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Die Rettungsanstalt Dusselthal fur Waisen und Strassenkinder wurde 1822 durch den Grafen Graf Adelberdt von der Recke Volmerstein als eine der ersten deutschen Anstalten dieser Art errichtet Sie wurde auf dem Boden eines Zisterzienserklosters errichtet Das Kloster war ein Geschenk des Kurfursten Johann Wilhelm von der Pfalz an die Zisterzienser Die zur Klostergrundung verwendeten Spekkerhofe benannt nach den aus Speckern bestehenden Knuppeldammen gaben spater den Speckermonchen ihren Namen 1 Die Strasse an der das Kloster lag wurde nach Graf Adelberdt von der Recke Volmerstein benannt dem Grunder der Rettungsanstalt Gesamtansicht Kloster Dusselthal um 1836Die bekanntesten Hofe im heutigen Dusseltal die beiden Spekkerhofe schenkte Johann Wilhelm 1707 den Zisterzienser Monchen die aus Monchenwerth vor dem Hochwasser des Rheins geflohen waren Die Speckermonche deren Warenzeichen mit Schnupftabak gefullte Speckermonchsdosen waren fuhlten sich in Flingern so wohl dass sie uber dem Eingangstor ihres spater Dusselthal genannten Klosters die Inschrift anbrachten Wir leben ohne Sorge Das Kloster lag an der heutigen Graf Recke Strasse Deren Namensgeber Graf Adelberdt von der Recke Volmerstein richtete hier 1822 die Rettungsanstalt Dusseltal fur Waisenkinder ein Mitfinanziert wurde sie durch den Verkauf von an der Dussel gebrautem echt Kolnisch Wasser Rosenknospen und der Spruch Fur Gott und die Waisen zierten die Etiketten der Duftwasserflaschchen aus Dusseltal 1835 ein Jahr fruher als Theodor Fliedner so uberliefert eine alte Chronik grundete der Graf in Dusseltal die erste Diakonissenanstalt der Welt Zeugnisse der einstigen Abtei und der Anstalt Dusselthal sind heute noch das Hungerturmchen und der Himmelsgarten Dusseldorfs altester und kleinster Friedhof 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kloster 1 2 Rettungsanstalt 1 2 1 Geschichte 1 2 2 Beschreibung 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenKloster Bearbeiten Das ehemalige Trappistenkloster der Zisterzienser Monche wurde 1701 von Kurfurst Jan Wellem gegrundet Nach 1710 erfolgte der Neubau des Klosters in Dusselthal Im Jahre 1714 wurde die Erhebung des Klosters zur Abtei erhoben 1802 wurde das Gebaude sakularisiert Das Torgebaude am Wege nach der Stadt wurde im Jahre 1716 erbaut Der Giebel des Mittelbaus war mit dem kurfurstlichen Wappen das von zwei Lowen gehalten wurde geschmuckt und mit einer Madonna bekront Die Bogenrundung des Eingangstors zierte eine Holzschnitzerei drei aus den Wassern hervorragende Hugel daruber einen Stern darstellend Das gleiche Wappen findet sich an der Villa Albani in Rom Es deutet darauf hin dass der zur Zeit der Grundung des Klosters Dusseltal amtierende Papst Clemens XI ein Spross der Familie Albani war Das Torgebaude wurde 1901 abgebrochen als 1901 die Graf Recke Strasse mitten durch die Anstalt angelegt wurde Dabei verschwand ebenso das gesamte Kloster bis auf den sudlichen Seitflugel der als letzter Rest des ehemaligen Klosters erhalten blieb 3 Das denkmalgeschutzte Hungerturmchen an der Max Planck Strasse ist heute der letzte Uberrest der einstigen Abtei Dusselthal 4 Das Baudatum des Turms ist unbekannt aber der Turm bestand bereits um 1710 und gehorte ursprunglich zur Einfassungsmauer des Trappistenklosters Der Bau ist geschlammt und zeigt im oberen Teil zugesetzt Fenster an deren Stelle heute Reliefs angebracht sind Auf dem Turm ruht ein Turmhelm aus Schiefer Der Bau wurde Hungerturmchen genannt weil Kinder der Rettungsanstalt die plotzlich zufallende Tur des Turms von innen