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Die Republican National Convention 1920 war ein Parteitag der Republikanischen Partei um ihre Kandidaten fur die Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1920 zu bestimmen Der fand zwischen den 8 Juni und dem 12 Juni in Chicago statt Die Delegierten nominierten den Senator fur Ohio Warren G Harding als Kandidat fur die Prasidentschaft und den Gouverneur von Massachusetts Calvin Coolidge als Kandidat fur die Vizeprasidentschaft 1916 1924Republican National Convention 1920Datum 8 12 Juni 1920Stadt Chicago IllinoisVeranstaltungsort Chicago ColiseumDelegierte 984 regular benotigt fur eine Nominierung 493Vorsitzender Henry Cabot LodgeNominierteWarren G Harding Prasident Calvin CoolidgeVizeprasident Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 1 1 Verteilung der Delegierten 1 2 Ausschusse 1 3 Amter 2 Verlauf 3 Republican National Committee 4 Prasidentschaftskandidatur 4 1 Vor der Nominierung 4 1 1 Vorwahlen 4 2 Wahlkampf von Daugherty und Rolle von Jake Hamon 4 3 Kandidaten 4 3 1 Angetretene Kandidaten 4 3 2 Potenzielle Kandidaten 4 4 Ergebnisse 4 5 Nachwirkungen 5 Vizeprasidentschaftskandidatur 5 1 Kandidaten 5 2 Ergebnisse 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseOrganisation BearbeitenVerteilung der Delegierten Bearbeiten Auf dem Parteitag waren regular 760 gewohnliche Delegierte und 224 sogenannte Delegates at Large vertreten Die meisten Bundesstaaten sandten 4 Delegates at Large die den Bundesstaat insgesamt vertraten Arizona Delaware Nevada New Mexico und Wyoming sandten 6 Delegates at Large da sie keine Kongresswahlbezirke hatten ihr Abgeordneter wurde im ganzen Bundesstaat gewahlt und so keine gewohnliche Delegierten stellten Ausserdem stellte Illinois 8 und Pennsylvania 12 Delegates at Large Jeder der Kongresswahlbezirke sandte 1 gewohnlichen Delegierten Zusatzlich durften die Kongresswahlbezirke in denen bei der Prasidentschaftswahl oder bei der Wahl zum Reprasentantenhaus 1916 die Republikaner mehr als 7 500 Stimmen erhielten noch einen weiteren Delegierten endsenden was auf 330 der insgesamt 430 Wahlbezirke zutraf Das Alaska Territorium der District of Columbia das Hawaii Territorium die Philippinen und Puerto Rico stellten als bundesunmittelbare Gebiete nur 2 Delegates at Large und keine gewohnlichen Delegierten Die Delegierten wurden je nach Rechtslage in den einzelnen Bundesstaaten direkt in Vorwahlen gewahlt oder durch Parteitage in den Bundesstaaten bzw Wahlbezirken bestimmt Am meisten Delegierten hatten insgesamt die Bundesstaaten New York 88 Pennsylvania 76 und Illinois 58 1 In einigen Fallen wurde eine regulare Delegiertenstimme auf mehrere Delegierte verteilt So schickten einige Bundesstaaten die doppelte Anzahl an den ihnen zustehenden Delegates at Large die dann jeweils eine halbe Stimme hatten Illinois schickte 10 statt 8 Delegates at Large deren Stimme dann jeweils vier Funftel zahlte und Virginia schickte fur ihren 9 Kongresswahlbezirk statt einem Delegierten 4 Delegierte mit einer Stimmgewichtung von einem Viertel Somit waren 763 gewohnliche Delegierte und 261 Delegates at Large Fur die meisten Delegierten war ausserdem noch ein Ersatz Delegierter anwesend insgesamt 998 2 Ausschusse Bearbeiten Fur die Convention wurden vier Ausschusse gebildet der Wahlprufungsausschuss Committee on Credentials der Organisationsausschuss Committee on Organisation der Geschaftsordnungsausschuss Committee on Rules and Order of Business und der Beschlussausschuss Committee on Resolutions Jeder Bundesstaat und jedes vertretene bundesunmittelbare Gebiet schickte je einen Delegierten in jeden Ausschuss