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Die Religious Sisters of Charity oder auch Irish Sisters of Charity sind eine Ordensgemeinschaft der romisch katholischen Kirche die 1815 in Dublin in Irland von Mary Aikenhead 1787 1858 gegrundet wurde Wappen des Ordens mit dem Motto Caritas Christi urget nos Die Liebe Christi treibt uns an 2 Kor 5 14 EU Der Orden hat seinen Hauptsitz in Harold s Cross einer Vorstadt im Suden von Dublin und betreibt Einrichtungen in Irland Australien England Schottland Zambia den Vereinigten Staaten Nigeria und Malawi Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Krankenpflege 1 3 Expansion nach England Schottland und Ubersee 1 4 Magdalen Laundries 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Mary AikenheadDer Orden entstand auf Veranlassung von Daniel Murray dem spateren Erzbischof von Dublin der Mary Aikenhead mit der Grundung einer Gemeinschaft barmherziger Schwestern in vinzentinischer Tradition beauftragte Am 1 September 1815 legte sie als erstes Mitglied der neuen Gemeinschaft Profess ab wobei zusatzlich zu den ublichen drei Gelubden der evangelische Rate Armut Keuschheit und Gehorsam als viertes Gelubde der Dienst an den Armen kam Aikenhead wurde Generalsuperiorin des Ordens Die Arbeit des Ordens wurde bereits 1816 von Papst Pius VII anerkannt die papstliche Approbation der Ordenskonstitution erfolgte aber erst 1833 durch Gregor XVI Der Orden war nicht klausuriert und die einzelnen Gemeinschaften agieren bis heute weitgehend selbstandig Der erste Konvent wurde 1815 in der North William Street in Dublin eroffnet 1819 wurde ein weiterer Konvent in der Stanhope Street eroffnet Weitere Konvente wurden in Dublin und anderen Teilen Irlands eroffnet 1826 Peacock Lane Cork 1842 Lady Lane Waterford 1844 Clarinbridge County Galway 1845 Clonmel County Tipperary Die Aufgaben des Ordens waren die Armenhilfe die Hilfe fur Kranke und Sterbende und die Betreuung von Gefangenen ab 1821 leisteten Schwestern im Kilmainham Gaol in Dublin seelsorgerische Hilfe bei den Gefangenen 1 Krankenpflege Bearbeiten nbsp St Vincent s Hospital St Stephen s Green1832 begann der Orden sich in grosserem Umfang in der Krankenpflege zu engagieren als es zu einem Ausbruch der asiatischen Cholera in Irland kam und Erzbischof Murray die Schwestern bat in dem provisorischen Hospital im Dubliner Stadtteil Grangegorman Hilfe zu leisten Da die hygienischen und gesundheitlichen Verhaltnisse in Dublin zu dieser Zeit katastrophal waren die Zahl der Falle von Tuberkulose war doppelt so hoch wie in London und Glasgow Falle von Typhus und Masern gab es dreimal so viele wie in London und Dublin hatte die hochste Sterblichkeit von allen europaischen und nordamerikanischen Stadten 1889 nur von Kalkutta ubertroffen beschloss der Orden den Bau eines Hospitals 1834 eroffnete daher das St Vincent s Hospital in St Stephen s Green in Dublin heute das St Vincent s University Hospital in Elm park sudlich von Dublin das erste von Frauen betriebene Krankenhaus in Irland 1845 kaufte der Orden von einer Quakerfamilie ein Anwesen in Harold s Cross sudlich von Dublin das die Schwestern von Greenmount in Our Lady s Mount umbenannten Mary Aikenhead zog in diese landliche Gegend da ihre Gesundheit seit 1831 sich sehr verschlechtert hatte und die Stadt Dublin ihr nicht mehr bekam und Mutterhaus und Noviziat des Ordens wurden dorthin verlegt In der Folge wurden dort Gebaude