986STERBEORT Santa Barbara Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Stevenson Regisseur amp oldid 238881156