Nominiert wurden die Ausschussmitglieder von den Delegationen der einzelnen Bundesstaaten und vom gesamten Parteitag bestatigt 3 Amter Bearbeiten Vorsitzender Henry Cabot Lodge Sekretar Lafayette B Gleason Erster stellvertretender Sekretar Fred H Wilson Stellvertretende Sekretare Rochard J Beamish Jeanette A Hyde William Y Morgan Guy P Ganette Harry Govanoli Sergeant at Arms Edward P Thayer Erster stellvertretender Sergeant at Arms Guy V Howard Zweiter stellvertretender Sergeant at Arms McGinnis Hatfield Beauftragte zur Einhaltung der Geschaftsordnung Parlamentarians Lehr Fess Herman A Philipps Offizieller Berichterstatter George L Hart Stellvertretende Berichterstatter Thad E Ragsdale J B Corbett Fred A Carlson Osso W Stanley Harry E Folk F H Gurtier Geistliche fur die morgendlichen Gebete Kardinal James Gibbons Katholische Kirche Bischof Thomas Nicholson Bischofliche Methodistenkirche Bischof Charles E Woodcock Episkopalkirche der Vereinigten Staaten Pfarrer John Timothy Stone Presbyterianische Kirche Pastor Jonston Myers Immanuel Baptist Church Chicago Rabbiner Emil G Hirsch Judentum Pfarrer Gardiner Alpheus McWorther St Chrysotom s Protestant Episcopal Church Chicago Schriftfuhrer Dennis E Alward H H Bancroft Fred Davis James E Dooley T Williamson Ellis A Yost John T Cushing Ed Martin Hallensprecher Will A Waite W Townsend Carroll B Merritt 3 Verlauf BearbeitenAm ersten Tag verlas Clarence B Miller amtierender Sekretar des Republican National Committee den formellen Call for the Convention Anschliessend wurden der Vorstand des Parteitags einstimmig auf Vorschlag des Republican Nation Committee gewahlt Henry Cabot Lodge Mehrheitsfuhrer im Senat einstimmig zum Vorsitzenden des Parteitags gewahlt der eine offizielle Eroffnungsrede hielt Ausserdem wurden die vier Ausschusse gebildet die sich allesamt am gleichen Tag noch trafen 1 Am zweiten Tag verkundeten die ersten Ausschusse ihre Abschlussberichte Der Wahlprufungsausschuss unter Vorsitz von Edward Duffield einem Kurator der Princeton University empfahl wer als rechtmassiger Delegierter der drei Kongressbezirken mit strittigen Wahlergebnissen in den Sudstaaten namentlich 4 Georgia 5 Missouri und 10 Tennessee anzusehen ist Der Organisationsausschuss unter Vorsitz von Edwin P Morrow dem Gouverneur von Kentucky empfahl dass der temporar gewahlte Vorstand des Parteitages dauerhaft fungieren solle Der Geschaftsordnungsausschuss unter Vorsitz von Paul Howland empfahl die Ubernahme der Geschaftsordnung des vorangegangenen Parteitages Die Empfehlungen wurden einstimmig umgesetzt Der Beschlussausschuss war noch nicht in der Lage seinen Abschlussbericht zu prasentieren sodass stattdessen zuerst der ehemalige US Senator Chauncey Depew und die Schriftstellerin Margaret Hill McCarter sprachen Nach einer Stunde und 15 Minuten vertagte sich die National Convention fur den nachsten Morgen 4 Republican National Committee BearbeitenAm dritten Tag wurde das Republican National Committee fur die nachsten vier Jahre bis zur Republican National Convention gewahlt Jeder der 48 Bundesstaaten sowie das Alaska Territorium Washington D C das Hawaii Territorium die Philippinen und Puerto Rico entsandten je einen Reprasentanten in das Gremium Nominiert wurden die Reprasentanten von den Delegationen der jeweiligen Bundesstaaten und vom ganzen Parteitag bestatigt Die einzige Kampfkandidatur wurde um den Posten des Reprasentanten fur Georgia ausgetragen Henry Lincoln Johnson ein Black Republican setzte sich mit 12 3 gegen seinen weissen Konkurrenten Roscoe Pickett durch 5 Bundesstaat VertreterAlabama Oliver D StreetArizona Allen B JaynesArkansas H L RemmelCalifornia