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Robert Klausmann geburtig Christian Klausmann 1 Mai 1896 in Essen 27 Dezember 1972 in Karlsruhe war ein deutscher politischer Aktivist KPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenNach dem Schulbesuch verdingte sich Klausmann als Lederarbeiter in Weinheim Bergstrasse Von 1915 bis 1918 nahm er als Frontsoldat am Ersten Weltkrieg teil Nach dem Krieg lebte er erneut als Arbeiter in Weinheim Im Mai 1920 trat Klausmann in die KPD ein 1922 ubernahm er erstmals ein offentliches Wahlamt als er fur seine Partei Mitglied des Burgerausschusses in Weinheim wurde 1926 folgte die Wahl in den Kreistag von Mannheim Um 1927 leitete Klausmann die Weinheimer Verwaltungsstelle des Lederarbeiterverbandes seinerzeit die einzige Gewerkschaftsverwaltungsstelle in der Republik Baden mit einer kommunistischen Mehrheit 1 Seit 1929 gehorte Klausmann als Abgeordneter der KPD dem Landtag von Baden an Im selben Jahr wurde er auf dem XII Parteitag der KPD in das Zentralkomitee der KPD gewahlt 1930 nahm Klausmann an einer Gewerkschaftsschulung der KPD in Berlin teil Anschliessend wurde er Sekretar fur Gewerkschaftsfragen in der Bezirksleitung der KPD Baden Von April bis Dezember 1932 fungierte Klausmann als Polleiter des KPD Bezirks Baden Pfalz Sein Nachfolger auf diesem Posten wurde Franz Doll Vor 1933 war Klausmann fur die Revolutionare Gewerkschafts Opposition Betriebsrat beim Unternehmen Freudenberg 2 Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Klausmann in Haft genommen Auf Verlangen des Landesobmanns der NSBO Fritz Plattner wurde er im April 1933 aus dem Betriebsrat entfernt im November 1933 wurde Klausmann von Freudenberg entlassen 2 Im Oktober 1933 gelang es ihm aus dem KZ Kislau zu fluchten und ins Ausland zu entkommen Er liess sich in Frankreich nieder wo er bis 1939 Grenzarbeit fur die KPD leistete Unter dem Decknamen Oskar Fass leitete er wahrend dieser Zeit den KPD Grenzstutzpunkt in Strassburg In dieser Stellung organisierte er unter anderem die Einfuhr von antinazistischen Schriften ins Reichsgebiet Grenzubertritte und die Flucht von Gesinnungsgenossen Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde er derweil als Staatsfeind eingestuft Am 1 Februar 1937 wurde er offiziell ausgeburgert Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 3 Angesichts der deutschen Besetzung des Landes im Jahr 1940 setzte er sich nach Sudfrankreich ab Wahrend des Krieges gehorte er unter dem Decknamen Jacques der Resistance an Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Klausmann 1945 nach Deutschland zuruck wo er sich erneut der KPD anschloss 1946 wurde er Landesdirektor fur Arbeit und soziale Fursorge in Karlsruhe 1946 war Klausmann als Vertreter der KPD Mitglied der Vorlaufigen Volksvertretung Wurttemberg Baden und der Verfassungsgebenden Landesversammlung dieses Gebietes Von 1948 bis 1950 gehorte er als Nachrucker fur Willy Boepple dem ersten Wurttembergisch Badischen Landtag an Im Jahr 1948 wurde Klausmann von seinem Posten in Karlsruhe entlassen Anschliessend war er kurze Zeit Direktor fur Sozialversicherung in Stuttgart und dann langere Zeit Parteisekretar der KPD in Stuttgart und Karlsruhe bevor er sich Ende der 1950er Jahre aus der Politik zuruckzog Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Weblinks BearbeitenRobert Klausmann im Gedenkbuch des Landtags von Baden Wurttemberg Redebeitrage von Robert Klausmann im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Kurz Feindliche Bruder im Sudwesten Sozialdemokraten und Kommunisten in Baden und Wurttemberg von 1928 bis 1933 Berliner historische Studien Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 1996 ISBN 3 428 08524 8 S 40 a b Joachim Scholtyseck Freudenberg Ein Familienunternehmen in Kaiserreich Demokratie und Diktatur C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 68853 9 S 99 488 Eintrag zu Klausmann auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 126486638 lobid OGND AKS VIAF 52683027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klausmann RobertALTERNATIVNAMEN Klausmann Christian Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher politischer Aktivist KPD und ResistancekampferGEBURTSDATUM 1 Mai 1896GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 27 Dezember 1972STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Klausmann amp oldid 228560942