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Die magnetische Rekonnexion Neuverbindung ist ein physikalisches Phanomen bei dem sich die Struktur eines Magnetfeldes abrupt andert und grosse Energiemengen freigesetzt werden Vermutlich ist es unter anderem fur Sonneneruptionen verantwortlich Rekonnexion ein oben unten und auslaufende links rechts Plasmabundel Inhaltsverzeichnis 1 Prinzip 2 Forschungsgeschichte und offene Probleme 3 Auftreten 4 Literatur 5 EinzelnachweisePrinzip BearbeitenZur Rekonnexion kann es kommen wenn ein starkes veranderliches Magnetfeld in einem Plasma vorliegt etwa in der Sonnenatmosphare Die Teilchen des Plasmas bewegen sich dann entlang von Spiralbahnen um die Feldlinien und sind somit an diese gebunden In einem komplexen Magnetfeld kann es getrennte Feldlinienbundel geben die ihre Fusspunkte in verschiedenen Polen haben Liegen zwei solche entgegengesetzt gerichtete Felder nahe beieinander so bildet sich eine Grenzschicht heraus in der ein elektrischer Strom fliesst Dadurch loschen sich die Felder teilweise gegenseitig aus Bei dieser Feldauflosung aber auch durch das Fliessen des Stromes durch das Plasma das einen elektrischen Widerstand aufweist wird Energie frei Daruber hinaus entstehen neue Feldlinien senkrecht zu den ursprunglichen weiteres Plasma dringt nach So wird das Plasma um die neu entstandenen Linienbundel aufgeheizt und vom Ort der Rekonnexion weg beschleunigt Forschungsgeschichte und offene Probleme BearbeitenDie bisher ausgefuhrte grundlegende Sweet Rekonnexion Theorie geht auf Arbeiten von Peter Alan Sweet aus dem Jahr 1956 und Eugene N Parker zuruck Sie sagt viel zu grosse Ablaufzeiten fur das Phanomen voraus sodass sie 1963 von Harry E Petschek modifiziert wurde Gemass dieser schnellen oder Petschek Rekonnexion gibt es wesentlich kleinere Grenzbereiche wodurch die Rekonnexion schneller ablauft Obwohl die Satelliten Yohkoh und seit 2002 RHESSI das derzeit beste Beobachtungsmaterial lieferten kann noch nicht abschliessend zwischen Sweet oder Petschek Rekonnexion entschieden werden die genauen Ausloser und Mechanismen sind weiterhin nicht geklart Auftreten Bearbeiten nbsp Koronaler Massenauswurf als Folge der Rekonnexion von Feldlinien Das wichtigste Auftreten der Rekonnexion ist in der Sonnenkorona Man vermutet dass hier grosse Magnetfeldbogen durch die Plasmadynamik in der Mitte zusammengedruckt werden wodurch die erforderlichen antiparallelen Feldlinien entstehen Somit kommt es zur Rekonnexion der obere Teil der Bogen wird abgeschnurt und kann sich mit dem enthaltenen Plasma als Eruption oder koronaler Massenauswurf ablosen Des Weiteren tragt Rekonnexion im Erdmagnetfeld zum Polarlicht und auf astronomischen Skalen zur Heizung galaktischer Hochgeschwindigkeitswolken bei Sie ist ein potentielles Problem bei der magnetischen Eindammung von Fusionsprozessen Die Cluster Raumsonden konnten Rekonnexionen im Schweif des Erdmagnetfelds nachweisen Entgegen den Erwartungen treten sie nicht in einem Raumgebiet von wenigen 10 km sondern von einigen 1000 km auf 1 Literatur BearbeitenGordon D Holman Explosionen auf der Sonne In Spektrum der Wissenschaft Juni 2006 S 40 47 Aufgeheizte Atmosphare Das Weltraumteleskop Hinode zeigt warum die Gase uber der Sonne viel heisser sind als der Stern selbst In Berliner Zeitung 19 Dezember 2007 zu einem Bericht in Science Bd 318 S 1572 1574 1577 Thomas Buhrke Die magnetische Schleuder In Bild der Wissenschaft 8 2008 S 40 47Einzelnachweise Bearbeiten Cluster Satellites find magnetic reconnection englisch mit Simulationsgrafiken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rekonnexion amp oldid 231545749