William H CrockerColorado John F VivianConnecticut J Henry RorabackDelaware T Coleman du PontFlorida George W BeanGeorgia Henry Lincoln JohnsonIdaho John W HartIllinois Lawrence Y ShermanIndiana Joseph B KealingIowa John T AdamsKansas D W MulvaneKentucky A T HertLouisiana Emile KuntzMaine Guy P GannettMaryland William P JacksonMassachusetts John W WeeksMichigan Fred M WarnerMinnesota I A CaswellMississippi M J MulvihillMissouri Jacob L BablerMontana D H P ShelleyNebraska R P HowellNevada George WingfieldNew Hampshire Fred W EstabrookNew Jersey Hamilton F KeanNew Mexico H O BursumNew York Charles D HillesNorth Carolina John M MoreheadNorth Dakota Gunder OlsonOhio Rudolph K HynicksOklahoma Jake E HamonOregon Ralph E WilliamsPennsylvania Boies PenroseRhode Island Fred S PeckSouth Carolina J W TolbertSouth Dakota Willis C CookTennessee John W OverallTexas H F MacGregorUtah E BamburgerVermont Earle S KinsleyVirginia C Bascomp SlempWashington Guy E KellyWest Virginia V L HighlandWisconsin Alfred T RogersWyoming Patrick SullivanPrasidentschaftskandidatur BearbeitenVor der Nominierung Bearbeiten Der Literary Digest veroffentlichte vor dem Parteitag eine Umfrage uber den von ihnen favorisierten Prasidentschaftskandidaten Leonard Wood erhielt unter den Republikanern die meisten Stimmen mit 277 486 darauf folgten Hiram Johnson mit 263 087 Herbert Hoover mit 240 468 Frank O Lowden mit 120 391 und Charles Evan Hughes mit 59 719 Stimmen Jedoch erklarte Hughes aufgrund des Todes seiner Tochter nicht fur eine erneute Nominierung zur Verfugung zu stehen Wood dem von Anfang die grossten Chancen auf eine Nominierung zugerechnet wurden erhielt massive finanzielle Unterstutzung aus der industriellen Elite Zu seinen Prominenten Unterstutzern zahlten George F Baker Vincent Astor T Coleman du Pont Horace Havemeyer John D Rockefeller Jr Marshall Field Andrew Mellon und William Boyce Thompson Offiziell wurde fur seinen Wahlkampf so 1 7 Millionen US Dollar inflationsbereinigt 25 3 Millionen US Dollar aufgewendet wobei die inoffiziellen Aufgabe wesentlich hoher gewesen sein durften Lowden hatte rund 415 000 US Dollar inflationsbereinigt 6 2 Millionen zur Verfugung Der Grossteil des Geldes stammte dabei aus dem Vermogen seiner Ehefrau Florence Lowden der Tochter des Millionars George Mortimer Pullman Kleinere Kandidaten wie zum Beispiel Warren G Harding sammelten Spenden in Hohe von 100 000 US Dollar inflationsbereinigt 1 5 Millionen US Dollar die Bestechungsgelder Hamons nicht einberechnet Leonard Wood ein Kriegsheld ohne jegliche politische Erfahrung war zwar der starkste Kandidat im weiten Kandidatenfeld aber es regte sich schon Kritik an ihm Seine standige Forderung nach dauerhafter militarischer Aufrustung wirkte unpassend angesichts der kriegsmuden Wahlerschaft und der als Old Guard bezeichnete konservativ wirtschaftsliberale Parteiflugel unter Fuhrung von Henry Cabot Lodge sah Wood als zu unabhangig vom Parteiestablishment an zumal sich Wood darauf bestand die Amtervergabe erst nach der Nominierung zu regeln und er deshalb keine Versprechungen machte Als Gegenkandidat der Old Guard trat Frank O Lowden an Lowden hatte sich als Gouverneur von Illinois vor allem durch seine Steuersenkungen und den Umgang mit dem sogenannten Chicago Race Riot einen Namen gemacht Hiram Johnson galt als durchsetzungsstarker progressiver Reformer In den Vorwahlen konnte er in den westlichen Bundesstaaten beeindruckend viele Stimmen fur sich gewinnen aber nach dem Ersten Weltkrieg wunschte sich die Bevolkerung eher eine Ruckkehr zur Normalitat der Vorkriegszeit als eine weitere progressive Agenda 6 Dazu kamen noch einige sogenannte