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Robert Friedrich Karl Scholtz 14 April 1877 in Dresden 29 Mai 1956 in Berlin war ein deutscher expressionistischer Portrat und Landschaftsmaler Graphiker und Zeichner Er gehorte der Berliner Secession an Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wirken 1 2 Hauptarbeitsjahre 2 Werk 3 Grabstelle 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenScholtz war der Sohn des koniglich sachsischen Kammervirtuosen 1 Hermann Scholtz 2 und dessen Frau Flora geborene Nadler einer Schwester des Budapester Landschaftsmalers Robert Nadler Die Familie Scholtz stammte aus Breslau Schlesien Er hatte drei Schwestern Das Haus des Pianisten Musikpadagogen und Komponisten Hermann Scholtz der vor allem als Chopin Interpret und Herausgeber dessen gesammelter Werke bekannt war diente als ein Zentrum des Dresdner Musiklebens wo einige der Grossen der Musikwelt einschliesslich Edvard Grieg Pjotr Iljitsch Tschaikowski Hans von Bulow und Max Kalbeck verkehrten 2 3 Seine Ausbildung begann Scholtz im Jahr 1894 bei seinem Onkel Robert Nadler in Budapest und setzte sie in Dresden bei Leon Pohle fort 1900 ging er nach Munchen um an der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste bei Carl von Marr zu lernen Ausserdem begann er das Studium der graphischen Kunst unter Peter Halm Um diese Zeit erwarb Scholtz ein kleines Sommerhaus in Landsberg am Lech lernte dort den Maler und Graphiker Hubert von Herkomer kennen der sein Interesse an der graphischen Kunst starkte Neben seiner Fahigkeiten bei der Malerei wurde Scholtz fur seine schnelle Skizzenarbeit bekannt 2 3 Wirken Bearbeiten 1903 zog Scholtz von Munchen nach Breslau von wo aus er Reisen im Umfeld von Schlesien sowie nach Paris unternahm In Breslau war er als Portratist bekannt 1907 heiratete Scholtz Eva Bercht aus der Berliner Bankiersfamilie Paul Bercht und zog kurz danach nach Berlin Dort fuhlte er sich wohl unter den Protagonisten der Berliner Secession vor allem Lovis Corinth Eugen Spiro und Leo von Konig und wurde Mitglied derselben Seine Wohnung war unweit des Ateliers von Corinth mit welchem er eng befreundet war und der Pate von seinem einzigen Kind Walter wurde 4 Bald unternahm er Reisen ins Ausland 1907 nach Marokko und Spanien 1908 nach England Irland und Frankreich 1909 nach Rom 1910 nach Agypten Italien und in den Sudan 1911 nach Italien sowie 1912 nach Wales 3 Wahrend des Ersten Weltkrieges nahm Scholtz die Gelegenheit wahr Kriegsgefangene im Gefangenenlager bei Berlin zu zeichnen 5 Nach dem Krieg reiste er nach Schweden und Finnland 3 6 Alle Reisen spiegeln sich in seinem Werk wider Ausserdem war er bei mehreren Kunstausstellungen vertreten 1906 in Breslau 1909 in Munchen Hamburg Leipzig und Dresden 1913 in Budapest 3 sowie 1916 und 1927 in Dresden 5 1913 begannen die Bauarbeiten an seinem Haus in der Schleinitzstrasse 7 9 in Grunewald das im Laufe des Jahres 1914 fertig wurde Entworfen wurde es vom Architekten des Berliner Funkturms Heinrich Straumer 7 Dort hatte Scholtz umfangreiche Studioeinrichtungen fur seine kunstlerischen Aktivitaten unter anderem Atzraum Druckraum Ausstellungsraumlichkeiten und Atelier Hauptarbeitsjahre Bearbeiten Scholtz produktivste Jahre waren von 1901 bis 1919 und von 1925 bis 1926 5 6 8 Im Jahre 1927 als Scholtz funfzig Jahre alt wurde gab es eine grosse Ausstellung seiner Arbeiten in der Galerie Arnold in Dresden mit Portrats Lithographien bzw Gemalden von Jascha Heifetz Lovis Corinth Richard Strauss Hans Pfitzner Harry Liedtke Brigitte Helm seinem Vater und seiner Mutter 9 Ausserdem gab es einige Stillleben sowie Landschaften mit Sujets aus ganz Europa 9 Hermann Uhde Bernays verfasste aus diesem Anlass eine Festschrift 3 Ein Foto mit Begleittext uber Scholtz erschien 1931 im Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft 10 Es war vermutlich bezeichnend fur sein Lebensfuhrung ab seinem funfzigsten Lebensjahr Elegant gekleidet mit Hund in vornehmer Karosse sitzend Ab seinem 50 Geburtstag im Jahr 1927 sind wenige weitere Arbeiten von ihm bekannt Nach dem Krieg wurden einige seiner fruheren Arbeiten in verschiedenen Kunstausstellungen ausgestellt 11 12 13 In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde sein Haus durch die heranruckenden sowjetischen Truppen vollstandig zerstort Scholtz und seine Frau wohnten kurz in der Trabenerstrasse 4 und danach bis zu seinem