Die reformierte Kirche in Latsch in Graubünden ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus unter kantonalem Denkmalschutz. Sie liegt mitten im Unterdorf.
Geschichte und Ausstattung Bearbeiten
Im Jahre 1154 ist ein bischöflicher Besitz in Latsch bezeugt. Ersturkundlich 1523 wird die unter dem Patrozinium des heiligen Nikolaus stehende Kirche erwähnt. Latsch nahm 1590 die Reformation an und löste sich in der Folge von der Bergüner Mutterkirche. 1689 kam es vorübergehend auch zur Trennung vom benachbarten Stugl.
Der hohe Kirchturm mit eingeschössiger Glockenstube trägt ein Zeltdach mit Spitzhelm, während das Kirchenschiff mit einem Walmdach bedeckt ist.
Im Kircheninneren dominiert die linksseitig angebrachte, polygonale und schalldeckellose Kanzel, die dem durch einen Sattelbogen vom Kirchenraum getrennten Chor voransteht. Zentral im Chor steht ein Tauftisch, auf dem nach reformiertem Bündner Brauch auch das Abendmahl gefeiert wird.
Kirchliche Organisation Bearbeiten
Die Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden führt Latsch, das von Bergün/Bravuogn aus pastorisiert wird, als Teil der Kirchgemeinde Bergün/Bravuogn – Latsch – Stugl innerhalb des Kolloquiums X Davos-Albula.
Galerie Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Dieter Matti: Heilende Bilder – Von Bergün nach Stuls – italienische Meisterwerke im Albulatal. Desertina, Chur 2012, ISBN 978-3-85637-424-2.
Weblinks Bearbeiten
- Die reformierte Kirche Latsch auf der Homepage der Marketing-Organisation graubuenden.ch mit Fotografien der Aussenansicht und des Inneren
Koordinaten: 46° 38′ 0,6″ N, 9° 45′ 7,6″ O; CH1903: 777131 / 167306