Favorite Sons Kandidaten die weniger national Bekanntheit besassen und vor allem von ihren jeweiligen Heimatbundesstaaten unterstutzt wurden Die Verteilung der Delegierten auf insgesamt drei aussichtsreiche Kandidaten machte von vornherein eine sogenannte Brokered Convention wahrscheinlich also ein Parteitag bei dem keiner der Kandidaten eine Mehrheit der Delegierten hinter sich vereinen kann und so ein Kompromisskandidat gefunden werden muss Vorwahlen Bearbeiten Verteilung der Delegierten Datum Bundesstaat Wood Johnson Lowden Harding Pritchard Sutherland Poindexter9 Marz 1920 New Hampshire 8 8 0 8 0 8 0 8 0 8 0 8 0 816 Marz 1920 North Dakota 0 10 10 10 0 10 0 10 0 10 0 10 0 1023 Marz 1920 South Dakota 10 10 0 10 0 10 0 10 0 10 0 10 0 105 April 1920 Michigan 0 30 30 30 0 30 0 30 0 30 0 30 0 3013 April 1920 Illinois 14 58 3 58 41 58 0 58 0 58 0 58 0 5820 April 1920 Nebraska 3 16 13 16 0 16 0 16 0 16 0 16 0 1623 April 1920 Montana 0 8 8 8 0 8 0 8 0 8 0 8 0 827 April 1920 Ohio 9 48 0 48 0 48 39 48 0 48 0 48 0 4827 April 1920 New Jersey 17 28 11 28 0 28 0 28 0 28 0 28 0 283 Mai 1920 Maryland 16 16 0 16 0 16 0 16 0 16 0 16 0 164 Mai 1920 Kalifornien 0 26 26 26 0 26 0 26 0 26 0 26 0 2618 Mai 1920 Vermont 8 8 0 8 0 8 0 8 0 8 0 8 0 821 Mai 1920 Oregon 1 10 9 10 0 10 0 10 0 10 0 10 0 1025 Mai 1920 West Virginia 0 16 0 16 0 16 0 16 0 16 16 16 0 165 Juni 1920 North Carolina 0 22 1 22 0 22 0 22 21 22 0 22 0 22Keine Vorwahl bestimmt uber Caucus Washington 0 14 0 14 0 14 0 14 0 14 0 14 14 14Gesamt 86 328 111 328 41 328 39 328 21 328 16 328 14 328In der Vorwahl von New Hampshire gewann Wood am 9 Marz alle 8 Delegierte Mit diesem Ergebnis war in Woods Heimatbundesstaat gerechnet worden sodass seine Mitbewerber dort nicht selbst antraten 7 8 In North Dakota am 16 Marz in Michigan am 5 April und in Kalifornien am 4 Mai sicherte sich Johnson mit 10 North Dakota 30 Michigan 26 Kalifornien und 10 Oregon jeweils alle Delegierte Jedoch sind samtliche Delegierte nur verpflichtet im ersten Wahlgang fur ihren Kandidaten zu stimmen Gerade bei den Delegierten von Johnson war es fraglich inwieweit sie diesem daruber hinaus weiterhin die Unterstutzung erweisen wurden 9 Insgesamt sicherten sich in den Vorwahlen die 1920 in nur 18 Bundesstaaten durchgefuhrt wurden Wood 125 Delegierte Johnson 112 Delegierte Lowden 72 Delegierte und Harding 39 Delegierte 10 Wahlkampf von Daugherty und Rolle von Jake Hamon Bearbeiten Harry M Daugherty betrieb einen enormen Aufwand um Warren G Harding trotz der schlechten Ausgangslage doch als republikanischen Prasidentschaftskandidaten durchzusetzen Er brachte einen Stab aus 500 handverlesen Wahlkampfer sowie 1500 weitere freiwillige Helfen nach Chicago Seine Leute empfingen schon am Bahnhof alle Delegierten und versuchten Treffen mit Harding oder Daugherty zu arrangieren Samtliche Hotellobbys der statt wurden beschattet Daughertys Leute kannten das Hotel und die Zimmernummer jedes einzelnen Delegierten Ausserdem waren in die Wahlkampfzentralen aller Gegenkandidaten Harding Unterstutzer eingeschleust worden um die gegnerische Wahlkampftaktik auszuspionieren Daugherty brachte sogar einen 75 kopfigen Gesangsverein Chicago der in der Offentlichkeit Lieder wie A Great Big Man from a Great Big State oder We ll Nominate Harding in the morning sangen Die Wahlkampfzentrale der Harding Kampagne befand sich im Congress Hotel Dort sprach Florence Harding haufig mit der Presse Da bei dieser Prasidentschaftswahl das erste Mal Frauen ebenfalls wahlen durften entschied Daugherty die Frau des Kandidaten in den Vordergrund zu stellen und appellierte Warren G Harding bloss nicht mit Journalisten zu reden 11 