Tode in der Bettinastrasse 14 beide in Grunewald Werk BearbeitenInsgesamt werden uber 650 unterschiedliche Arbeiten von Scholtz in der Literatur erwahnt Ref 3 21 ca 150 Gemalde 40 Aquarelle 170 Radierungen 270 Lithographien inklusive kolorierte Lithographien und 85 graphischen Arbeiten in Mischtechniken inklusive Kaltnadel Vernis mou Aquatinta Viele erscheinen mehrmals wie Dampfer im Trockendock 1918 Liverpool Pappel 1911 Dame im Reitkleid 1914 u a Einige andere sind in der Literatur nicht zu finden sondern erschienen nur im Kunsthandel Der Verbleib der meisten seiner Arbeiten ist nicht bekannt lediglich 11 Gemalde zwei Aquarelle und etwa 30 Drucke sind geortet worden Die beiden Gemalde aus der Berliner Nationalgalerie sind nach dem Krieg verschollen 14 15 Zwei Arbeiten von Scholtz sind in Berliner Museen zu finden Landschaft mit See Gemalde im Markischen Museum 16 und Adolf Menzel Radierung Vernis mou im Kupferstichkabinett 17 Grabstelle Bearbeiten nbsp Grabanlage Lichtfuss ehemals R F K ScholtzBegraben wurde er 1956 auf dem Friedhof Grunewald Sein Grab ist nicht mehr erhalten In der Lage V 3 14 befindet sich heute die Ruhestatte der Familie Lichtfuss Der originale Grabstein mit der Inschrift Scholtz Kunstmaler wird weiterhin genutzt Literatur BearbeitenScholtz Robert Friedrich Karl In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 247 biblos pk edu pl Scholtz Robert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 213 Wolf Rudiger Bonk 125 Jahre Villenkolonie Grunewald Geschichten uber Menschen und Hauser im Rahmen eines Spaziergangs uber den Friedhof Bornstedter Strasse Berlin 2016 Weblinks BearbeitenRobert Friedrich Karl Scholtz bei artnet Robert Friedrich Karl Scholtz im museum digitalAnmerkungen Bearbeiten 02269 Robert Scholtz In Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Kunste Hrsg Matrikelbuch Band 3 1884 1920 Munchen matrikel adbk de digitale sammlungen de a b c Scholtz Robert Friedrich Karl In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 247 biblos pk edu pl Scholtz Robert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 213 a b c d e f Hermann Uhde Bernays Festschrift Robert F K Scholtz Verlag F Bruckmann Munchen 1927 S 78 Detlev Lorenz Kunstlerspuren in Berlin vom Barock bis heute Dietrich Reimer Verlag Berlin 2002 ISBN 3 496 01268 4 S 144 a b c Galerie Ernst Arnold Robert F K Scholtz Ausstellung von Radierungen und Lithographien 1916 a b Amsler amp Ruthardt Robert F K Scholtz original Radierungen Lithographien Katalog XXIV 1911 P Kirschgraber Hrsg Die Kunst XXIV Jahrgang 44 Band Bruckmann Munchen A amp B Schuler Vlg 1921 Heinrich Straumer Architekt siehe unter anderem in Kataloge der Ausstellungen der Berliner Secession 1899 1932 Kataloge der Grossen Berliner Kunstausstellungen 1910 1932 Kunst und Kunstler Auktionsnachrichten Jahrgang 15 1917 Alexander Koch Hrsg Deutsche Kunst und Dekoration Band XLII April 1918 September 1918 S 250 251 Die Kunst Monatsheft 37 Bd 1918 Kunstausstellung Dresden 1918 Dresdner Kunstgenossenschaft Verlag Albert Hille Dresden Paul Cassirer Verlegt Herman Struck Die Kunst des Radierens Berlin V Aufl 1923 a b Max Osborn Einleitung Veroffentlichung des Kunstarchivs Nr 33 Robert F K Scholtz Ausstellung Galerie Ernst Arnold Marz 1927 Deutscher Wirtschaftsverlag Hrsg Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft 1931 Zweiter Band Berlin SW ISBN 3 598 30664 4 S 1691 1692 Adolf Jannasch Kate Glaser Veranstalter Berliner Kunstausstellung Weihnachten 1949 1950 Kataloge Allgemeine Deutsche Kunstausstellung Dresden 1949 Kataloge Juryfreie Kunstausstellung Berlin 1952 1955 Stadtmuseum Berlin Verzeichnis 2004 Verschollen Nationalgalerie in Berlin Dok Nr 02521727 Scholtz Robert Der Globichsee 1917 Dominik Bartmann Hrsg Von Liebermann zu Pechstein Kunst der Berliner Secession aus dem Stadtmuseum Berlin S 108 Scholtz R F K Adolf Menzel Ruckenfigur Radierung Kupferstichkabinett Berlin Staatliche Museen zu Berlin Inv Nr 295B 1934 Normdaten Person GND 127967559 lobid OGND AKS VIAF 15809012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholtz Robert Friedrich KarlALTERNATIVNAMEN Scholz Robert Friedrich KarlKURZBESCHREIBUNG expressionistischer Portrat und LandschaftsmalerGEBURTSDATUM 14 April 1877GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 29 Mai 1956STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Friedrich Karl Scholtz amp oldid 214684697