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Reklamekunst basiert auf der wirksamen Verbindung von Werbung Kunst und Typografie mit dem Ziel kunstlerisch asthetischen Anspruchen gerecht zu werden und gleichzeitig den Kunden zum Kauf eines Produktes zu bewegen Reklamekunst ist eine anspruchsvolle Form der Gebrauchsgrafik Bei der Umsetzung spielt die Qualitat des Druckes eine wesentliche Rolle s u Technik Heute stellt Reklamekunst in Form von Plakaten Emailleschildern Werbeinseraten und Verpackungen ein bedeutendes Sammelgebiet dar zu dem auch einige Museen uber umfangreiche Sammlungen verfugen Stollwerck Sammelbild Franz Skarbina Die Blumenfrau am Halleschen Tor 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Reklameateliers 3 Fur die Verbreitung der Reklamekunst bedeutsame Zeitschriften 4 Sammelobjekte 5 Technik 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Werbeanzeige Batschari Hans Rudi Erdt nbsp Henri de Toulouse Lautrec AmbassadeursDie Anfange der Reklamekunst reichen bis in das Mittelalter bald nach der Erfindung der Buchdruckkunst Als Beispiele werden oftmals die Etiketten oder Handzettel fur die Wundermittel der fliegenden Handler Scharlatane und Kurpfuscher angegeben Die hohen Kosten fur die Herstellung und der Zunftzwang des Mittelalters verhinderten eine weitere Verbreitung Mit der Erfindung moderner Druckverfahren wie der Lithografie Ende des 18 Jahrhunderts ergaben sich neue Moglichkeiten im Bereich der Werbegrafik Allerdings galt auch zu dieser Zeit die Anpreisung von Waren in Kaufmannskreisen noch als unvornehm Bis zur Mitte der 1890er Jahre gab es in Deutschland keinen eigenstandigen Beruf Werbegrafiker Die Inserate wurden uberwiegend von Zeichnern und Lithografen unter Wiederverwendung vorhandenen Bildmaterials erstellt Ende des 19 Jahrhunderts ergeben sich erste Tendenzen zur Einbindung kunstlerischen Schaffens in die profane Werbungsmaschinerie Die im Jahr 1897 gegrundete Wiener Secession forderte eine Vereinigung bildender Kunstler Wir kennen keine Unterscheidung hoher Kunst und Kleinkunst zwischen Kunst fur die Reichen und Kunst fur die Armen Kunst ist Allgemeingut Einen Hohepunkt erlebte die Reklamekunst in der Zeit um 1910 dem Zeitalter der fortschreitenden Industrialisierung wo sowohl Verbreitung als auch Qualitat im Bereich der Reklamekunst ein bisher unerreichtes kunstlerisches Niveau erreichten Henri de Toulouse Lautrec war einer der ersten und bekanntesten Kunstler die sich intensiv mit der Gestaltung von Werbeplakaten auseinandersetzte Toulouse Lautrec verhalf der Reklamekunst zu hohem Ansehen obwohl er bis zu seinem fruhen Tod im Jahr 1901 nur etwa 30 Werbeplakate hinterliess die teilweise zu seinen bedeutendsten Werken zahlen und auch heute noch einen sehr grossen Bekanntheitsgrad haben In Deutschland sind die Werke der Reklamekunst haufig an den Stil von Art deco Jugendstil und Neue Sachlichkeit angelehnt und wurden auch aus diesem Grund zu begehrten Sammelobjekten Die Mazene in der Wirtschaft forderten und nutzten die Kreativitat der Reklamekunstler damals zum Wohlgefallen der Kunden und heute zur Freude der Sammler Reklameateliers BearbeitenMit der berufsmassigen Spezialisierung einiger Kunstler auf die Reklame entstanden nun ausschliesslich fur die Werbung arbeitende Ateliers In Frankreich zahlte das Atelier von Jules Cheret zu den wichtigsten in Deutschland sind die Kunstanstalt Hollerbaum amp Schmidt 1 und das Atelier Rudolf Mosse zu nennen Die in Berlin angesiedelte Kunstanstalt Hollerbaum amp Schmidt die unter anderem Reklamekunstler wie Lucian Bernhard Hans Rudi Erdt und Julius Klinger beschaftigte gehorte zu den ersten Ateliers die direkt mit den Auftraggebern auf das Produkt abgestimmte Werbeplakate und Annoncen herstellte Wahrend zuvor uberwiegend so genannte Blankoplakate verwendet wurden die auf Vorrat hergestellt wurden und deren Bildmotiv keinen Bezug zum Produkt hatte erlangte Hollerbaum amp Schmidt hohe Popularitat durch die Entwicklung des so genannten Sachplakats das dem Ziel eines kunstlerischen Anspruchs unter Berucksichtigung kommerzieller Belange auf optimale Weise Rechnung trug Die durch die Kunstler gestalteten Inserate und Plakate tragen in der Regel die Signatur des Kunstlers oder einen ausdrucklichen Hinweis auf den Kunstler im Untertext Fur die Verbreitung der Reklamekunst bedeutsame Zeitschriften Bearbeiten nbsp Edmund Edel Plakat fur die Berliner Morgenpost nbsp Joseph Sattler PanDie Jugend eine von Georg Hirth im Jahr 1896 gegrundete Wochenzeitschrift nutzte das Kunstlerplakat auf dem Titelblatt zu Werbezwecken und enthielt im Innenteil etliche kunstlerisch gestaltete Annoncen Die Jugend hatte in Deutschland wesentlich zur Verbreitung des Jugendstils in der Kunst beigetragen Die erste Ausgabe der satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus erschien ebenfalls im Jahr 1896 Seit Grundung zahlte der Reklamekunstler Thomas Theodor Heine zu den bekanntesten und haufigst vertretenen Mitarbeitern dieser Zeitschrift Weitere in diesem Zusammenhang nennenswerte Zeitschriften sind Pan Die Insel und Ver Sacrum Sammelobjekte BearbeitenPlakate Werbeanzeigen oder Inserate Emailleschilder Reklamemarken oder Vignetten Blechdosen SammelbilderTechnik BearbeitenBuchdruck Kupferstich Holzschnitt LithografieSiehe auch BearbeitenGrafikdesign Grafik Firmenlogo Plakat BuchkunstbewegungLiteratur BearbeitenJ Schmiedchen Hrsg Neues Handbuch der Reklame 1 Auflage Reinhold Wiechert Verlagsanstalt Soll und Haben Berlin 1929 P Friesenhahn A Schwering Handbuch der Reklame 3 Auflage Violet Verlag Stuttgart 1911 J Meissner Hrsg Strategien der Werbekunst 1850 1933 Deutsches Historisches Museum Berlin 2004 ISBN 3 86102 130 7 Michael Weisser Hrsg Deutsche Reklame Doell Verlag Bassum 2002 ISBN 3 88808 273 0 Weblinks BearbeitenAusstellungskatalog DHM Kunst Kommerz Visionen Einzelnachweise Bearbeiten Das Kunstwerk des Monats Oktober 2011 Memento vom 9 Marz 2014 im Internet Archive auf lwl org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reklamekunst amp oldid 233178866