Viel bedeutender fur die schlussendlichen von Harding war jedoch Jake Hamon ein Olunternehmer aus Oklahoma Jake Hamon hatte wahrend der Wilson Regierung vergeblich versucht Innenminister Franklin K Lane davon zu uberzeugen weitere Olbohrungen im Reservat der Osage zuzulassen Deshalb versuchte er nun finanziell in den Nominierungsprozess einzugreifen um die Ernennung eines olfreundlicheren Politikers am besten von sich selbst zum Innenminister durchzusetzen Daugherty erfuhr uber einen gemeinsamen Freund dem Zirkusunternehmer John Ringling von diesen Bemuhungen und liess Ringling im April 1920 ein Treffen arrangieren Jake Hamon der zu dem Zeitpunkt noch Frank O Lowden unterstutzte versicherte Daugherty Harding zu unterstutzen wenn er dafur selbst zum Innenminister ernannt werden wurde was Daugherty mundlich zusagte Hamon nahm ein Darlehen in Hohe von einer Million US Dollar auf seine Ziele zu erreichen 25 000 US Dollar spendete er direkt an Harding und mit 120 000 US Dollar kaufte er 18 Delegierte aus Oklahoma sowie 30 weitere aus dem Sudwesten der USA Nach Beginn des Parteitags verhandelte er mit John T King um die Unterstutzung der Pennsylvania Delegation zu erhalten King vertrat den kranken Senator Boies Penrose der mit seiner Parteimaschine die republikanische Partei in Pennsylvania kontrollierte und stand im standigen Kontakt mit diesem Penrose wiederum galt als der machtigste republikanische Parteifuhrer und hatte auch gute Verbindungen zum Parteivorsitzenden Willi Hays Ausserdem erkaufte sich Hamon eine Mehrheit der New York Delegation Mit seinen bereits vorher gekauften Delegierten inklusive dieser beiden grossten Delegationen hatte er genug hatte er so Wood im nachsten Wahlgang genug Stimmen fur die Nominierung bieten konnen Deshalb traf sich Hamon hinter Daughertys Rucken am Abend des 11 Juni nach dem 4 Wahlgang im Congress Hotel mit Wood und bot ihm an seine Kandidatur zu unterstutzten wenn er dafur den Innenminister sowie den Botschafters in Mexiko Mexiko war ebenfalls von grossten Interesse fur die Olindustrie benennen durfe Wood lehnte mit Verweis auf sein soldatisches Ehrgefuhl ab und jagte ihn aus dem Raum Nur Minuten spater rief Penrose bei Wood an und bat ihm seine Unterstutzung an wenn er drei Kabinettsposten benennen durfe was Wood ebenfalls ablehnte Hamon erfuhr durch King von diesem Anruf woraufhin Daugherty und Hamon mit Penrose und King gegen Mitternacht ein Abkommen aushandelten Penrose sollte Harding die Stimmen aus Pennsylvania und King die Stimmen aus seinem eigenen Heimatbundestaat Connecticut beschaffen Im Gegenzug versprach Daugherty durfe Penrose drei Kabinettsposten aber nicht das fur Hamon vorgesehene Innenministerium benennen und Hamon bestach ihn mit 250 000 US Dollar wahrend King ein anderes hohes Regierungsamt bekleiden sollte In der gleichen Nacht trafen sich die anderen Anfuhrer der Old Guard unter anderem die Henry Cabot Lodge Frank B Brandegee Charles Curtis und Reed Smoot zum Dinner und gingen danach in die Suite des Parteivorsitzenden Hays und des Unternehmers George Harvey anwesend war nur Harvey im Blackstone Hotel wo sie bei Zigarren und Brandy uber die Nominierung diskutierten Dieses Treffen im smoke filled room in dem in der Nacht auf den 12 Juni die Nominierungsfrage entschieden werden wurde hatte Daugherty bereits Monate vorher gesagt Penrose hatte ein Telegraphenleitung von seinem Krankenbett bis direkt in diese Suit installieren lassen und schlug nun so den tatsachlich anwesenden Parteifuhrern die Nominierung von Harding vor worauf man sich einigen konnte Daraufhin wurde Daugherty in die Suite eingeladen und beauftragt Harding herbeizuholen