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Reintal wird das obere und untere Tal der Partnach zwischen dem Zugspitzplatt und der Partnachklamm genannt Oberes Reintal beim Abstieg vom ZugspitzplattDas Tal wurde wahrend der Wurmeiszeit vom Reintalgletscher angelegt und in der Nacheiszeit nach Ruckzug des Gletschers bis zur Randlage des Schneefernerkopfes durch die Partnach vertieft Das vom Reintalgletscher gepragte und heute als Trogtal ausgebildete obere Reintal endet zwischen dem hohen Gaifkopf im Westen und dem Schachen im Osten Das untere Reintal liegt bereits im Bereich des ehemaligen Gletschermeeres des Loisachgletschers dem der Reintalgletscher von Sudwesten her zufloss Es ist als Kerbtal ausgebildet und uberwiegend durch den Bergbach Partnach gepragt Lagekarte WettersteinIn der Bildmitte das Wettersteingebirge mit Reintal das in das schneebedeckte Zugspitzplatt ubergehtHistorische Karte des Reintals um 1770Zusammen mit dem Hollental im Norden gliedert das Reintal das Wettersteingebirge in mehrere Gebirgskamme Die nordliche Umrahmung wird von den Graten der Hollentalspitzen 2743 m und der Hohe Gaifkopf 1864 m gebildet Die hochsten Punkte der sudlichen Talflanke liegen am Hochwanner 2744 m dem Hinterreintalschrofen 2670 m und der Dreitorspitze 2682 m Der Talboden liegt in einem Hohenbereich zwischen 1400 m u NN am Partnachursprung 1002 m u NHN eingangs der Hinteren Klamm und 797 m u NHN zu Beginn der Partnachklamm im oberen Reintal also circa 1300 bis 850 Meter unter den umgebenden Bergspitzen Im oberen Reintal spielen auch Massen aus Bergsturzen aus den Nordwanden von Hochwanner und Hinterreintalschrofen eine Rolle bei der Talbildung Durch sie wurde der ehemalige Trogtalboden verschuttet der Lauf der Partnach nach Norden abgedrangt und stellenweise aufgestaut Die Nutzung der Reintalangeralm ist bereits fur das Jahr 1485 nachweisbar Sie wurde oft von Tiroler Untertanen aus der Leutasch genutzt die ihr Vieh uber das Ehrwalder Gatterl dorthin auftrieben 1 siehe auch Oberreintal Inhaltsverzeichnis 1 Blaue Gumpen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBlaue Gumpen BearbeitenDurch Bergsturze entstanden um 1800 die Vordere und Hintere Blaue Gumpe Erstere wurde am 23 August 2005 durch Starkregen 200 mm in 24h vollstandig mit Sediment wieder aufgefullt wobei durch den hohen Druck der naturliche Staudamm brach Die Hochwasser Flutwelle verursachte erhebliche Schaden im weiteren Talverlauf 2 3 Uber die standige Veranderung der Landschaft und der Oberflachengestalt informieren insgesamt elf gekennzeichnete Haltepunkte eines Geomorphologischen Lehrpfades im Reintal 4 Innerhalb des Reintals fuhrt ein weniger steil ansteigender Weg zur Zugspitze dessen Teilstuck bis zur Knorrhutte Teil des roten Wegs der Via Alpina ist Die im Tal gelegenen Bockhutte und Reintalangerhutte dienen Wanderern und Bergsteigern als Jausenstation und Ausgangspunkte fur zahlreiche Touren Aufgrund der grossen Entfernung zum Ort und da keine Strassen ins Tal fuhren ist es trotz der leichten Begehbarkeit wenig erschlossen und noch sehr naturnah Zusammen mit dem Wimbachtal in Ramsau bei Berchtesgaden zahlt das Reintal mutmasslich zu den beeindruckendsten grossen naturnahen Tallandschaften der Bayerischen Alpen Das obere Reintal ist als Naturschutzgebiet geschutzt nbsp Blassenkamm mit Reintal von Westen vom Gatterl nbsp Reintal von Westen vom Gatterl nbsp Vergrosserbares Bild von vor 1880 mit vorderer Blauer Gumpe und Felsdamm weiter talaufwarts im Reintal nbsp Die Vordere Blaue Gumpe vor dem Unwetter im August 2005 nbsp und danachLiteratur BearbeitenDavid Morche Untersuchungen zum fluvialen Sedimenttransport in Einzugsgebieten der nordlichen Kalkalpen Reintal Wettersteingebirge und Lahnenwiesgraben Ammergauer Alpen 2 3 PDF 2 0 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reintal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reintal WebGIS der Universitat SalzburgEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Haslauer Nur fur sehr geubte Steiger Voralpinistische Annaherungen an das Wettersteingebirge und die Zugspitze In Alpenvereinsjahrbuch Berg 2010 Bd 134 2010 S 166 Leki de Wegesanierungsarbeiten im Wettersteingebirge Sicher wandern zur Reintalangerhutte Archivierte Kopie Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive CAT INIST The life span of a small high mountain lake the Vordere Blaue Gumpe in the Bavarian Alps 1 Joachim Gotz Lothar Schrott Hsgb Das Reintal Geomorphologischer Lehrpfad am Fusse der Zugspitze Verlag Dr Friedrich Pfeil 2010 ISBN 978 3 89937 120 8Normdaten Geografikum GND 4496963 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reintal Wetterstein amp oldid 238286651