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Ralf von der Marwitz 29 Oktober 1888 in Oldenburg in Oldenburg 29 September 1966 in Wiesbaden war ein deutscher Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg sowie von 1937 bis 1944 Marineattache an verschiedenen Botschaften und Gesandtschaften Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Marineattache 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er entstammte dem Adelsgeschlecht Marwitz und war der Sohn eines preussischen Landstallmeisters 1 Militarkarriere Bearbeiten nbsp Begleitschreiben von Marwitz an Botschafter Franz von Papen in Ankara zum Vorschlag von Lechi uber Kollaboration mit Nazi Deutschland 11 Januar 1941Am 1 April 1906 trat Marwitz als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Schiffsausbildung auf der Kreuzerfregatte Stosch Anschliessend kam er an die Marineschule und wurde am 6 April 1907 zum Fahnrich zur See ernannt Nachdem er die Schule erfolgreich absolviert hatte wurde er im Oktober 1908 auf den Stationskreuzer Bremen versetzt dessen Einsatzgebiet im Bereich der sudamerikanischen Kuste lag Marwitz verblieb vom 16 November 1908 bis 15 Juni 1910 an Bord des Kleinen Kreuzers und erhielt die Beforderung zum Leutnant zur See am 30 September 1909 Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland wurde er bis zum 28 September 1910 zur Disposition der I Marineinspektion gestellt und anschliessend als Kompanieoffizier zur I Torpedo Division versetzt Dort setzte man Marwitz in der Folge als Wachoffizier auf verschiedenen Torpedobooten ein und beforderte ihn am 19 September 1912 zum Oberleutnant zur See Am 20 Oktober 1913 erfolgte seine Versetzung sowie Ernennung zum Chef der 1 Minensuchhalbflottille in Kiel Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Marwitz noch immer Chef dieses Verbandes Er wurde am 10 Marz 1917 zum Kapitanleutnant befordert und am 12 Juli 1917 mit der Fuhrung der 3 Minensuchhalbflottille in Wilhelmshaven betraut Fur seine Leistungen wurde Marwitz mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern dem Hanseatenkreuz Hamburg sowie dem Friedrich August Kreuz I Klasse ausgezeichnet 2 Nach Kriegsende erfolgte seine Ubernahme in die Reichsmarine und am 1 Oktober 1921 seine Ernennung zum Kompaniechef in der II Abteilung der Schiffstammdivision der Ostsee in Stralsund Vom 1 Marz 1922 bis 2 Oktober 1923 hatte er die gleiche Dienststellung bei der I Abteilung der Schiffstammdivision der Nordsee in Wilhelmshaven Anschliessend war er bis 31 Marz 1925 Erster Offizier auf dem Kleinen Kreuzer Hamburg Dann erfolgte seine Verwendung als Referent bei der Inspektion des Torpedo und Minenwesens Am 1 August 1925 wurde Marwitz zum Korvettenkapitan befordert und am 30 September 1927 zum Kommandeur der I Marineartillerieabteilung ernannt Gleichzeitig mit seiner Beforderung zum Fregattenkapitan am 1 Oktober 1930 wechselte Marwitz als Chef des Stabes wieder zur Inspektion des Torpedo und Minenwesens Am 28 September 1932 wurde er Kommandeur uber die Befestigungen an der Emsmundung und in dieser Dienststellung erfolgte am 1 Januar 1933 seine Beforderung zum Kapitan zur See Vom 7 Oktober 1935 bis zum 9 Juli 1937 war er dann Kommandeur der Befestigungen Wesermunde Marineattache Bearbeiten Am 10 Juli 1937 wurde Marwitz als Marineattache zur deutschen Botschaft in Paris versetzt Ab diesem Zeitpunkt bis zum 13 Oktober 1938 war er auch Marineattache an der Botschaft in Lissabon Bedingt durch die strategische Lage Portugals wurde er wahrend des Einsatzes der Legion Condor zur Niederschlagung der spanischen Republik ab 1936 in die Absicherung der intensiven Waffen Material und Personaltransporte nach Spanien auf dem See und Luftweg mit einbezogen Sein direkter Vorgesetzter an der Botschaft in Frankreich war der Geschaftstrager Johannes von Welczeck 1878 1972 Am 11 April ubergab er die Amtsgeschafte an seinen Nachfolger Hans Henning 1895 1948 Bereits am 19 Mai 1939 wurde er Marineattache an der deutschen Botschaft in Ankara wo er am 1 November 1939 zum Konteradmiral befordert wurde Geschaftstrager der deutschen Botschaft in der Turkei war zu diesem Zeitpunkt Franz von Papen 1879 1969 der sehr deutlich bemuht war die Turkei in ein festes politisches und militarisches Bundnis mit Deutschland zu integrieren Im Ergebnis dieser Bemuhungen wurde am 18 Juli 1940 ein deutsch turkischer Freundschaftsvertrag unterzeichnet Zeitgleich ab 1939 verantwortete Marwitz auch von Ankara aus die Funktion des Marineattaches an den deutschen Botschaften in Athen bis 6 April 1941 in Bukarest bis 23 August 1944 und in Sofia bis 31 August 1944 Eine weitere Aktivitat in seiner Funktion als Marineattache galt der Aktivierung der radikalen Untergrundorganisation Palastinas genannt Lechi unter ihrem Leiter Awraham Stern Hierbei ging es vor allem darum diese Krafte fur Aktionen gegen die britische Besatzungsmacht starkzumachen Am 1 Februar 1942 wurde Marwitz zum Vizeadmiral befordert Die recht intensiven Bemuhungen der deutschen Botschaft in Ankara die Turkei wahrend des Zweiten Weltkrieges auf die Seite Deutschlands Italiens und Japan zu ziehen waren nicht erfolgreich Sie schlug sich auf die Seite der Alliierten und brach am 1 August 1944 die diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reich ab Dennoch verblieb Marwitz noch kurzzeitig als Geschaftstrager bis Ende des Monats auf seinem Posten Hier wurde er dann auch interniert Nach seiner Freilassung kehrte er am 1 November 1946 nach Deutschland zuruck Marwitz verstarb am 29 September 1966 in Wiesbaden Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Hans H Hildebrand Ernest Henriot Deutschlands Admirale 1849 1945 Die militarischen Werdegange der See Ingenieur Sanitats Waffen und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang Band 2 H O Biblio Verlag Osnabruck 1989 ISBN 3 7648 1499 3 S 441 442 Manfred Kehring Die Wiedereinrichtung des deutschen militarischen Attachedienstes nach dem Ersten Weltkrieg 1919 1933 Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1966 Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard Stumpf Die Wehrmacht Elite Rang und Herkunftsstruktur der deutschen Generale und Admirale 1933 1945 Militargeschichtliche Studien Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1982 ISBN 3 7646 1815 9 S 264 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste der Deutschen Reichsmarine E S Mittler amp Sohn Berlin 1929 S 42 PersonendatenNAME Marwitz Ralf von derKURZBESCHREIBUNG deutscher Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg und MarineattacheGEBURTSDATUM 29 Oktober 1888GEBURTSORT Oldenburg Oldenburg STERBEDATUM 29 September 1966STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ralf von der Marwitz amp oldid 239525609