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Robert Bob Graham Wade OBE 10 April 1921 in Dunedin Neuseeland 29 November 2008 in London Vereinigtes Konigreich 1 war ein britischer Schachspieler neuseelandischer Herkunft Robert Graham Wade Bad Liebenzell 1995Verband Neuseeland NeuseelandEngland EnglandGeboren 10 April 1921DunedinGestorben 29 November 2008London Vereinigtes KonigreichTitel Internationaler Meister 1950 Beste Elo Zahl 2375 Juli 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nationalmannschaft 3 Vereine 4 Schriftstellerische Tatigkeit 5 Partiebeispiel 6 Schachkomposition 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWade wuchs als altestes von sieben Kindern auf einer Farm auf und erlernte das Schachspiel von seinem Vater In der Stadtbibliothek von Dunedin vertiefte er seine Kenntnisse durch die Lekture des British Chess Magazine und der Werke von Cecil Purdy Ausserdem machte er dort die Bekanntschaft von John Boyd Dunlop der zwischen 1920 und 1940 sechsmal neuseelandischer Meister war Wade machte schnelle Fortschritte und gewann 1943 44 1944 45 und 1947 48 die Meisterschaft von Neuseeland 1945 spielte er auch bei der australischen Meisterschaft und belegte dort den zweiten Platz Ab 1948 reiste er vier Jahre lang durch Europa Im Jahre 1949 hielt er sich zeitweise in Deutschland auf und spielte Turniere in Heidelberg und Oldenburg Er nahm als Reprasentant Australiens und Neuseelands am FIDE Kongress in Paris 1949 teil und wurde in die Regelkommission gewahlt Im Jahre 1950 spielte er in Bamberg einen Wettkampf uber zehn Partien gegen Lothar Schmid der ohne Remispartien 5 5 endete Im selben Jahr kam Wade bei einem internationalen Turnier in Venedig auf Platz 5 und erhielt als einer der ersten Spieler den Titel eines Internationalen Meisters 2 Im Jahre 1952 gewann er in Chester erstmals die britische Landesmeisterschaft Im selben Jahr nahm er am Interzonenturnier in Saltsjobaden teil belegte dort aber nur den 18 Platz unter 21 Teilnehmern Er hatte in den folgenden Jahren einige Erfolge auf nationaler Ebene so gewann er unter anderem kleinere Turniere in Ilford 1957 und 1968 Paignton 1959 Dublin 1962 und Southend on Sea 1965 Bei internationalen Turnieren konnte er sich dagegen meist nicht im Vorderfeld platzieren obwohl ihm einzelne Gewinnpartien gegen Grossmeister gelangen In den Jahren 1963 1964 und 1965 nahm er am Capablanca Gedenkturnier in Havanna teil In Coventry 1970 wurde Wade nochmals britischer Landesmeister nachdem er 1961 und 1969 jeweils Zweiter hinter Jonathan Penrose geworden war Seit den 1970er Jahren arbeitete Wade als Nachwuchstrainer und trug viel zur Forderung des Schachs in Grossbritannien bei 1979 wurde er fur seine Verdienste mit dem Titel Order of the British Empire geehrt Er blieb bis ins hohe Alter schachlich aktiv und nahm ab 1991 an mehreren Welt und Europameisterschaften der Senioren teil Seit 1958 war Wade auch Internationaler Schachschiedsrichter Er wurde 2001 zum Ehrenmitglied Honorary Member der FIDE ernannt 3 Im Meraner System der Halbslawischen Verteidigung ist die Variante 1 d2 d4 d7 d5 2 c2 c4 c7 c6 3 Sg1 f3 Sg8 f6 4 Sb1 c3 e7 e6 5 e2 e3 Sb8 d7 6 Lf1 d3 d5xc4 7 Ld3xc4 b7 b5 8 Lc4 d3 Lc8 b7 nach ihm benannt Nationalmannschaft BearbeitenEr spielte bei insgesamt sieben Schacholympiaden 1954 1956 1958 1960 1962 und 1972 fur England 1970 in Siegen fur Neuseeland Insgesamt erzielte er dabei 48 Punkte aus 92 Partien und erreichte 1962 in Warna das drittbeste Einzelergebnis am zweiten Reservebrett 4 Ausserdem nahm er 1973 fur England an der Mannschaftseuropameisterschaft in Bath teil 5 