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Der Lanyon Quoit auch bekannt als The Giant s Quoit und The Giant s Table ist ein etwa 5500 Jahre alter Dolmen aus der Jungsteinzeit und der bekannteste Quoit in Cornwall Lanyon Quoit CornwallLanyon Quoit Blickrichtung WestLanyon Quoit Blickrichtung Nord Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Aufbau 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Lanyon Quoit befindet sich nordwestlich von Penzance zwischen Madron und Morvah Er liegt 3 km hinter Madron in nordlicher Richtung 50 m rechts neben der Strasse Im Umkreis einiger Kilometer befinden sich weitere Megalithanlagen Steinkreis von Boskednan Boscawen un Chun Quoit Men an Tol Merry Maidens Mulfra Quoit Steinkreis von Tregeseal Tregiffian Zennor QuoitAufbau BearbeitenDer Lanyon Quoit besteht aus drei etwa 2 0 m hohen Pfeilern auf denen eine ovale etwa 13 Tonnen schwere Deckplatte ruht Die Langen der Achsen der annahernd symmetrischen Deckplatte betragen 2 75 m und 5 25 m Ein Pfeiler stutzt die Platte nahezu zentral die anderen beiden stutzen den Rand der Platte Die Randpfeiler liegen in Position und Ausrichtung nicht symmetrisch zur Achse der ovalen Deckplatte Dieser Eindruck entsteht nur bei geeigneter Wahl des Standortes wie die Bilder veranschaulichen Um das wieder errichtete Steinmal findet man Menhire deren ursprungliche Anordnung und Funktion ungeklart sind und am sudlichen Ende des Areals Reste von Steinkisten so dass von einer weitlaufigeren Kultanlage ausgegangen werden kann Geschichte Bearbeiten nbsp Der Lanyon Quoit vor seinem Einsturz 1815 Radierung von William Borlase 1769 nbsp Grundriss des Lanyon Quoits nbsp Radierung von J T Blight 18611769 beschrieb William Borlase erstmals die Megalithanlage in einer Publikation und fertigte zur Illustration die nebenstehenden Radierungen an in denen der Lanyon Quoit bezuglich Aufbau und Grundriss ein deutlich anderes Aussehen als heute aufweist 1 Auch Scotts Darstellung aus dem Jahr 1813 zeigt eine andere als die heutige Anordnung der Megalithe und stimmt mit der von Borlase uberein 2 William Cotton berichtete in seinem Werk wie es im 19 Jahrhundert zur Neugestaltung des Monuments kam 3 Im Jahr 1815 sturzte der Lanyon Quoit bei einem Sturm ein und wurde 1824 mit finanzieller Unterstutzung der Anwohner und unter der Anleitung von Captain Giddy von der Royal Navy wieder aufgerichtet Allerdings entsprach die Rekonstruktion nicht ganz dem ursprunglichen Aussehen der Anlage da beim Einsturz ein Pfeiler und ein Teil der Deckplatte abgebrochen war Daher liess Captain Giddy die restlichen drei Stutzsteine etwas versetzen und die Deckplatte um 90 drehen so dass sie jetzt nur mehr auf drei Pfeilern auflag Wie die Zeichnung von Borlase zeigt waren die Pfeiler darunter ein in dieser Form nicht mehr vorhandener wesentlich breiterer Stein vorher parallel zueinander gestanden Ausserdem musste die Anlage einst hoher gewesen sein da Borlase berichtet hatte dass ein Mann aufrecht darunter hindurch reiten konnte Eine Radierung aus dem Jahr 1857 von R T Pentreath zeigt die Megalithe bereits in der heute bekannten Anordnung 4 1864 fertigte John Thomas Blight in seinem Werk A Week at the Land s End eine Radierung an die ebenfalls den neugestalteten Lanyon Quoits zeigt 5 1872 nahm William Copeland Borlase ein Urenkel des alteren Borlase weitere Untersuchungen und archaologische Ausgrabungen vor 6 Er reproduzierte Radierungen seines Vorfahren und fand sie viel wertvoller als jede andere zeitgenossische Skizze da das Denkmal seitdem erheblichen Veranderungen unterworfen war 1952 ubergab der damalige Eigentumer Edward Bolitho aus Trengwainton das Grundstuck mit dem Monument an den National Trust In neuerer Zeit wurden konkrete Vorstellungen uber Aussehen und Zweck der Anlage entwickelt Heute vermuten Archaologen dass die Steinformation wie die anderen nahegelegenen Quoits einst die Grabkammer eines Portalgrabs war oder ein Kenotaph darstellte ein Ehrenmal fur verstorbene hochangesehene Priester Schamanen Umstritten ist ob die Kammer vollstandig mit Erde bedeckt war oder ob der Eingangsbereich zusammen mit der Deckplatte offengelegt war Vor im Innern oder auch auf der Steinformation konnten dann Kulthandlungen vorgenommen worden sein 7 Ungeklart ist auch wie der 13 Tonnen schwere Deckstein von Menschenhand in zwei Meter Hohe verbracht werden konnte Denkbar ist ein Transport uber eine sehr lange kunstlich aufgeschuttete Rampe Ebenso moglich erscheint ein sukzessives Anheben des Steins mittels einer Holzkonstruktion ein Verfahren das auch fur die Decksteine von Stonehenge in Betracht kommt Literatur BearbeitenJohn Barnatt Prehistoric Cornwall The ceremonial monuments Turnstone Press 1982 ISBN 0855001291 Ian McNeil Cooke Standing Stones of the Land s End Men an Tol Studio Cornwall 1998 ISBN 0951237195 Homer Sykes Mysterious Britain Fact and Folklore Weidenfeld and Nicholson 1993 ISBN 0297831968 S 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lanyon Quoit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien megalithics com stonepages comEinzelnachweise Bearbeiten William Borlase Antiquities Historical and Monumental of the County of Cornwall Bowyer and Nichols London 1769 Edward Polehampton The Gallery of Nature and Art Wilks London 1813 William Cotton Stone Circles Cromlehs and other remains of the aboriginal Britons in the West of Cornwall Moyes London 1827 Richard Edmonds The Land s End District and its Antiquities Natural History Natural Phenomena and Scenery Smith London 1862 John Thomas Blight A Week at the Land s End Longmans London 1861 William Copeland Borlase Naenia Cornubiae Longmans London 1872 John Barnatt Prehistoric Cornwall The ceremonial monuments Turnstone Press 1982 50 147372636667 5 5990313869444 Koordinaten 50 8 50 5 N 5 35 56 5 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lanyon Quoit amp oldid 235863355