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Das Domanenamt Rugenwalde auch Rugenwalder Amt war ein geographisch zusammenhangender historischer Verwaltungsbezirk ausserhalb des Stadtgebiets von Rugenwalde in Hinterpommern Gegen Ende des 18 Jahrhunderts bestand das Rugenwalder Amt aus insgesamt 52 Dorfern und 14 Ackerwerken Gutsbetrieben Obwohl sich der Verwaltungssitz zuletzt im Herzogsschloss von Rugenwalde befand zahlten die Stadt Rugenwalde selbst und die im Stadtgebiet liegenden Eigentumsdorfer Grupenhagen heute polnisch Krupy Russhagen Rusko Sellen Zielnowo Schoningswalde Sinczyca Suckow und Zizow Cisowo nicht zum Rugenwalder Amt Das Rugenwalder Amt umgab das Stadtgebiet von Rugenwalde hufeisenformig Die westliche Grenze des Verwaltungsbezirks war die spatere Kreisgrenze Koslin Schlawe mit dem Gollen einem markanten Hugel von 130 m Hohe von den Einheimischen als Berg bezeichnet Im Osten grenzte der Bezirk an den Kreis Stolp Die sudliche Grenze bildete die alte Handels und Heerstrasse Koslin Schlawe Stolp die nordliche das Sudufer der Ostsee Vor der Reformation hatte das Rugenwalder Amt aus 20 Dorfern bestanden Im Zuge der Reformation kamen 26 Abteidorfer hinzu die zuvor zum Kloster Buckow gehort hatten Das Amt Rugenwalde wurde so zum grossten Verwaltungsbezirk seiner Art in Hinterpommern Um die Einkunfte zu erhohen wurde das gesamte Amt Rugenwalde 1723 unter der Regierung Konig Friedrich Wilhelms I einem Generalpachter ubergeben der zugleich die Aufgaben eines Rentmeisters wahrzunehmen hatte Soweit sie nicht unentbehrlich waren wurden die Beamten entlassen Nachdem die Pachtvertrage mit dem Rugenwalder Amt 1804 ausgelaufen waren wurden vier der 14 Staatsdomanen gegen einmalige Zahlung eines Geldbetrags in Erbpacht vergeben Bei der Gelegenheit wurde die Dienstpflicht bisher im Vorwerk dienstpflichtiger Bauern aufgehoben Das Erbstands Geld betrug fur Jarshagen 8300 Taler fur Kugelwitz 5800 Taler fur Zwolfhufen 4110 Taler und fur Alt Schlawe 8010 Taler 1 Um die Schuldenlast abzubauen wurde 1807 beschlossen einen Teil der Domanen aufzuteilen oder an Landwirte oder Dorfgemeinden zu veraussern Es entstanden so neue Dorfer wie Neu Jarshagen oder Neu Kugelwitz Inhaltsverzeichnis 1 Vogte und Amtshauptleute 2 Literatur Quellen 3 Weblinks 4 FussnotenVogte und Amtshauptleute BearbeitenJeroslaus Vogt der Swenzonen 1342 Abraham Palow Vogt der Swenzoen 1344 Henning Below 1371 Eckard von der Wolde 1385 1389 Henning Sanitz auch Sancz und Zaentze Vogt 1436 um 1421 und vor 1431 Klaus Sanitz 1441 Otto Massow 1463 Hans Massow 1476 1479 Jurgen Kleist 1486 1493 Michael Bohn 1506 Lutke Massow 1508 Sommer 1528 Jurgen Eickstedt Sommer 1528 1530 Nachfolger wahrscheinlich wieder Lutke Massow 1530 1536 Paul Wobeser Sohn von Marten Wobeser 1536 1539 Lorentz Parsow Amtsmann um 1541 Adrian Below 1546 1552 Hans Satspe August 1552 ca 1567 Max Ramel 1568 1574 Jurgen Below 1599 oder davor 1575 Joachim Dopke 1602 1605 Benz Munchow 1607 1612 Franz Bohn 1621 1623 Nikolaus