www.wikidata.de-de.nina.az
Red Special oder die Fireplace 1 May selbst nennt sie Old Lady 2 ist der Name von Brian Mays Gitarre die in den 1960er Jahren aus Teilen die zu der Zeit im Haus der Mays aufzutreiben waren unter anderem dem Mahagoniholz eines Kamins einem Brotmesser und Teilen eines Motorrades gefertigt wurde Obwohl sie ursprunglich nur als Ersatz fur die Wunschgitarre des jungen Brian May gedacht war der sich zunachst eine Fender Stratocaster oder eine Gibson Les Paul wunschte 2 nutzt May seitdem sowohl im Studio als auch live fast ausschliesslich diese Gitarre Brian May mit seiner Red Special im Jahr 2005 bei einem Konzert von Queen und Paul RodgersDen Bau der Gitarre begann May im August 1963 als Sechzehnjahriger zusammen mit seinem Vater einem Elektronikingenieur und war nach 18 Monaten abgeschlossen Dazu bauten Vater und Sohn einen Verstarker und eine Echomaschine Nachdem die Gitarre Anfang der 1980er Jahre und noch einmal Anfang der 1990er Jahre von der Firma Guild fur kurze Zeit in Serie nachgebaut wurde brachte Ende der 1990er auch die Firma Burns ein Signature Modell auf den Markt Mittlerweile vermarktet May die Produktion selbst unter dem Namen Brian May Guitars unter dem im Jahr 2006 die Neuauflage der Red Special erschienen ist Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Tonabnehmer System 3 Elektronik 4 Tremolosystem 5 Spielweise 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Schemazeichnung zum Bau der Red Special Die baulichen Eigenheiten dieser E Gitarre erlauben es May eine grosse Vielfalt von Klangen und den typisch singenden Sound zu erzeugen Siehe hierzu bei Queen Das Griffbrett ist im Vergleich zu anderen E Gitarren recht breit vor allem am Sattel und weist 24 Bunde auf was zur damaligen Zeit noch eher ungewohnlich war Der Korpus ist im Umriss den damaligen halbakustischen Gitarren wie der Gibson ES 335 nachempfunden Er besteht aus Eichenholz und ist mit rot gebeiztem Mahagoni furniert In den Korpus eingearbeitet sind ahnlich wie bei einer halbakustischen Gitarre Hohlraume als akustische Kammern die bestimmte Frequenzen durch Resonanz verstarken und damit den charakteristischen Klang dieser Gitarre bewirken Der Hals besteht aus einem 120 Jahre alten Querbalken eines Kamins er weist sogar Locher von Holzwurmern auf In den Hals ist wie bei den meisten E Gitarren auch ein Halsspannstab eingearbeitet um dem Saitenzug und somit dem Verbiegen des Halses entgegenzuwirken Tonabnehmer System BearbeitenDa die damals handelsublichen Saiten Tonabnehmer Pick Ups so ausgelegt waren dass moglichst keine Ruckkopplung zustande kommt versuchte May sie selbst herzustellen Da die Ergebnisse nicht befriedigten verwendete er drei Tonabnehmer der Marke Tri Sonics Single Coil aus einer Vibra Artist Gitarre von Burns Baujahr 1961 62 Sie bestehen aus Magnetkernen mit jeweils 4000 Windungen Telefondraht Dadurch erhalten sie einen hoheren Wirkungsgrad Da May gerne bei so hohen Lautstarken spielt dass Ruckkopplungseffekte auftreten sind sie in Kunstharz eingegossen um das unangenehme Ruckkopplungspfeifen zu vermeiden Die drei Pick Ups sind an genau berechneten Positionen angebracht wodurch der Klang der Gitarre wesentlich beeinflusst wird Sie lassen sich zu theoretisch 26 verschiedenen Moglichkeiten zusammenschalten da jeder Tonabnehmer nicht nur einzeln an oder abgeschaltet werden kann sondern auch gleichphasig oder gegenphasig zu den anderen Pick Ups May benutzt am haufigsten die Kombination von Steg und Mittelpickup in Phase die einen Sound ahnlich dem eines Humbuckers in Stegposition erzeugt Der dunne schreiende Solosound in Bohemian Rhapsody entsteht dagegen durch die gegenphasige Kombination von Hals