Vereine BearbeitenIn der 1993 eingefuhrten Four Nations Chess League spielte Wade von 1993 bis 1996 und von 1998 bis 2001 in der hochsten Spielklasse der Division 1 Seine Mannschaften waren in der Saison 1993 94 Covent Garden von 1994 bis 1996 das British Chess Magazine in der Saison 1998 99 Home House in der Saison 1999 2000 Index IT und in der Saison 2000 01 die zweite Mannschaft von Beeson Gregory Schriftstellerische Tatigkeit BearbeitenWade schrieb zum Teil mit Co Autoren zahlreiche Schachbucher Sein erstes Buch behandelte den Weltmeisterschaftskampf 1951 in Moskau zwischen Michail Botwinnik und David Bronstein bei dem Wade als Vizeprasident der FIDE selbst anwesend war Er verfolgte interessiert das Schachleben in der Sowjetunion und verfasste daruber 1968 das Buch Soviet Chess Von 1968 bis 1972 gab er die Zeitschrift Chessman Quarterly heraus Darin wurden eroffnungstheoretische Analysen veroffentlicht die sich auf die systematische Auswertung der russischen Fachpresse stutzten 6 Wade galt zu dieser Zeit als einer der fuhrenden Eroffnungsexperten im Westen und erstellte fur Bobby Fischer mehrere Dossiers uber das Eroffnungsrepertoire seiner Gegner auf dem Weg zum Weltmeistertitel Spater war Wade als schachlicher Berater des Batsford Verlages in London tatig in dem auch mehrere seiner Bucher erschienen Partiebeispiel BearbeitenR G Wade E W BennettFernpartie 1942 43 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Weiss am Zug Ganz am Anfang seiner Schachkarriere gelang Wade in einer Fernpartie eine schone Kombination die auf einem Gabelmotiv beruht In der Diagrammstellung folgte 19 Dc2xg6 h7xg6 20 Lc4xf7 Tf8xf7 21 Th3 h8 Kg8xh8 22 Sg5xf7 Kh8 h7 23 Sf7xd6 Ta8 d8 24 Te1 e6 Weiss hat eine Gewinnstellung erreicht Schwarz gab daher auf Schachkomposition BearbeitenWade war am 19 Marz 1965 einer der elf Begrunder des Chess Endgame Study Circle aus dem die Zeitschrift EG hervorging 7 Er nahm oft an Treffen der British Chess Problem Society teil 8 Literatur BearbeitenRay Cannon Bob Wade tribute to a chess master Impala Publications London 2006 Sarah Hurst Curse of Kirsan Russell Enterprises Milford 2002 ISBN 1 888690 15 1 insbesondere S 232 241 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Wade Sammlung von Bildern Nachspielbare Schachpartien von Robert Graham Wade auf chessgames com englisch Raymond Keene Biographie Memento vom 12 Mai 2012 im Webarchiv archive today englisch Tim Harding The Career and Legacy of Bob Wade Memento vom 2 Marz 2012 im Internet Archive PDF 329 kB Artikel The Kibitzer bei ChessCafe com Februar 2009 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Chess legend Bob Wade dies at 87 bei chessbase com 29 November 2008 aufgerufen am 29 November 2008 Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 87 FIDE Honorary Members englisch Robert Graham Wades Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Robert Graham Wades Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase org englisch Tim Harding Shakhmatny Bulletin an old friend revisited Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF 219 kB EG 1 The Chess Endgame Study Circle Juli 1965 S 15 Onlineversion als PDF Datei EG 175 Robert Graham Wade Januar 2009 S 50 Normdaten Person GND 1097760685 lobid OGND AKS LCCN n50022605 VIAF 76358597 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wade Robert GrahamALTERNATIVNAMEN Wade BobKURZBESCHREIBUNG britischer SchachspielerGEBURTSDATUM 10 April 1921GEBURTSORT Dunedin NeuseelandSTERBEDATUM 29 November 2008STERBEORT London Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Graham Wade amp oldid 238159770