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Ein Quoit ist ein Portalgrab aus der Jungsteinzeit bei dem mehrere senkrechte Megalithen die einzige Deckplatte stutzen Diese Dolmen wurden im 19 Jahrhundert auch als Cromlechs bezeichnet 1 Quoit von Pentre IfanCornische Quoits Radierung von 1857 Mulfra QuoitDevil s Quoit bei St Columb Major Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Wortherkunft 3 Datierung 4 Besonderheiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksVorkommen BearbeitenAnlagen dieses Typs findet man in Cornwall Wales und Irland Dort kennt man sie unter der Bezeichnung Tripod Dolmen als Sonderform der Portal tombs Der bekannteste Quoit Cornwalls ist der Lanyon Quoit der besterhaltene der Chun Quoit der archaologisch interessanteste der Trethevy Quoit Weitere kornische Quoits sind u a der restaurierte Giant s oder Carwynnen Quoit der Bosporthennis Quoit der King s Quoit der Mulfra Quoit und der Zennor Quoit Ein ruiniertes Exemplar ist der Sperris Quoit In Wales befinden sich u a in der Grafschaft Pembrokeshire der Arthur s Quoit der Carreg Coetan Arthur der zusammengebrochene Devil s Quoit der Llech Y Tripedd der King s Quoit und der Quoit von Pentre Ifan Wortherkunft Bearbeiten1769 erklarte William Borlase in einer Publikation erstmals die Herkunft der Bezeichnung Quoit Bei der Beschreibung des Chun Quoits fuhrt er aus dass die Bezeichnung auf den diskusformigen Deckstein dieses Dolmens zuruckzufuhren sei dessen Form an eine Wurfscheibe engl Quoit erinnert 2 Das Wort Quoit tritt erstmals im 14 Jahrhundert in Erscheinung meint zunachst einen flachen Wurfstein oder Wurfring und wird auch fur das gleichnamige traditionelle Wurfspiel verwendet 3 Datierung BearbeitenNeuere Ausgrabungen und die Datierung der Knochenfunde zeigten dass die Megalithanlagen im Neolithikum zwischen 3700 und 3300 v Chr errichtet worden sind und uber eine lange Zeit auch als Gemeinschaftsgraber genutzt wurden Noch in der Bronzezeit fanden Feuerbestattungen vor oder auf diesen Anlagen statt Die Asche wurde anschliessend in Gruben oder Urnen beigesetzt 4 Besonderheiten BearbeitenDas besondere an diesen Anlagen ist dass alle Baulichkeiten die aus kleineren Steinformaten und Erdaufschuttungen bestanden haben zumeist vollstandig abgetragen oder einer anderen Verwendung zugefuhrt worden sind so dass das ursprungliche Aussehen nur schwer zu rekonstruieren ist Die moderne Forschung nimmt an dass diese Anlagen nicht vollstandig mit Erdreich bedeckt waren sondern einen freien Eingangsbereich besassen 5 Auffallend ist dass sich viele der Quoits an Orten mit einem Panoramablick uber Hugel Flusse oder Kustenregionen befinden Manche Forscher nehmen an dass dadurch ein bestimmtes Gebiet beansprucht wurde und die Gemeinschaft in engere Beziehung mit dieser Gegend treten sollte Unterstutzt wurde dies wahrscheinlich mit entsprechenden Kulthandlungen 6 Der Ubergang von Jager und Sammlerkulturen zur Sesshaftigkeit mit domestizierten Tieren findet seinen Ausdruck in diesen und ahnlichen Bauwerken 7 Einzelnachweise Bearbeiten William Borlase Antiquities Historical and Monumental of the County of Cornwall Bowyer and Nichols London 1769 William Borlase Antiquities Historical and Monumental of the County of Cornwall Bowyer and Nichols London 1769 Terry Hoad The Concise Oxford Dictionary of English Etymology Oxford University Press 1996 John Barnatt Prehistoric Cornwall The Ceremonial Monuments Turnstone Press Limited 1982 John Barnatt Prehistoric Cornwall The Ceremonial Monuments Turnstone Press Limited 1982 http www historic cornwall org uk a2m neolithic chambered tomb chun quoit chun quoit htm http www historic cornwall org uk a2m neolithic ne menu htmLiteratur BearbeitenJohn Barnatt Prehistoric Cornwall The Ceremonial Monuments Turnstone Press Limited 1982 ISBN 0855001291 Ian McNeil Cooke Standing Stones of the Land s End Cornwall Men an Tol Studio 1998 ISBN 0951237195 Weblinks Bearbeitenwww historic cornwall org uk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quoit amp oldid 220593733