Below 1623 1631 Martin Maes Amtsmann zuvor Rentmeister in Butow 1631 1634 Georg Krockow 1634 1638 oder bis Anfang 1639 Franz von Guntersberg 1639 1679 Joachim von Carnitz Regierungs und Kammerrat 1680 ca 1700 Kaspar Otto von Massow 1701 1726Literatur Quellen BearbeitenZechlin Das Rugenwalder Amt In Globus Illustrirte Zeitschrift fur Lander und Volkerkunde mit besonderer Berucksichtigung der Anthropologie und Ethnologie herausgegeben von Richard Kiepert Band 47 Braunschweig 1885 S 156 ff S 168 ff S 203 ff und S 219 ff Pommerscher Greif e V Hrsg Das Rugenwalder Amt Geschichte Bewohner Materialien zur pommerschen Familien und Ortsgeschichte Sonderheft des Sedina Archivs N F Heft 1 Lubeck Travemunde 2003 ISBN 3 00 010510 7 Friedrich Gottlob Leonhardi Hrsg Erdbeschreibung der Preussischen Monarchie 3 Band 2 Abteilung Halle 1794 S 875 877 Google Books Friedrich von Restorff Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht Nicolaische Buchhandlung Berlin und Stettin 1827 S 260 263 Google Books Christian Friedrich Wutstrack Hrsg Nachtrag zur Kurzen historisch geographisch statistischen Beschreibung von dem koniglich preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Stettin 1795 S 241 ff Nachdruck Nabu Press 2010 ISBN 1 145 00664 7 Ludwig Wilhelm Bruggemann Hrsg Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Band 2 Stettin 1784 S 851 865 Google Books Leopold Krug Das Amt Rugenwalde Bruchstuck aus der zu erwartenden Geschichte der staatswirthschaftlichen Gesetzgebung im preussischen Staate in Annalen der Ackerbaues Band 6 Berlin 1807 S 430 450 Google Books Geographisch Topographisches Lexikon von Obersachsen und der Ober und Nieder Lausitz Band 7 Ulm 1805 Sp 233 234 Google Books Hilmar Burger Das Rugenwalder Amt Geschichte und Bewohner Pommerscher Greif Lubeck Travemunde 2002 ISBN 3 00 010510 7 Gerd Fuhrmann Die Bewohner des Rugenwalder Amtes im Jahr 1662 In Familiengeschichtliche Mitteilungen 7 Jahrgang 1939 S 81 85 PDF Adelheid v Livonius Schulzen und Lehnsschulzengeschlechter in den Amtern Stolp und Rugenwalde In Unser Pommerland 20 Jahrgang 1935 Heft 7 8 PDF Ulrich Neitzel Mathias Sielaff Die Einwohnerlisten des Rugenwalder Amtes 1731 1803 Genealogische Schriften fur Ostpommern Band 1 Lohne Westfalen 2001 S 5 44 Karl Rosenow Die Verwaltung des Rugenwalder Amtes vom 16 18 Jahrhundert In Manfred Vollack Hrsg Der Kreis Schlawe Ein Pommersches Heimatbuch Band I Der Kreis als Ganzes Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1986 ISBN 3 88042 239 7 S 573 580 Weblinks BearbeitenUdo Madsen Geschichtszahlen und Daten aus Stadt und Amt Rugenwalde 1995 O Grotefend Die Dorfler des Amts Rugenwalde im Jahr 1648 Fussnoten Bearbeiten Leopold Krug Das Amt Rugenwalde Bruchstuck aus der zu erwartenden Geschichte der staatswirthschaftlichen Gesetzgebung im preussischen Staate in Annalen der Ackerbaues Band 6 Berlin 1807 S 430 450 insbesondere S 440 Normdaten Geografikum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Rugenwalde amp oldid 231007114