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Reichenbach ist ein Stadtteil von Munnerstadt im Landkreis Bad Kissingen in Bayern ReichenbachStadt MunnerstadtKoordinaten 50 16 N 10 9 O 50 2625 10 153888888889 291 Koordinaten 50 15 45 N 10 9 14 OHohe 291 mEinwohner 721 2015 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 97702Vorwahl 09733Reichenbach Bayern Lage von Reichenbach in BayernReichenbach vom Michelsberg aus gesehen im Hintergrund der KreuzbergReichenbach vom Michelsberg aus gesehen im Hintergrund der Kreuzberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Reichenbacher Muhle 4 Kirche 5 Vereine 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Kirchdorf Reichenbach liegt im nordlichen Bayern im Regierungsbezirk Unterfranken am Fusse des 402 m hohen Michelsberges mit der Michelskirche der sich sudostlich des Dorfes erhebt Durch den aus einem Strassendorf entstandenen Ort fliesst der gleichnamige Bach Reichenbach Dieser entspringt bei Burghausen und mundet bei Burglauer in den Fluss Lauer Das Dorf Reichenbach ist von weiten landwirtschaftlich genutzten Flachen und grosseren Waldgebieten umgeben Von Reichenbach aus fuhren die KG 21 nach Burglauer und die KG 1 nach Munnerstadt Geschichte BearbeitenKaum erforscht und damit unbekannt ist wann die ersten Siedlungen entlang des Baches Reichenbach entstanden sind In der naheren Umgebung von Reichenbach wurde eine Munze der romischen Kaiserzeit welche in die Zeit vor 305 n Chr datiert gefunden doch gibt dieser Einzelfund noch keinen Hinweis auf eine standige Besiedlung Eine solche darf man fur Reichenbach jedoch ab dem 8 9 Jahrhundert vermuten wie sie aus dieser Zeit auch fur das benachbarte Munnerstadt und die Fliehburg auf dem Michelsberg nachgewiesen ist Erstmalige urkundliche Erwahnung findet Reichenbach in einer Urkunde vom 20 Marz 1172 In dieser in Fulda ausgestellten Urkunde ubergibt Ludwig II von Frankenstein die Halfte des Dorfes Reichenbach an den Fuldaer Abt Burkhard Die nachste Erwahnung findet Reichenbach zusammen mit Windheim in einer Urkunde vom 14 Marz 1243 eine andere Quelle nennt das Jahr 1247 in welcher Graf Hermann I von Henneberg u a die beiden Orte Richenbach und Winden dem Wurzburger Bischof Hermann I von Lobdeburg als Pfand fur die Einhaltung eines Vertrages ubergeben muss Wohl gegen Ende des 13 Jahrhunderts fiel Reichenbach zusammen mit Windheim und Burghausen zu einem grossen Teil an die Deutschordenskommende Munnerstadt Zu den in Reichenbach liegenden Zinsgutern gehorten damals eine Muhle und eine Ziegelei Besitzungen hatten zudem die Nonnen aus dem Kloster Wechterswinkel Diese verkauften im Jahre 1320 1321 ihren Hof zu Reichenbach ebenfalls an die Deutschordenskommende Munnerstadt Wohl ab dem Jahre 1336 gehorte dann das ganze Dorf mit Eigentum Vogtei Gericht und was zur rechtmassigen Herrschaft gehort dem Deutschen Orden Diese Besitzverhaltnisse sollten bis zum Jahre 1809 Bestand haben Einen Besitzerwechsel gab es im Jahre 1634 als Reichenbach kurze Zeit unter schwedischer Herrschaft stand Ihren Lebensunterhalt verdienten die meisten Bauern Reichenbachs nach einem Protokoll der Deutschordenskommende aus dem Jahre 1694 als Hacker Sie durften ihrer Arbeit wohl in den einst an den Sudhangen des Michelsberges gelegenen Weinbergen nachgegangen sein Der Weinbau in dieser Gegend