fur mehrere Schulen errichtet Nach einer Pockenepidemie 1879 wurde das Noviziat nach Mount St Anne s in Milltown bei Dublin verlegt wodurch Platz frei wurde fur ein lange geplantes Hospiz Zu jener Zeit wurden fiebrige infektiose oder sterbende Patienten in den meisten Krankenhausern nicht aufgenommen weshalb eine Einrichtung fur die Betreuung solcher Patienten ein dringlicher Wunsch war Erste Diskussionen daruber gab es schon zur Zeit von Mary Aikenhead und drei Jahre nach deren Tod waren in Our Lady s Mount neun Betten fur Schwerkranke und Sterbende verfugbar die Eroffnung des Hospizes erfolgte aber erst unter Anna Gaynor ab 1879 Mutter Superior in Harold s Cross 1880 hatte das Hospiz 40 Betten und am 18 Juli 1886 wurde der Grundstein fur ein neues Hospizgebaude gelegt 2 Bereits 1879 nahm der erste Arzt Dr Dudley White im Our Lady s Hospice seine Arbeit auf und 1961 der erste Geriatriker in Irland 2003 wurde eine auf Palliativmedizin spezialisierte Filiale in Blackrock eroffnet 2006 wurde ein neuer Ausbildungs und Forschungszentrum errichtet Ausserdem befindet sich auf dem Gelande des Hospizes das Mary Aikenhead Heritage Centre in dem die von Mary Aikenhead in ihren letzten Lebensjahren bewohnten Raume besichtigt werden konnen und die Geschichte des Ordens und seiner Einrichtungen multimedial vermittelt wird 3 1876 ubernahm der Orden das 1872 gegrundete Temple Street Children s Hospital in der Upper Buckingham Street Dublin Expansion nach England Schottland und Ubersee Bearbeiten England und SchottlandDas Engagement der Sisters of Charity in England begann zogernd nach langen Verhandlungen 1840 Eine Gruppe von Schwestern ging nach Preston in Lancashire um dort arme Kinder zu unterrichten kehrte jedoch bereits 1848 zuruck Ein erneuter Versuch wurde erst Ende des 19 Jahrhunderts unternommen Einrichtungen des Ordens in England und Schottland waren bzw sind in chronologischer Ordnung 4 St Margaret s Home Rock Ferry Merseyside 1890 2004 St Elizabeth s Birkenhead Merseyside seit 1900 St Joseph s Hospice Hackney London seit 1900 bis 1984 war hier der englische Hauptsitz 5 St Brigid s convent Hammersmith London 1920 1998 St Mary s Convent Walthamstow London 1920 2006 Convent of The Holy Ghost Basingstoke Hampshire 1927 1964 St Catherine s Convent Bath 1934 1996 Walmer Kent 1936 1940 Convent of Our Lady of Lourdes Knowle Bristol seit 1937 St Anne s Convent Saltley Birmingham seit 1937 St Margaret s Clydebank Schottland seit 1948 Convent of the Sacred Heart Sowerby Bridge Yorkshire 1953 1998 St Teresa s Convent Basildon Essex 1957 1996 Assumption House Airdrie North Lanarkshire Lanarkshire seit 1957 Chester Cheshire 1958 1982 Witney Oxfordshire 1959 1990 Ollerton Nottinghamshire 1960 1988 Sutton Hall Macclesfield Cheshire 1961 2011 Langley Buckinghamshire 1962 1988 Chiswick London 1984 2010 englische Hauptsitz in dieser Zeit 2010 nach Acton verlegt Acton London seit 1998 seit 2010 englischer Hauptsitz Laut Eintrag bei der Charity Commission for England and Wales einem offentlichen Register gemeinnutziger Einrichtungen erzeugte der Orden 2012 Einkunfte in Hohe von uber 15 Millionen Pfund und beschaftigte fast 300 Angestellte 6 AfrikaDas Engagement des Ordens in Afrika begann 1948 als drei Schwestern in Zambia eintrafen und einen ersten Konvent in Chikuni errichteten Es folgte 1961 Nigeria und 2011 Malawi wo die Schwestern eine Gemeinschaft und Hilfsprojekte in Konzalendo