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Das Rittergut Volkardey auch die Volkardey genannt ist ein historischer Gutshof und ein Gestut am Schwarzbach in Ratingen Rittergut Volkardey kolorierte Lithografie von Christian Hohe 19 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Eigentumer und Pachter 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenNach dem Heimatforscher Jakob Germes geht der Gutshof auf eine Wallburg zuruck die in der Zeit des Frankischen Reichs zum Schutz gegen einfallende Sachsen errichtet wurde Erstmals erwahnt wurde das Gut jedoch erst 1458 als Volkardeien im Besitz einer Familie Linnepe Eine weitere schriftliche Erwahnung des Anwesens datiert 1530 in einer Streitsache zwischen dem damaligen Eigentumer Reynart up der Volkardeien und dem Kloster in Rath In der Honschaft Rath des Amts Angermund gelegen zahlte es zeitweise zu den Rittersitzen im Herzogtum Berg und zu den landtagsfahigen Hofen In seinem Werk Topographia Ducatus Montani 1715 nannte der Kartograf Erich Philipp Ploennies die Volkardey Gulkerdei ein adelich Haus und verzeichnete eine Muhle als Bestandteil der Anlage Seinen jeweiligen Besitzern ermoglichte der Hof aufgrund seiner Lage in einer fruchtbaren Landschaft hohe wirtschaftliche Ertrage Ein um 1780 errichtetes Herrenhaus wurde in den Jahren bis 1866 durch eine dreigeschossige Villa mit viergeschossigem Turm ersetzt Die in den Formen des Spatklassizismus entworfene verputzte Fassade der Villa ruht auf einem Backsteinsockel Ein Wassergraben der vom Schwarzbach gespeist wird umgibt den Garten des Hauses Nach Norden und Suden uberspannen ihn Brucken Uber die sudliche Brucke erreicht man den Gutshof Die Wirtschaftsbauten des Gutshofes ein zweigeschossiges Wohnhaus das eingeschossige Torhaus Stallungen und die Scheune sind in U Form angelegt und aus Backstein errichtet Das Areal umgibt eine Backsteinmauer Seit 1985 ist das Gut als Baudenkmal geschutzt Eigentumer und Pachter Bearbeiten nbsp Wirtschaftsgebaude des GutshofsIm 15 Jahrhundert besass die Familie Linnepe das Haus im 16 und 17 Jahrhundert die Familie von Hochsteden Ihnen folgten das Adelsgeschlecht Waldbott von Bassenheim und bis ins 18 Jahrhundert die Familie von Rulandt 1803 erwarb Sara Esther Merrem 1758 1831 das Gut die Witwe des Elberfelder Burgermeisters Johann Wilhelm Siebel Erzahlt wurde dass Napoleon I nach der Volkerschlacht bei Leipzig auf dem Ruckzug nach Frankreich als ihr Gast in der Volkardey ubernachtet habe Nach ihrem Tod erbte ihr Schwiegersohn Johann Friedrich Wulfing das Haus 1851 ubernahm dessen Sohn Friedrich Hermann Wulfing 1811 1890 den Besitz ein Mitbegrunder der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft und der Dampfschiffahrts Gesellschaft fur den Nieder und Mittelrhein welcher auf der Volkardey die Villa erbauen liess 1865 fuhrte der Statistiker Otto von Mulmann Wulfings Besitz Volkardey mit einer Grosse von 209 Morgen und 57 Ruten als preussisches Rittergut auf 1 Wulfings Nachfahren verausserten das Anwesen an die Bonner Siedlungsgesellschaft Rheinisches Heim Uber den Landkreis Dusseldorf gelangte es 1931 in das Eigentum der Stadt Dusseldorf die es 1932 an Alex Wirtz weiterverkaufte da der Grundbesitz nicht als Bauland verwertet werden konnte 1887 wurde der Hof an Karl Bersau verpachtet der Milchwirtschaft betrieb Einem Brand der 1899 Scheunen und Stallungen vernichtete folgte der Wiederaufbau ehe Bersau den Hof 1910 aus Altersgrunden verliess um ihn seinem Sohn Gottfried Emil Bernsau zu uberlassen 1947 ubernahm Alex Wirtz der Eigentumer des Guts die Bewirtschaftung dessen Tochter im gleichen Jahr den Landwirt Theo Leuchten heiratete 2 Die Familie Leuchten besitzt das Gut noch heute und betreibt auf ihm eine Pferdezucht 3 4 Literatur BearbeitenJakob Germes Ratingen im Wandel der Zeiten Geschichte und Kulturdokumente einer Stadt A Henn Verlag Ratingen 1965 S 14 Elfi Pracht Jorns Ratingen entdecken Ein kulturhistorischer Stadtfuhrer Klartext Essen 2012 ISBN 978 3 8375 0626 6 S 258 f Weblinks BearbeitenVolkardey Datenblatt im Portal alleburgen de Haus Volkardey Webseite im Portal stadt ratingen de Reitsportanlage Gut Volkardey Website des heutigen ReithofsEinzelnachweise Bearbeiten Otto von Mulmann Gewerbe Statistik von Preussen Teil 3 Der Regierungs Bezirk Dusseldorf Verlag von J Baedeker Iserlohn 1865 Band II S 228 Google Books Theo Volmert Einige Nachrichten von der Volkardey In Verein Lintorfer Heimatfreunde Hrsg Die Quecke Ratinger und Angerlander Heimatblatter Nr 49 Oktober 1979 S 31 f PDF Gut Volkardey Webseite im Portal kuladig de abgerufen am 12 Dezember 2021 Mareike Roszinsky Eine durch und durch pferdeverruckte Familie In Rheinlands Reiter Pferde 4 2007 S 46 PDF 51 283998 6 808637 Koordinaten 51 17 2 4 N 6 48 31 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Volkardey amp oldid 232951934