Harvey fragte den uberraschten Harding ob er irgendeinen Grund kenne nicht Prasident zu werden Harding hatte ein zwei uneheliche Beziehungen wobei er mit der einen Frau ein geheimes uneheliches Kind hatte und die andere ihn spater versuchen sollte zu erpressen Doch Harveys Frage richtete sich eher nach dem Gerucht dass afroamerikanische Vorfahren hatte was Harding verneinte und erklarte es gebe keinen Grund wieso er nicht Prasident werden konnte So wurde Harding am nachsten zum Prasidenten nominiert Jake Hamon hatte ihm letztendlich die Stimmen von Oklahoma Kansas Texas Arizona New York Kentucky Pennsylvania und Connecticut gekauft Kandidaten Bearbeiten Als erstes schlug Henry J Allen der Gouverneur von Kansas Generalmajor Leonard Wood vor Allen betonte Woods Hingabe als Soldat seine Erfolge als Militargouverneur von Kuba seine beschwichtigende Rolle in mehreren Streiks und seine Reformen als Generalstabschef der US Army Wood zeichne sich durch korperliche Starke ausgeglichenen Charakter aussenpolitische Weitsicht nuchterne Betrachtungsweise und gute administrative Fahigkeiten aus Auf den Vorschlag folgten uberschwanglicher Jubel der Wood Anhanger der Parteitag konnte erst nach 42 Minuten fortgesetzt werden Die Nominierung wurde von Frank Knox dem spateren Marineminister der im Spanisch Amerikanischen Krieg unter Wood gedient hatte und von Corinne Roosevelt Robinson der Schwester des im Jahr zuvor verstorbenen Theodore Roosevelt unterstutzt 12 Als nachstes schlug der Kongressabgeordnete William A Rodenberg den Gouverneur von Illinois Frank O Lowden vor Nach dessen Rede folgte ebenfalls uberschwanglicher Jubel und der Parteitag konnte erst nach 46 Minuten fortgesetzt werden Unterstutzt wurde der Vorschlag von dem ehemaligen Kongressabgeordneten Charles E Pickett von Fletcher Dobyns Vorsitzende des Illinois Republican Woman Executive Committee unterstutzt und von Edwin P Morrow dem Gouverneur von Kentucky 13 Daraufhin schlug Charles S Wheeler den Senator fur Kalifornien Hiram Johnson vor Der Parteitag konnte erst nach 37 Minuten fortgesetzt werden Der Kongressabgeordnete Thomas D Schall Richard Doherty Charles P O Neil und die Sozialreformerin Katherine Philips Edson unterstutzten den Vorschlag 14 Nach dem diese drei Kandidaten vorgeschlagen waren die uber die grosste Unterstutzung auf nationaler Ebene verfugten wurden noch einige Politiker vorgeschlagen die grundsatzlich erstmal nur uber die Unterstutzung des eigenen Bundesstaates verfugten sogenannte Favorite Sons Der Sprecher des Reprasentantenhauses Frederick H Gillett schlug Calvin Coolidge den Gouverneur von Massachusetts vor Der Vorschlag wurde von Alexandra Carlisle Pfeiffer unterstutzt 15 Der ehemalige Senator Marion Butler schlug den Bundesrichter Jeter Connelly Pritchard vor Der ehemalige Staatssenator und spatere Finanzminister Ogden Mills schlug Nicholas Murray Butler den Prasidenten der Columbia University und spateren Friedensnobelpreistrager vor Helen Varick Boswell unterstutzte die Nominierung Nathan L Miller schlug den Unternehmer Herbert Hoover vor Mary Miller Morrison unterstutzte den Vorschlag Frank B Willis der ehemalige Gouverneur von Ohio nominierte Senator Warren G Harding R B Creager unterstutzte den Vorschlag J Hampton Moore der Burgermeister von Philadelphia schlug William Cameron Sproul den Gouverneur von Pennsylvania vor William I Schaffer der Attorney General von Pennsylvania unterstutzte den Vorschlag George H Walker schlug Senator Miles Poindexter vor Der Bankier Jules S Bache unterstutzte den Vorschlag Joseph M Sanders schlug Senator Howard Sutherland vor John Marshall unterstutzte den Vorschlag Angetretene