etablierten Magdalen Laundries Bearbeiten Beginnend 1993 wurden nach und nach skandalose Zustande in den irischen Magdalen Laundries Magdalenwaschereien bekannt das waren Besserungs und Bewahranstalten fur gefallene Madchen denen sowohl aus erzieherischen Grunden als auch um Einkunfte zu generieren Waschereibetriebe angegliedert waren in denen die jungen Frauen arbeiten mussten Zwei dieser Laundries wurden auch von den Sisters of Charity betrieben 7 St Mary Magdalen s Floraville Road Donnybrook Dublin 1796 von einem Mr Quarterman und Mrs Brigid Burke als St Mary Magdalen s Care Centre in der Townsend Street gegrundet Von 1798 bis 1833 unter Leitung einer Mrs Ryan 1833 vom ubernommen und 1837 nach Donnybrook Castle verlegt 1992 wurde die Liegenschaft an ein Privatunternehmen verkauft das dort bis 2006 eine Wascherei betrieb St Vincent s St Mary s Road Peacock Lane Cork 1808 von Nicholas Therry gegrundet 1845 von dem Sisters of Charity ubernommen Als Resultat des berichts des Inter Departmental Committee Investigating State Involvement with the Magdalen Laundries Interministerielles Komitee zur Untersuchung staatlicher Verwicklung mit den Magdalenenheimen nach dem Vorsitzenden Martin McAleese auch als McAleese Committee bekannt 8 kundigte Irlands Regierungschef Enda Kenny im Januar 2013 eine Entschadigung fur ehemalige Insassen bekannt 9 Die vier Ordensgemeinschaften die als Betreiber der Magdalen Laundries fungierten darunter die Sisters of Charity erklarten im Juli 2013 in einem Schreiben an den irischen Justizminister Alan Shatter ihre Bereitschaft zur weiteren sachlichen Aufarbeitung An dem geplanten ein Volumen von bis zu 58 Millionen Euro umfassenden Entschadigungsfond werde man sich finanziell aber nicht beteiligen 10 Literatur BearbeitenMargaret M Donovan Apostolate of Love Mary Aikenhead 1787 1858 Foundress of the Irish Sisters of Charity Polding Press Melbourne 1979 Margaret Mac Curtain Aikenhead Mary Frances 1787 1858 In Oxford Dictionary of National Biography Oxford University Press Oxford 2004 F O C Meenan St Vincent s Hospital 1834 1994 Gill and MacMillan Dublin 1995 ISBN 0 7171 2151 8 Anne Maree Whitaker St Vincent s Hospital 1857 2007 150 Years of Charity Care and Compassion Kingsclear Books 2007 ISBN 978 0 908272 88 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Religious Sisters of Charity Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Religious Sisters of Charity Religious Sisters of Charity Ireland Religious Sisters of Charity of England and Scotland Sisters of Charity of Australia Our Lady s Hospice Harold s CrossEinzelnachweise Bearbeiten Mary Aikenhead Seite des University College Cork Multitext Project in Irisch History Our Lady s Hospice Mary Aikenhead Heritage Centre Religious Sisters of Charity English Scottish Province History St Joseph s Hospice 231323 Religious Sisters of Charity Eintrag bei der Charity Commission for England and Wales McAleese Kap 3 History of the Magdalen Laundries and institutions justice ie PDF Bericht des Inter Departmental Committee Investigating State Involvement with the Magdalen Laundries Magdalenenheime in Irland Regierung entschuldigt sich taz 20 Februar 2013 Nuns say they will not pay Magdalene compensation Memento vom 10 Oktober 2013 im Internet Archive Irish Times 16 Juli 2013 englisch Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Religious Sisters of Charity amp oldid 235604055