ist seit 1230 durch Originalurkunden nachgewiesen doch wurde bereits in einer Urkunde vom 28 Dezember 770 vermerkt diese ist jedoch nur als Abschrift des 19 Jahrhunderts erhaltenen dass die edlen Freien Egi und Sigihilt dem Kloster Fulda alle ihre Besitzungen in Munnerstadt cum vineis mit Weinbergen schenkten Neben Wein zahlten Fische und Fleisch zu den von den Reichenbachern an die Deutschordenskommende verkauften Guter Einige Frauen verdingten sich zudem als Wascherinnen der Deutschherren Einen letzten Besitzerwechsel erfuhr Reichenbach am 1 Januar 1972 als es wie viele andere bis dahin selbstandige Dorfer der Umgebung nach Munnerstadt eingemeindet wurde 1 Seitdem werden die Interessen des Dorfes durch einen Ortsreferenten gegenuber der Stadt vertreten Aktueller Ortsreferent ist Fabian Noth bei Amtsantritt war er Bayerns jungster Ortsreferent Im Jahr 2021 errichtete die Dorfgemeinschaft eine Kneipp Anlage auf dem Gelande des ehemaligen Pumpenhauses welche durch dessen Brunnen gespeist wird 2 Reichenbacher Muhle Bearbeiten nbsp Kneipp Anlage am ehemaligen PumpenhausNoch heute steht kurz nach dem Ortsausgang in Richtung Burglauer die Muhle Die Erbauung dieser heute nicht mehr aktiven Muhle durch einen Jorg Schmidt aus Schmalwasser geht zuruck auf das Jahr 1557 Das eigentliche Muhlengebaude wurde Mitte der 1970er Jahre abgerissen Wo die bereits im 13 Jahrhundert als Zinsgut zu Reichenbach erwahnte Muhle stand ist bislang unbekannt Kirche Bearbeiten nbsp Panoramaaufnahme der Kirchenruine MichelsbergAnfangs hatten die Gemeinden Reichenbach und Burghausen eine gemeinsame Pfarrkirche die Michelskirche auf dem gleichnamigen Michelsberg Diese war im Jahre 1806 durch einen Blitzschlag zerstort worden Der Kirchenfonds wurde im Jahre 1820 an die beiden Gemeinden aufgeteilt und am 15 Juli 1860 erfolgte in Reichenbach die Grundsteinlegung fur den Neubau der Kirche St Michael Bereits am 10 November 1861 fand dann die erste Taufe in Reichenbach selbst statt Vereine BearbeitenIn Reichenbach gibt es eine Vielzahl von Vereinen und Gruppierungen Brieftaubenclub 0123 BZV 064 Siegertaube Munnerstadt FC Teutonia Reichenbach Freiwillige Feuerwehr Reichenbach Sangerkranz Reichenbach Reichenbacher Sanger und Musikanten Trachtengruppe Reichenbach s Rhonchorle Verein fur Gartenbau und Landschaftspflege ReichenbachLiteratur BearbeitenLeonhard Rugel Die Stadtteile Reichenbach Burghausen und Windheim ehemalige Zinsdorfer des Deutschen Ordens In Klaus Dieter Guhling Redak Munnerstadt in Vergangenheit und Gegenwart Beitrage zur Stadtgeschichte Schunk Bad Konigshofen 1985 ISBN 3 92209215 2 Sangerkranz Reichenbach Hrsg Planfest in Reichenbach 18 bis 26 Mai 1974 Festschrift Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reichenbach auf www muennerstadt de Homepage des FC Teutonia Reichenbach Homepage des Sangerkranz Reichenbach Reichenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 21 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 427 Matthias Noth Kneipen starkt die Gemeinschaft In InFranken 23 September 2021 abgerufen am 5 April 2023Ortsteile von Munnerstadt Althausen Brunn Burghausen Fridritt Grosswenkheim Kleinwenkheim mit Kloster Bildhausen Reichenbach Seubrigshausen Wermerichshausen Windheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichenbach Munnerstadt amp oldid 232500781