Kandidaten Bearbeiten Leonard Wood Generalmajor Frank Orren Lowden Gouverneur von Illinois seit 1917 Hiram Johnson Senator fur Kalifornien seit 1917 Vizeprasidentschaftskandidat fur die Progressive Party 1912 Calvin Coolidge Gouverneur von Massachusetts seit 1919 Jeter Connelly Pritchard Richter an einem Bundesberufungsgericht seit 1904 Senator fur North Carolina 1897 1903 Nicholas Murray Butler Vizeprasidentschaftskandidat 1912 Prasident der Columbia University seit 1902 Herbert Hoover Unternehmer und ehemaliger Leiter der United States Food Administration 1917 1918 Warren G Harding Senator fur Ohio seit 1914 William Cameron Sproul Gouverneur von Pennsylvania seit 1919 Miles Poindexter Senator fur Washington seit 1911 Howard Sutherland Senator fur West Virginia seit 1917 Robert M La Follette Senator fur Wisconsin seit 1905 Potenzielle Kandidaten Bearbeiten Charles Evan Hughes Prasidentschaftskandidat 1916 ehemaliger Verfassungsrichter 1910 1916 ehemaliger Gouverneur von New York 1907 1910 Philander C Knox Senator fur Pennsylvania 1904 1909 seit 1917 ehemaliger Aussenminister 1909 1913 ehemaliger Justizminister 1901 1904 Henry Justin Allen Gouverneur von Kansas seit 1919 unterstutzte stattdessen Wood Henry Cabot Lodge Senator fur Massachusetts seit 1893 und erster Mehrheitsfuhrer im US Senat seit 1919 Ergebnisse Bearbeiten Wahlgange Kandidat 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10Harding 65 5 59 0 58 5 61 5 78 0 89 0 105 0 133 0 374 5 644 7 692 2Wood 287 5 289 5 303 0 314 5 299 0 311 5 312 0 299 0 249 0 181 5 156 0Lowden 211 5 259 5 282 5 289 0 303 0 311 5 311 5 307 0 121 5 28 0 11 0Johnson 133 5 146 0 148 0 140 5 133 5 110 0 99 5 87 0 82 0 80 8 80 8Sproul 84 0 78 5 79 5 79 5 82 5 77 0 76 0 76 0 78 0 0 0Butler 69 5 41 0 25 0 20 0 4 0 4 0 2 0 2 0 2 0 2 0 2 0Coolidge 34 0 32 0 27 0 25 0 29 0 28 0 28 0 30 0 28 0 5 0 5 0La Follette 24 0 24 0 24 0 22 0 24 0 24 0 24 0 24 0 24 0 24 0 24 0Pritchard 21 0 10 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Poindexter 20 0 15 0 15 0 15 0 15 0 15 0 15 0 15 0 14 0 2 0 0Sutherland 17 0 15 0 9 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0 0Hoover 5 5 5 5 5 5 5 0 6 0 5 0 4 0 5 0 6 0 10 5 9 5Sonstige 11 0 9 0 7 0 9 0 9 0 9 0 6 0 6 0 5 0 5 5 3 5Abstimmungsverhalten nach Bundesstaaten nbsp 1 Wahlgang nbsp 2 Wahlgang nbsp 3 Wahlgang nbsp 4 Wahlgang nbsp 5 Wahlgang nbsp 6 Wahlgang nbsp 7 Wahlgang nbsp 8 Wahlgang nbsp 9 Wahlgang nbsp 10 Wahlgang nbsp 10 Wahlgang Nachwirkungen Bearbeiten Warren G Harding holte bei der Prasidentschaftswahl einen Erdrutschsieg mit 60 3 Prozent der Stimmen und 404 der 534 Wahlmannerstimmen Somit erreichte er den grossten prozentualen Vorsprung seit Abschaffung des Zensuswahlrecht 1830 Harding ernannte Will H Hays zum Postminister seinen Herbert Hoover zum Handelsminister und Charles Evan Hughes zum Aussenminister Nach dem Parteitag kam zufalligerweise ans Licht das die Frau von Jake Hamon und Florence Harding Cousinen zweiten gerade sind Doch Harding hatte seine Frau schon vor zehn Jahren verlassen und lebte mit einer Matresse Clara Hamon zusammen Deshalb forderte Harding auf Drangen seiner Frau Hamon auf zuerst seine Ehe zu richten bevor er Innenminister werden konne Nachdem Clara Hamon erfahren hatte dass Jake Hamon die Beziehung beenden will erschoss sie ihn am 21 November nur wenige Wochen nach der Wahl So ernannte Harding stattdessen den befreundeten und der Olindustrie freundlich gesinnten Senator Albert B Fall zum Innenminister Er war spater die zentrale Figur in einem dem grossten Korruptionsskandale der US Geschichte dem Teapot Dome Skandal und der erste Minister der wegen im Amt begangener