und Mittelpickup 3 Elektronik BearbeitenBrian May benutzt dazu noch einen so genannten treble booster Hohenverstarker den einst Pete Cornish fur ihn zusammengelotet hatte nachdem Mays Rangemaster der noch auf den ersten Queen Platten zu horen ist bei einem Konzert verloren ging Dieser treble booster wurde spater von Greg Fryer verbessert Des Weiteren ist bei seinen Studioaufnahmen oft auch ein 1 Watt Miniverstarker zu horen der damals von Queen Bassist John Deacon aus Elektronikabfall und einer alten Lautsprecherbox gebastelt wurde Dieser Verstarker wird liebevoll Deacy Amp genannt und tragt entscheidend zum typischen Brian May Sound bei Tremolosystem Bearbeiten nbsp Schematische Schnittzeichnung der TremolokonstruktionDas Tremolo der Red Special besteht aus einem Stahlblock der an einer Messerkante drehbar gelagert ist Zwei Federn wirken dem Saitenzug entgegen Die Federn stammten ursprunglich aus dem Ventiltrieb eines alten Panther Motorrads aus dem Jahr 1928 die Messerkante war tatsachlich ein altes Brotmesser von Mays Mutter Tremoloblock und Brucke liegen getrennt etwa 6 cm voneinander entfernt Durch die Trennung von Tremolo und Brucke werden die Saiten an der Brucke stark geknickt Bei vielen handelsublichen Gitarren bewirkt dieser Knick dass die Saiten bei Bewegungen des Tremolos auf der Brucke Reibung erzeugen Diese Reibung hat zum einen zur Folge dass sich die Gitarre schnell verstimmt zum anderen erhoht sich die Gefahr dass die Saite an der Knickstelle reisst Deshalb brachte May eine Neuheit im Gitarrenbau in der Brucke kleine Rollen an uber welche die Saiten umgelenkt werden Das reibungsfreie Abrollen erhoht die Lebensdauer der Saite und macht das System stimmstabiler Spielweise BearbeitenBrian May dreht die Lautstarke so weit auf dass sich der Klang der Gitarre auf Grund der Ruckkopplungseffekte verselbstandigt Um aber trotzdem ein kontrolliertes Spiel zu ermoglichen darf die Ruckkopplung nicht zwischen den elektromagnetischen Feldern der Lautsprecher und der Tonabnehmer erfolgen Pick up Feedback sondern zwischen den mechanischen Schwingungen der Lautsprechermembran und der Saiten die durch die Schallwellen vermittelt werden Saiten Feedback nbsp Eine englische Sixpence Munze aus dem Jahr 1958Alle baulichen Eigenheiten seiner Gitarre allein erklaren aber nicht den besonderen Klang May ordnete den Klang seiner Gitarre zwischen dem einer typischen Fender und dem einer typischen Gibson Gitarre ein Hauptverantwortlich fur den Klang ist Mays Anschlagtechnik An Stelle eines Plektrums verwendete May lange Zeit alte englische Sixpence Munzen die beim Anschlag fur eine obertonreicherere Tonentfaltung sorgen als bei gewohnlichen Plektren Als Kontrast dazu zupft er bei einigen Soli die Saiten mit dem Zeigefinger der rechten Hand unter anderem beim Stuck Last Horizon und erzeugt so einen warm klingenden Ton Literatur BearbeitenBrian May Simon Bradley Brian Mays Red Special Hal Leonard Books Oktober 2014 ISBN 9781480341470 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Red Special Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Brian May Guitars Offizielle Website englisch www brianmayworld com Red Special englisch Die Schaltung der Red Special deutsch Guitar Player Januar 1983 Interview von Jas Obrecht mit Brian May Webarchiv Einzelnachweise Bearbeiten that sound theguardian com Hey what s that sound Homemade guitars a b youtube com Brian May s Red Special The Book Launch the brian may special user information PDF 195 kB Nicht mehr online verfugbar Brian May Guitars archiviert vom Original am 28 September 2011 abgerufen am 31 Dezember 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Red Special amp oldid 226336890