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Reinhard Dullien 14 Februar 1902 im ostpreussischen Heydekrug heute Litauen 5 August 1982 in Wiesbaden war ein deutscher Jurist und Prasident des Bundeskriminalamtes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReinhard Dullien war Sohn eines Amtsgerichtsrats Herbert Dullien Volkswirt nationalsozialistische Funktionar und Industrieller 1903 nach 1973 war sein jungerer Bruder 1933 trat er der SS und zum 1 Mai desselben Jahres der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 853 922 1 2 Nach Abschluss seines Jura Studiums trat er in die Verwaltung Ostpreussens ein und brachte es bis zum Regierungsdirektor 1941 war er Hauptabteilungsleiter der Abteilung Wirtschaft beim Generalkommissariat Wolhynien Podolien in der von deutschen Truppen besetzten Ukraine Die Abteilung Wirtschaft war verantwortlich fur die wirtschaftliche Ausplunderung des besetzten Gebiets Nach eigenen Angaben verbrachte er dort nur kurze Zeit in dieser Funktion Ab 1949 war er zunachst im Bundesministerium des Innern fur Wohnraumbetreuung zustandig spater als Ministerialrat fur Verwaltungsrecht und Verwaltungsorganisation Im September 1955 wurde er als Nachfolger von Hanns Jess der dritte Prasident des Bundeskriminalamtes BKA Er galt als hervorragender Organisator hatte aber keinerlei Erfahrung in der Polizeiarbeit weshalb seine Nominierung vor allem von Paul Dickopf der sich als Vater des Bundeskriminalamtes verstand heftig kritisiert wurde Zum 1 Januar 1965 anderte der damalige Innenminister Hermann Hocherl durch eine Rechtsverordnung den beamtenrechtlichen Status des BKA Prasidenten in denjenigen eines Polizeivollzugsbeamten Die damit verbundene besondere Altersgrenze von 60 Jahren hatte Dullien uberschritten weshalb er Ende 1964 in den Ruhestand versetzt wurde 3 Sein Nachfolger wurde Dickopf der mit Unterstutzung Hocherls die Aktion gegen die Wochenzeitschrift Der Spiegel zunachst geheim gehalten und Dullien als Prasident des BKA verspatet informiert hatte Dullien klagte gegen seine Entlassung 4 und erstritt Schadenersatz Reinhard Dullien verstarb am 5 August 1982 Literatur BearbeitenSchatten der Vergangenheit Das BKA und seine Grundungsgeneration in der fruhen Bundesrepublik 2012 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 durchgesehene Auflage S Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 Dieter Schenk Die braunen Wurzeln des BKA Durchgesehene Ausgabe Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 15782 X Fischer 15782 Die Zeit des Nationalsozialismus Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv N 1511Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7041388 Dieter Schenk Auf dem rechten Auge blind Die braunen Wurzeln des BKA Kiepenheuer amp Witsch 2001 ISBN 978 3 462 03034 1 S 232 Erfahrung eines solchen Der Spiegel vom 27 Januar 1965 Die Klage des Kriminalisten Die Zeit vom 5 November 1965Prasidenten des Bundeskriminalamtes Max Hagemann Hanns Jess Reinhard Dullien Paul Dickopf Horst Herold Heinrich Boge Hans Ludwig Zachert Ulrich Kersten Jorg Ziercke Holger Munch Normdaten Person GND 1024401960 lobid OGND AKS VIAF 259200052 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dullien ReinhardKURZBESCHREIBUNG deutscher VerwaltungsjuristGEBURTSDATUM 14 Februar 1902GEBURTSORT HeydekrugSTERBEDATUM 5 August 1982STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard Dullien amp oldid 231582898