Verbrechen in Haft gekommen ist Im Rahmen dieses Skandals hatte ihn unter anderem Harry F Sinclair bestochen um ein in Regierungsbesitz befindliches Olfeld pachten zu konnen das eigentlich als Olreserve fur die Marine vorgesehen war Harding dachte daruber nach Frank O Lowden zum Finanzminister zu ernennen aber stattdessen ernannte er ihn Erfullung seiner Versprechen an Boies Penrose den in Pennsylvania geborenen Andrew Mellon Harry M Daugherty wurde Attorney General und blieb einer der engsten Vertrauten von Harding Er war der Kopf der Ohio Gang einer Gruppe von Amtstragern der Regierung Harding die sich auf illegale Weise personlich zu bereichern versuchten Als Attorney General versuchte er die Skandale bestmoglich zu vertuschen John T King wurde die rechte Hand von Thomas W Miller der die im Ersten Weltkrieg beschlagnahmten deutschen Vermogenswerte verwaltete Die beiden nahmen gemeinsam Bestechungsgelder von deutschen Unternehmen an die versuchten ihr Vermogen wiederzubekommen Miller sass deswegen ab 1927 fur eineinhalb Jahre auch eine Gefangnisstrafe ab Insgesamt gilt die Harding Regierung wegen dr zahlreichen Skandale als eine der korruptesten der US Geschichte Warren G Harding verstarb am 2 August 1923 in San Francisco sodass Vizeprasident Coolidge stattdessen fur den Rest der Amtszeit zum Prasidenten aufruckte Vizeprasidentschaftskandidatur BearbeitenKandidaten Bearbeiten Calvin Coolidge Gouverneur von Massachusetts Irvine Lenroot Senator fur Wisconsin Henry Justin Allen Gouverneur von Kansas Henry W Anderson Asle Gronna Senator fur North Dakota Hiram Johnson Senator fur Kalifornien Jeter Connelly Pritchard Richter an einem BundesberufungsgerichtErgebnisse Bearbeiten Kandidat StimmenCoolidge 674 5Lenroot 146 5Allen 68 5Anderson 28Gronna 24Johnson 22 5Pritchard 11Enthaltung 9Siehe auch BearbeitenListe der Republican National ConventionsLiteratur BearbeitenGeorge L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention The Tenny Press New York City 1920 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 1920 Republican National Convention Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention The Tenny Press New York City 1920 S 9 41 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention The Tenny Press New York City 1920 S 44 70 a b George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention The Tenny Press New York City 1920 S 37 40 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention S 43 82 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention S 85 92 Laton McCartney The Teapot Dome Scandal How Big Oil Bought the Harding White House and Tried to Steal the Country Random House New York 2008 S 12 19 New Hampshire Secretary of State Hrsg Manual for the General Court Concord 1921 S 79 G O P contest still an open field for all The Indianapolis Star Indianapolis 11 Marz 1920 S 1 Johnson Strength in G O P analyzed The Minneapolis Journal Minneapolis 27 Mai 1920 S 25 Laton McCartney The Teapot Dome Scandal How Big Oil Bought the Harding White House and Tried to Steal the Country Random House New York 2008 S 4 7 Laton McCartney The Teapot Dome Scandal How Big Oil Bought the Harding White House and Tried to Steal the Country S 17 18 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention S 117 126 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention S 126 132 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention S 132 148 George L Hart Official Report of the Proceedings of the Seventeenth Republican National Convention S 148 151 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Republican National Convention 1920 amp oldid 238354289