nicht mehr offnen konnten und schliesslich im Turm verhungerten 5 nbsp Kloster Dusselthal mit dem im Jahre 1716 erbauten Tor und den seitlichen Befestigungsbauten nbsp Kloster Dusselthal das Torhaus im Detail nbsp Das denkmalgeschutzte Hungerturmchen ist der letzte Uberrest der einstigen Abtei Dusselthal Rettungsanstalt Bearbeiten Geschichte Bearbeiten Das Kloster wurde 1822 von Graf Adelberdt von der Recke Volmerstein fur 45 000 Taler erworben Seit 1816 kummerte sich Graf Adalbert von der Recke Volmerstein um in Not geratene Kinder 1819 hatte er das Rettungshaus fur Strassenkinder gegrundet Seit 1822 beherbergte das ehemalige Trappistenkloster Dusselthal ostlich von Dusseldorf das Rettungshaus Die Rettungsanstalt Dusselthal fur Waisenkinder wurde durch echt kolnisches Wasser finanziert das jedoch in Dusseldorf produziert wurde Ab 1827 trug die Ehefrau des Grafen Mathilde Grafin von der Recke Volmerstein zunehmend die Verantwortung fur das Rettungshaus 1847 ubernahm der Padagoge Christian Friedrich Georgi 1801 1862 die Leitung Ab 1902 wurde das Gelande fur den Strassenbau benotigt und deshalb die Aktivitat schrittweise nach Dusseldorf Wittlaer verlegt wo noch heute die Graf Recke Stiftung als Rechtsnachfolger besteht 6 Beschreibung Bearbeiten nbsp Wohnhaus des Vorstehers Abb 105 in der Graf Recke Strasse das mit der offenen Vorhalle lieblich im Garten liegt Josef Kleesattel Das Hauptgebaude altes Knabenhaus wurde noch von dem Stifter der Anstalt 1825 erbaut Die anschliessenden Bauwerke wurden nach dem Brand von 1851 erbaut der die alte Pralatur vernichtete Die Okonomiegebaude und die Muhle entstanden im Jahre 1894 Die Anstaltskirche wurde im Jahre 1854 das neue Knabenhaus im Jahre 1809 das Beamtenhaus an der Mathildenstrasse im Jahre 1900 neu erbaut 3 Besondere Aufmerksamkeit schenkt Josef Kleesattel dem Wohnhaus des Vorstehers in der Graf Recke Strasse das mit der offenen Vorhalle lieblich im Garten liegt 7 Wandern wir in die nachste Umgebung Dusseldorfs so finden wir noch einen Teil der damaligen Erziehungsanstalt Dusselthal einstmals das Kloster der Zisterziensermonche Von besonderem Wert ist noch ein kleines Wohnhaus des Vorstehers Abb 105 in der Graf Recke Strasse das mit der offenen Vorhalle lieblich im Garten liegt 7 Literatur BearbeitenTheo Lucker Die Dusseldorfer Altstadt Wie sie keiner kennt Vom Ratinger Tor bis in Kurze Strasse I Band Verlag der Goethe Buchhandlung Dusseldorf 1984 Nr 30 Der Hungerturm Von Schauergeschichten umkreist S 134 136 Einzelnachweise Bearbeiten vgl Ulrich Brzosa Die Geschichte der katholischen Kirche in Dusseldorf Von den Anfangen bis zur Sakularisation Bohlau Koln 2001 ISBN 3 412 11900 8 S 355f Zitiert aus einer nicht mehr bestehenden Seite auf www duesseldorf de a b Architekten und Ingenieur Verein zu Dusseldorf Hrsg Dusseldorf und seine Bauten L Schwann Dusseldorf 1904 S 244 245 Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Dusseldorf beim Institut fur Denkmalschutz und Denkmalpflege Jorg Heimeshoff Denkmalgeschutzte Hauser in Dusseldorf Nobel Essen 2001 ISBN 3 922785 68 9 S 294 Ein Gang durch die Geschichte der Graf Recke Stiftung auf der Website der Evangelischen Kirchengemeinde Kaiserswerth abgerufen am 17 November 2016 a b Josef Kleesattel Alt Dusseldorf im Bild Dusseldorf 1909 S 12 Abbildung 105 Weblinks BearbeitenDas Areal der Dusseltaler Anstalten historische topografischen Karte 1 10000 in der ULB Dusseldorf Normdaten Korperschaft GND 113948 4 lobid OGND AKS VIAF 137807062 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rettungsanstalt Dusseltal fur Waisenkinder amp oldid 235878553