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Rodgen ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Delitzsch im Landkreis Nordsachsen des Freistaates Sachsen Der Ort hat 225 Einwohner 2016 RodgenStadt DelitzschWappen von RodgenKoordinaten 51 32 N 12 19 O 51 54 12 313333333333 90 Koordinaten 51 32 24 N 12 18 48 OHohe 90 m u NNFlache 4 12 km Einwohner 243 31 Jan 2018 Bevolkerungsdichte 59 Einwohner km Eingemeindung 20 Juli 1950Eingemeindet nach SchenkenbergPostleitzahl 04509Vorwahl 034202Karte Lage von Rodgen in Delitzsch Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Bildung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ortsteil Rodgen liegt etwa vier Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Delitzschs entfernt Im Suden grenzt Rodgen an Schenkenberg im Nordosten an die Bundesstrasse 184 und ostlich von Rodgen liegt Benndorf Geschichte Bearbeiten1350 wurde Rodgen unter dem damaligen Namen Rotikin erstmals erwahnt Die Grundherrschaft hatte bis 1747 das Rittergut Schenkenberg Rodgen gehorte bis 1815 zum kursachsischen Amt Delitzsch 1 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preussen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1952 gehorte 2 Im Zuge der Kreisreform in der DDR von 1952 wurde Rodgen dem neu zugeschnittenen Kreis Delitzsch im Bezirk Leipzig zugeteilt welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging Am 20 Juli 1950 wurde Rodgen nach Schenkenberg eingemeindet 3 Am 1 Januar 1997 kam es zusammen mit Schenkenberg als Ortsteil zu Delitzsch Rodgen gehort in die Kategorie des Strassendorfes zu der Sonderform Strassenangerdorf und hatte im Jahre 1895 eine Flache von 494 ha Eine Sage erzahlt uber ein kleines Madchen das von dem Schenkwirt der Gaststube vom damaligen noch eigenstandigen Dorf Kahlhausen aufgenommen wurde Heute gibt es das Dorf Kahlhausen nicht mehr denn es ist nun ein Teil von Rodgen aber ein Strassenname erinnert daran Die Findlingin von KahlhausenWir haben alle mindestens einen Vornamen Ob er uns nun gefallt oder nicht es wurden nicht gefragt Unsere Eltern haben ihn uns gegeben Der Namensgebung sind wohl keine Grenzen gesetzt Nicht nur deutsche auch englische franzosische russische oder danische Vornamen werden heute gerne gegeben Die Kinder konnen sich dagegen nicht wehren In der Schule haben sie spater anfangs mitunter Schwierigkeiten ihren Namen richtig zu schreiben Der Volksmund ist da viel poetischer Man denke nur an die Spitznamen die manche Trager humorvoll ein ganzes Leben lang begleiten Wir haben sie in Schenkenberg in der Dorfchronik festgehalten Denn auch das gehort zur Volkskunde Vor mehr als 200 Jahren gab es bei uns ein Madchen das gar keinen Namen hatte nicht einmal einen Familiennamen Das kam wie uns ein Kirchenbuch erzahlt so Den 19 Februar 1777 fruh ward ein neu geborenes Magdelein zu Kahlhausen in der Schenke haussen im Fenster in einer Schachtel frisch und gesund gefunden Eine junge Mutter hatte es wohl ausgesetzt Damals war es ja ein Makel als Unverheiratete ein Kind zur Welt zu bringen In den Augen der Einwohner war sie unmoralisch was ihr oder ihr Leben lang nachgetragen wurde Kahlhausen war fruher ein selbstandiges Dorf spater kam es zu Rodgen bei Delitzsch Obwohl es nur aus wenigen Hausern bestand hatte es eine Schenke Diese hatte nicht nur eine Gaststube sondern im Obergeschoss auch einen niedlichen Saal Das Haus eines der altesten im Ort steht heute noch und beherbergt zwei Familien Hier herrschte vor 200 Jahren ein standiges Kommen und Gehen fuhrte doch die Salzstrasse von Halle nach dem Osten in unmittelbarer Nahe vorbei Deshalb wurde das Neugeborene wohl auch hier ausgesetzt Nur gut dass es auch damals schon mitleidige Menschen gab Dazu gehorte auch Johann Christoph Thebis Nachbar Einwohner und Schenkwirt zu Kahlhausen Er nahm das Kind zu sich und liess es am nachsten Tag in der Kirche zu Schenkenberg auf den Namen Johanna Rosina taufen Drei Taufzeugen standen Gefatter Um dem Kind aber auch einen Zunamen zu geben wurde es Findlingin getauft Schade dass es diesen poetischen Namen bei der Hochzeit verloren hat Aber so erzahlen auch Namen Heimatgeschichte Quelle LVZ Nordsachsische Rundschau aus den Jahren 1990 bis 1995 Einwohnerentwicklung BearbeitenDatum Einwohner1551 23 besessene Mann1747 26 besessene Mann 1 Gartner 5 Hausler 27 Hufen1818 3221880 2781895 2711910 3161925 3251939 5141946 419Bildung BearbeitenIn Rodgen befindet sich die Forderschule Rodgen eine von zwei Bildungseinrichtungen der Stadt Delitzsch zur schulischen Forderung von korperlich und geistig Behinderten Literatur BearbeitenErnst Eichler Volkmar Hellfritzsch Hans Walther Erika Weber Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Band 1 A L Band 2 M Z Band 3 Apparat und Register ISBN 978 3 05 003728 8 Dehio HandbuchWeblinks BearbeitenRodgen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 56 f Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900 Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Halle Saale 5 August 1950 S 275 Abs 13 PDF Ortsteile von Delitzsch Beerendorf Benndorf Brodau Dobernitz Gertitz Kertitz Laue Possdorf Rodgen Schenkenberg Selben Sproda Storkwitz Werben Zschepen Normdaten Geografikum GND 1067861408 lobid OGND AKS VIAF 314879126 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rodgen Delitzsch amp oldid 232837756