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Reinersen ist eine Dorfwustung bei Mariendorf dem nordlichsten Stadtteil von Immenhausen im nordhessischen Landkreis Kassel Wustung Reinersen die kleine Erhebung auf der Wiese ist der ehemalige Standort der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Wustung Reinersen liegt am Westrand des Reinhardswaldes und unmittelbar westlich der Westgrenze des Gutsbezirkes Reinhardswald in der Gemarkung Immenhausen 1 etwa 1 5 km sudostlich der Ortsmitte von Mariendorf und 500 m sudlich der zu Mariendorf gehorenden Ortslage Ahlberg Sie befindet sich am Waldrand auf dem Sudwesthang des Ahlbergs 394 6 m u NHN auf etwa 315 m u NHN 2 es wird auch eine Stelle etwa 400 m weiter sudlich von nur 291 m Hohe genannt 1 Rund 150 m sudostlich der einstigen Dorfstelle verlauft ein namenloser Bach der den Oberlauf der Holzkape beim etwa 600 m sudlich der Wustung gelegenen Bennhauser Teich speist 3 Die einstige Dorfstelle ist auf dem von der sudlich der Ortslage Ahlberg gelegenen Wegbiegung Topferweg Am Ahlberg nach Sudosten verlaufenden Feldweg nach etwa 300 m zu erreichen Geschichte BearbeitenDas einstige Dorf wird 1019 urkundlich als Reginhereshuson oder Reginhereshusen erstmals erwahnt und Anfang des 12 Jahrhunderts besass das Kloster Helmarshausen dort einen Hof mit sechs Hufen Land 4 Vermutlich stand auf einer Anhohe im einstigen Dorfbereich auch eine Kirche 5 Die Schreibweise des Ortsnamens erscheint im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Variationen Rechinhereshusun 1020 Reinhardessun Anfang 12 Jahrhundert Reynhersen 1364 Reinharssen 1440 Rennerssen 1489 Reinersen 1506 Reinhertzen 16 Jahrhundert und Reinhardsen 1840 bis 1861 1 sowie Reynhersesen 5 1440 wird das einstige Dorf erstmals als wust bezeichnet als ein Burger aus dem nahen Hofgeismar vom hessischen Landgrafen Ludwig I mit 18 Hufen zu Reinharssen und Hildensheim in dem Felde und der Feltmargke zu Ymmenhusen zu Lehen erhielt 4 Ebenso heisst es 1455 im Salbuch von Grebenstein Dis ist nun ein wustunge genant Reinhardessenn Auch 1489 und 1506 wird der Ort als Wustung bezeichnet 1 Dass das Dorf wie auf dem vor Ort errichteten Hinweisschild zu lesen ist mit kurzer Unterbrechung bis 1572 besiedelt gewesen sei 5 beruht wohl auf einer Fehlinterpretation seiner Lehnsgeschichte 1489 ging 1 4 des Dorfs als landgraflich hessisches Lehen an Heinrich von Rutwerssen 1 Von 1506 bis 1572 war es hessisches Lehen derer von Retzenberg und von 1579 bis 1824 noch immer wust zu einem Viertel hessisches Lehen derer von der Malsburg 1 Durch Keramikscherbenfunde Mortelreste und verbrannten Lehm der fur Errichtung von Fachwerkhausern verwendet wurde liess sich die geographische Lage des einstigen Dorfs annahernd bestimmen Beim Dorf gab es Tonvorkommen sowie ausreichend Holz und Wasser die zur Herstellung von Topferwaren verwendet wurden Noch bis in das 16 Jahrhundert wurden hier Gebrauchsguter vielfaltiger Art hergestellt Kuchengeschirr Trink und Aufbewahrungsgefasse Kacheln und Spielzeug 5 Noch bis Anfang des 20 Jahrhunderts wurde am nahen Ahlberg getopfert wovon dort noch eine ehemalige Tongrube zeugt Dass das Dorf Namensgeber fur den Reinhardswald gewesen sein soll 5 ist wenig wahrscheinlich und bisher auch ohne Beleg Eher plausibel ist eine Benennung des Dorfs und des Forsts nach einer Person namens Reginher Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Reinersen Wustung Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Wustung Reinersen in Eco Pfad Kulturgeschichte Ahlberg Mariendorf auf eco pfade deVergleiche Lage der Wustung Reinhardsen auf Niveaukarte vom Kurfurstentum Hessen um 1860 historische Karte oben links mit Schriftzug Wustung Reinersen 6 Minikarten unten links und siehe dazu auch referenzierte Kartendienste des Bundesamtes fur Naturschutz a b Georg Landau Historisch topographische Beschreibung der wusten Ortschaften im Kurfurstenthum Hessen und in den grossherzoglichen hessischen Antheilen am Hessengaue am Oberlahngaue und am Ittergaue Theodor Fischer Kassel 1858 S 14 a b c d e Wustung Reinersen in Arbeitskreis Dorfgeschichte Mariendorf Eco Pfad Kulturgeschichte Ahlberg Mariendorf auf eco pfade deWeblinks Bearbeiten nbsp Wikivoyage Eco Pfad Kulturgeschichte Ahlberg Mariendorf Reisefuhrer Photo der Wustungsstelle auf panoramio com51 446666666667 9 5045 Koordinaten 51 26 48 N 9 30 16 2 O Normdaten Geografikum GND 7547294 6 lobid OGND AKS VIAF 242324986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinersen amp oldid 232078460