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Die Reisamadine Padda oryzivora Syn Lonchura oryzivora auch Reisfink oder Reisnonne genannt ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken Es werden keine Unterarten unterschieden Gemeinsam mit der Timor Reisamadine wurde die Reisamadine lange Zeit einer eigenen Gattung Padda Reisamadinen zugerechnet Molekulargenetische Untersuchungen haben diese aus zwei Arten bestehende Gattung phylogenetisch teilweise innerhalb der Gattung der Bronzemannchen Lonchura verortet und dort insbesondere als eng mit dem Muskatbronzemannchen verwandt beschrieben 1 Neuere Ergebnisse haben diese Zusammenlegung jedoch wieder revidiert so dass aktuell 2022 die Gattung wieder Gultigkeit besitzt 2 3 ReisamadineReisamadine Padda oryzivora SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Prachtfinken Estrildidae Unterfamilie LonchurinaeGattung Reisfinken Padda Art ReisamadineWissenschaftlicher NamePadda oryzivora Linnaeus 1758 source source source source source source source source Reisamadine 2023Verbreitungsgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitungsgebiet 3 Lebensweise 4 Reisfink und Mensch 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Weblinks 5 3 EinzelbelegeErscheinungsbild BearbeitenDie Reisamadine hat eine Korperlange von 14 Zentimetern Das Gefieder an der Korperoberseite und der Brust ist blaugrau Die Kopfoberseite sowie der oberste Teil der Kehle sind schwarz auffallig sind die grossen weissen Wangenflecken und der sehr starke Schnabel Der Schnabel ist zweifarbig Schnabeloberseite und unterseite sind kraftig rot wahrend die Schnabelscheiden von hellerer Farbe sind und die Schnabelspitze weisslich ist Die Augen sind braun und von einem hellroten Ring umgeben Es besteht kein ausgepragter Geschlechtsdimorphismus Weibchen und Mannchen sind am sichersten daran zu unterscheiden dass nur das Mannchen singt Jungvogel sind auf der Korperoberseite dunkelgrau und auf der Korperunterseite gelblich grau Ihr Schnabel ist schwarz und der Augenlidrand ist gelblich grau Die Fusse sind rosafarben Verbreitungsgebiet BearbeitenDie Reisamadine kam ursprunglich nur auf Java und Bali sowie Bawean vor 4 Heute ist er in vielen tropischen Landern beheimatet und kommt unter anderem in Kalkutta Madras Hongkong Miami und Bangkok auf Sumatra Hawaii den Molukken Malaysia einschliesslich Singapur auf den Fidschi Inseln Viti Levu und Vanua Levu auf den Philippinen im Suden Indochinas und Taiwan vor Populationen leben auch an der ostafrikanischen Kuste und auf Sansibar und St Helena 5 Wahrend er in seinem ursprunglichen Verbreitungsgebiet auf Java und Bali recht selten ist hat die Verbreitung durch den Menschen das Uberleben als Art in der Vergangenheit sichergestellt In neuerer Zeit hat der Bestand katastrophal abgenommen so hat eine Studie an 64 Stellen an denen bekannterweise Reisfinken vorkamen nur noch 109 Individuen an 17 Stellen vorgefunden Die Gesamtpopulation wird auf nur noch 1000 2500 geschatzt und ist stark fragmentiert Fur die drastische Abnahme des Bestandes wird vor allem die Beliebtheit des Reisfinken als Kafigvogel bezeichnet Die IUCN stuft die Art als stark gefahrdet endangered ein Lebensweise BearbeitenDer Lebensraum der Reisamadine umfasst lichte Walder mit grossen Grasflachen sowie Kulturland Er ist an Dorfrandern und entlang von Wegen haufig zu beobachten Das unordentlich wirkend und kugelig gebaute Nest wird in dichtem Strauchwerk in Baumhohlen und unter Hausdachern errichtet Das Gelege besteht aus vier bis sieben Eiern die von beiden Altvogeln bebrutet werden Die Jungen schlupfen nach 13 bis 14 Tagen und sind in der Regel nach funf bis sechs Monaten geschlechtsreif Reisfinken leben von Grassamen und Getreide Sie konnten in grossen Schwarmen in Reis und Getreidefelder einfallen und frassen dort gezielt die Korner aus den Rispen Reisfink und Mensch Bearbeiten nbsp Leuzistische KulturformDie Reisamadine ist ein traditioneller Kafigvogel der seit Jahrhunderten in China und Japan in Kafigen und Volieren gehalten wurde Der Zeitpunkt zu dem die Vogel das erste Mal in Europa eingefuhrt wurden ist nicht bekannt Vermutet wird dass die Vogel bereits gegen Ende des 18 Jahrhunderts das erste Mal von Seefahrern mit zuruckgebracht wurden Der franzosische Ornithologe Vieillot beschreibt sie zu Beginn des 19 Jahrhunderts bereits als allgemein beliebte Art 6 Allerdings sind bei ihnen Domestikationsmerkmale nicht so stark ausgepragt wie es nach einer jahrhundertelangen Haltung in Asien und Europa zu erwarten ware Vermutlich hangt dies damit zusammen dass aufgrund der haufigen Importe von Wildfangen immer wieder in die Zuchtlinie der Ziervogel eingekreuzt wurde Eine leuzistische Kulturform ist jedoch seit Jahrhunderten aus China und Japan bekannt 6 Gesichert ist dass nach 1860 mehrfach Vogel eingefuhrt wurden Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Horst Bielfeld 300 Ziervogel kennen und pflegen Ulmer Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 8001 5737 2 Jurgen Nicolai Hrsg Joachim Steinbacher Hrsg Renate van den Elzen Gerhard Hofmann Prachtfinken Australien Ozeanien Sudostasien Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3249 4 Peter Clement Alan Harris John Davis Finches and Sparrows An Identification Guide Christopher Helm London 1993 ISBN 0 7136 8017 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reisamadine Padda oryzivora Sammlung von Bildern Lonchura oryzivora in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 14 September 2021 Reisamadine Padda oryzivora auf eBird orgEinzelbelege Bearbeiten Antonio Arnaiz Villena Valentin Ruiz del Valle Pablo Gomez Prieto Raquel Reguera Carlos Parga Lozano und Ignacio Serrano Vela Estrildinae Finches Aves Passeriformes from Africa South Asia and Australia a Molecular Phylogeographic Study In The Open Ornithologe Journal Band 2 2009 S 29 36 doi 10 2174 1874453200902010029 mec es PDF IOC World Bird List 12 2 In Frank Gill amp David Donsker Hrsg IOC World Bird List Datasets doi 10 14344 IOC ML 12 1 worldbirdnames org Urban Olsson und Per Alstrom A comprehensive phylogeny and taxonomic evaluation of the waxbills Aves Estrildidae In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 146 2020 106757 doi 10 1016 j ympev 2020 106757 Nicolai et al S 205 Nicolai et al S 205 und S 206 a b Nicolai et al S 209 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reisamadine amp oldid 235279723